Nach Stand 19 Uhr erscheint am morgigen Sonntag die Bild am Sonntag (BamS) mit einem ganzseitigen Beitrag zum Thema Bienensterben und über die schlechte Lage der Imkerei in Deutschland. Der Artikel geht ein auf die starken Völkerverluste des vergangenen Winters sowie den Rückgang der immer unattraktiver werdenden Imkerei, namentlich der Berufsimkerei. Stellung zur anstehenden Bestäubungskrise auch im Obstbau beziehen unter anderem Manfred Hederer, Präsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes, die Imker Steffen Böhm und Klaus Maresch von Imkerbund.org sowie natürlich Vertreter der Obstbauverbände.
Ich hätte ja nicht gedacht, daß die Bildzeitung mal diese Thematik aufgreift, aber der Redakteur hat sich wirklich Mühe gegeben und ist auf die gemeinsamen Inhalte und Anregungen von DBIB und Imkerbund.org eingegangen.
Die BamS hat eine Sonntagsauflage von 1,8 Millionen und erreicht an diesem langen Wochenende nach eigenen Angaben 10 Millionen Leser!
Bild am Sonntag mit Beitrag über die Lage der Imkerei
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Na endlich wurde das richtige Sprachrohr gefunden.
Wie die Schlagzeilen wohl ausfallen wird?BIENENSTERBEN - AGROMAFIA ZERSTÖRT BLÜHENDE LANDSCHAFTEN
BIENENSTERBEN - DAS SÜSSE ENDE
IMKEREI AM ABGRUND - DAS ENDE DER BIENEN
Halt, Imkerei passt nicht, kennen viele Leser nicht, muss direkter und moralischer sein:
DIE BIENEN STERBEN - ALLE SCHAUEN ZU
Oder in Anlehnung an das Einstein "Zitat", mit viel Pathos:
DIE BIENEN STERBEN - DANACH WIR?
Das wird spannend!
Gruß
Simon -
Ja, weiß ich auch - es ist die Bildzeitung. Allerdings nicht die Wochenausgabe, sondern die Wochenendausgabe. Das ist auch eine ganz andere Redaktion, die Wert darauf legt, mit der anderen Redaktion nicht verwechselt zu werden. Das ist ein etwas anderes Kaliber. Auch wenn die Überschrift/Aufmacher provokativ sein wird, so ist der Inhalt mit uns abgestimmt und beinhält viele direkte Äußerungen.
Es liefen nach meiner Rundmail auch schon Senderanfragen ein, so daß das Thema sicher weitere Kreise ziehen wird.
Es gehört zwar nicht direkt hierher, steht jedoch im Zusammenhang: soeben erhielt ich die Nachricht aus Frankreich, daß der frz. Staatsrat das Verbot von Gaucho mit dem Wirkstoff Imidacloprid erneut mit der Begründung eines ungenügenden Nachweises der Unbedenklickeit aus dem Hause Bayer bestätigt hat.
Ich bin jedenfalls gespannt auf die öffentliche Reaktion auf unseren Beitrag.
Es grüßt
Klaus
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Guten Tag,
kann vielleicht jemand diesen Zeitungsartikel zur Verfügung stellen ?
Grüße
Dr. Harper
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Da ist er:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktue…aussterben.htmlGruß Peter
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Herzlichen Glückwunsch Simon,
woher wußtest Du.
Irgendwann war es die Bannmaske, nun 1 Mio. Bienen.
Bild macht es möglich.Grüsse
Margret -
Zitat von Klaus Maresch
Es liefen nach meiner Rundmail auch schon Senderanfragen ein, so daß das Thema sicher weitere Kreise ziehen wird.Ziel erreicht, was will man mehr!
Wer will von den Lesern nach der Sonntagsausgabe wahrscheinlich noch mit dem Imkern beginnen oder es seinen Kindern weiter empfehlen?
Ich habe nichts gegen einen Bericht über die dt. Imkerei, aber warum werden hier nur Beerdigungsredner und nicht ein einziges postives Wort zugelassen.
80% der Völker sterben jedes Jahr.
Chemiefirmen vergiften angeblich die übrigen 20% der Völker!Warum sollte sich jemand so etwas antun?
Nur eine starke Gemeinschaft wird gehört. Ich will hier absolut nicht die dt. Imkerei nur als heile Welt darstellen, aber wo wollt ihr, die ihr die Imkerei immer als total aussichtslos darstellt, neue Mitglieder bekommen? Wollt ihr euch welche schnitzen?
Vielleicht für einige wieder lachhaft, da ich nur ein "Kleinimker" bin, aber wenn schon wie bei mir die Zeitung und ein Radiosender einen Bericht über meine Imkerei bringen, dann hat das bei mir so ausgesehen:
http://www.honigmayerhofer.de/aufklaerung.php
Für den Laien nicht abschreckend, doch auch mit Hinweisen auf eine gewisse Problematik.
Ja aber ich bin eben nur ein Kleinimker, obendrein einer vom Land und was noch schlimmer ist aus Bayern.
Wie sollte ich von der Bienenhaltung bzw. deren werbewirksame Präsentation auf Nachwuchsförderung eine Ahnung haben!
Ich glaube auch, dass die dt. Imkerei ausstirbt, aber nicht wegen der Umwelt!
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Jammern und Anklagen führt nicht zum Erfolg, ich glaube das Gegenteil wird eintreten.
Einen Zulauf an neuen Imkern ist zu schaffen, nicht aber durch ein Untergangsszenario.
Imker die in den letzten Jahren begonnen haben und an Fortbildungen teilnehmen, pflegen einen guten Bestand an Bienenvölkern.
Es gibt einige, die den Überschuss an Völker an "Profis" und an alte Hasen abgeben/verkaufen.Die Resonanz eines Anfängerkurses ist ganz ordentlich, natürlich sollte man nicht in der Tagespresse werben:
"Wollen sie sehen wie ein Bienenvolk stirbt? Dann melden Sie sich an: Zum letzten Kurs - Bienenhaltung"[Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/simon.hummel/images/kurs06.jpg]
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
Gruß
Simon -
Hatte heute einiges an Besuch da und auch schon die nächsten Themen angerissen:
"Lust auf echten deutschen Gen-Honig?"
Gruß, Klaus
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- Imkern mit der Gähn Biehnä -
Lieber Klaus, das wird Inhalt des Fortgeschrittenen Kurses sein.
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Der Sendetermin zu Echter Deutscher Gen-Honig wird sicher rechtzeitig bekannt, da kann sich jeder für seinen Imkerverein eine Kopie ziehen.
Heute Abend kommt auch etwas Nettes:
We feed the world http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413878,00.html
22.20 Uhr Spiegel TV
Gruß, Klaus
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Wie bereits zum Thema Fortschritt – um jeden Preis?, so zeigt sich auch hier ein erschreckender Egoismus, gepaart mit der Unfähigkeit, Entwicklungen zur Kenntnis zu nehmen, die die Imkerei und die Umwelt nachhaltig schädigen.
Was werden die Bienen und die Umwelt noch alles ertragen müssen, nur weil es Zeitgenossen gibt, die in sich und in den vermeintlichen Fortschritt so verliebt sind?Gruß
Manne
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Ach Mann(e), als Schwachimker sieht man die Sache doch von der anderen Seite:
Fortschritt ist wie das Gehen, erst verliert man das Gleichgewicht, dann gewinnt man es wieder nach einer Reihe von Fehlern. -
Hallo Imkerkollegen,
wenn ich hier regelmäßig die Gen-Nachrichten lese, muss ich feststellen, daß ich in einer "Gen-Wüste" lebe.
Die Rapsbauern in meiner Umgebung (ca. 40 ha davon im Umkreis von 1,5 km einer meiner Dauer-Bienenstände) bauen auch keinen Hybridraps an.
Vielleicht liegt es ja an den Bienen die schon vor dem Raps in der Gemarkung standen, wenn auch nicht in dieser Menge.
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Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.