Hallo zusammen,
eine Theorie:
Ein Bienenvolk sammelt also diesen toxischen Pollen (aus Mais, Raps oder Obst)
die Flugbienen werden dadurch kurzlebiger,
die Maden werden mit dem toxischen Pollen gefüttert und die jetzt schlüpfenden Bienen sind somit noch kurzlebiger.
Die Bienen machen falsche Tänze,
die Flugbienen verirren sich und finden nicht mehr zurück!
Für das Volk existiert die Information „keine Pollentracht“.
Es kommt also kein neuer, anderer, frischer, möglicherweise nicht toxischer Pollen herein!
Auch das Abwehrverhalten ist gestört.
Das Volk wird zunächst nur unmerklich schwächer!
Sanfte Völker werden urplötzlich zu Stechern!
Erste Auffälligkeit für den Imker!
Weil kein neuer Pollen rein kommt, bleibt den Stockbienen nur noch der toxischen Pollen zum fressen!
Immer mehr Bienen werden blöde und machen ihre Aufgaben nicht mehr richtig,
einzelne Maden zeigen unter Umständen jetzt schon diese Sackbrut/Faulbrut ähnlichen Erscheinungen!
Aufmerksame Imker stellen jetzt schon Ungereimtheiten fest, haben aber keine Erklärung dafür (außer Varroa)!
Varroa selbst ist zu diesem Zeitpunkt aber nur schwach vorhanden!
Die Bienen vergessen die Brutzellen zu verdeckeln,
die Bienen halten die Bruttemperatur nicht mehr aufrecht,
dadurch wird die Verdeckelungszeit länger usw.!
Das alles führt dazu, daß der normale Vermehrungsfaktor von 1,5 auf 2 - 2,5 führt!
Verstärkt durch mangelndes Abwehrverhalten kommen Bienen aus bereits zusammen brechenden Bienenständen, welche mitunter keine gute Varroabehandlungen gemacht haben dazu! (besonders in der Rapszeit) oder auch von Völkern die schon in der Obstblüte toxischen Pollen ab bekommen haben (in der Maiszeit)!
Es gibt immer weniger Bienen im Volk, aber die Fläche mit offner Brut wird immer Größer,
gleichzeitig ist die Zahl der Milben auf den Bienen selbst größer,
nahe zu alle Brutzellen werden befallen, es entsteht Vermehrungsfaktor 3 und mehr.
Jetzt erst kommen für den Imker die sichtbaren Varroaschäden !
Das Volk bricht an Varroa zusammen, wenn nichts getan wird!
oder im Falle von Raps (Obst) wo die Völker ja noch stärker sind,
und der Imker Ableger davon gemacht hat, und
vielleicht ein Teil des toxischen Pollen aufgebraucht ist,
und sich auch noch genug gesunde Bienen im Volk befinden,
sich die Völker rein optisch wieder erholen können!
Aber eben mit einem veränderten Varroavermehrungsfaktor!
und mit doch relativ vielen angeschlagenen Bienen, welche ihre Arbeit nicht richtig machen!
Die Völker sind durch die Bank nicht mehr Gesund!
Zur Maiszeit aber besteht in der Regel großer Pollenmangel je nach Gegend!
Die Ableger, welche mit Rapswaben hergestellt werden, fressen dann irgend wann später (wenn die Altbienen ab gehen oder bei schlechtem Wetter) die Pollenreserven und dann geht's wieder wie oben beschrieben los.
Als ich letztes Jahr durch diese Syntome dann zu dem Entschluss kam Sammelbruttürme zu machen, hab ich die Völker ja auf ganz neue Waben gegeben!
also ohne toxischen Pollen!
Die Pollen welche noch auf den Waben vorhanden waren, hatte die Pollenmilbe schon kaputt gemacht und die Bienen haben ihn raus geräumt.
Sie konnten zu dem Zeitpunkt frischen Pollen von der Goldrute sammeln!
Diese Völker haben sich mit der schlüpfenden Brut dann erholt! und sind zwar schwach gewesen, aber durch den Winter gekommen!
Aber die Brutscheunen sind innerhalb von 8 Tagen tot gewesen!
was eigentlich nicht sein dürfte.
Hätte ich die brutfrei gemachten Völker noch dazu mit Oxalsäure behandelt, und somit die Bienen zusätzlich geschwächt bzw. deren Lebenserwartung verkürzt, wären die möglicherweise auch gestorben.
und jetzt was machen wir eigentlich?
wir glauben, wir haben es mit der Varroa zu tun, und kämpfen in Wirklichkeit wie Don Quischott gegen einen unsichtbaren Feind!
Vielleicht ist das auch der Grund warum Versuche ohne Varroabekämpfung in bestimmten Gegenden (ohne jeglichen toxischen Pollen) funktionieren und bei uns nicht!
Was glaubt ihr?
Oder warum vertrugen früher die Völker weit mehr Varroen als heute?
Warum können wir nicht mehr mit der Behandlung warten bis die Völker brutfrei sind?
Wieso sterben Ableger, die Brutfrei gebildet und behandelt wurden noch vor dem Einwintern an Varroa?
Wieso schlüpfen die Königinnen nicht mehr oder nur die hälfte und dann noch sehr spät?
Warum beobachten wir das alles mehr oder weniger seit Mitte der 90er Jahren, der Zeit also in der Imidacloprid zugelassen wurde?
Imidacloprid sich im Boden anhäuft und jetzt auch in Pflanzen gefunden wird, die nie mit diesem Wirkstoff gebeizt oder gespritzt wurden?
Daher sich die Syntome immer mehr verbreiten?
Grüße