Bin mir nicht sicher wo es reingehört... Ordnen wir es mal unter PSM / Vergiftung und schauen was ihr dazu meint.
Also die letzten Wochen und Monate hat mich ja das Thema Wachs in allen Facetten verfolgt. Immer wieder mussten wir feststellen, wir finden keine eindeutige Antwort auf die Frage was verursacht das Sterben der Larven sowie die Kurzlebigkeit der Bienen.
Ich möchte daher nun meine aktuellen Gedankengänge grob zusammen schreiben, damit ihr versteht was so alles in meinem Kopf vorgeht.
1. Das Bienenwachs allein und in gefälschter Form erscheint mir nicht das absolute Übel in dieser Sache zu sein um solch einen Schaden zu verursachen, sofern es sich um sauberes Streckmaterial handelt.
2. Die gefundenen PSM dürften für sich genommen nicht diese Schäden verursachen, zumal das Schadbild fleckig auftritt.
3. Das Trennmittel dürfte nicht die Gefahr darstellen und Larven direkt töten können -wobei das fleckige Schadbild durch Pfützenbildung und Anreicherung hervorgerufen werden könnte.
Bisherige Gedanken:
1. Die zugesetzte Stearinsäure ist von technischer Art und nicht verestert, dadurch evtl. hochgiftig für die Larven
2. Die unveresterte Stearinsäure reagiert mit dem Trennmittel und es lösen sich Säuresalze
3. Die vorhandenen PSM reagieren mit dem Trennmittel und werden verstärkt.
Neuer Ansatz:
In den USA wurde erforscht, dass dort ein Mittel (Sylgard 309) als Hilfsmittel zur Benetzung der Pflanzen beim ausbringen der PSM verwendet wird.
Seit dem Einsatz hat sich das Völkersterben in den USA verstärkt und geht von der geschädigten Brut aus. Man hat festgestellt, die PSM an sich sind nicht so schlimm, das Sylgard 309 ebenfalls nicht. Aber Sylgard verursacht etwas in der Larve weshalb bei dieser das Immunsystem blockiert oder geschädigt wird und daher eine erhöhte Anfälligkeit für Brutschäden vorliegt.
Hier die Arbeit zum nachlesen:
http://news.psu.edu/story/445420/2…-deadly-viruses
Datenblatt Sylgard 309 http://www.dowcorning.de/applications/search/products/details.aspx?prod=02352494&type=MATL
So, was wenn:
1. Bei uns vergleichbares in der Landwirtschaft eingesetzt wird und seit Jahren dazu führt, dass unsere Bienen schon bei wenigen tausend Varroen zusammen brechen? Sprich wir sehen keine wirklichen Brutschäden, jedoch haben wir dann irgendwan den "Flügeldeformationsvirus" in der Kiste und es explodiert.
2. Das Lösmittel verursacht die gleichen Probleme und schädigt die Larven indem es die Immunabwehr ausschaltet. Keine sichtbaren Brutschäden, dafür dann wieder irgendwann den "Flügeldeformationsvirus"
Die atuellen Brutschäden des Stearinwachses sehen überall gleich aus, ob mit oder ohne Landwirtschaft. Hat hier das Stearin nur einen verstärkenden Effekt gezeigt und uns dadurch erst auf das wahre Problem aufmerksam gemacht indem es die Larven direkt getötet hat?
Auffällig ist das WOlkige Aussehen bei dem immer einige "gute" Zellen neben einigen "schlechten" Zellen vorhanden sind. Durch eine inhomogene Wachsmischung kann dies kaum verursacht werden, durch Trennmittelpfützen schon eher.
Was hat sich zu früher geändert? Wer hat noch im Hinterkopf ab wann die Völker schon bei 2-3.000 Varroen zerlegt wurden bzw. bis wann man noch von zehntausenden Varroen berichtet hatte und die Völker nach 1x Schwammtuch dennoch durch den Winter kamen?
Gab es bei dieser Veränderung den Einsatz eines neuen Mittels in der Landwirtschaft? Wurde zu dem Zeitpunkt ein neues Trennmittel eingesetzt?
Was hat sich da verändert?