Hallo und einen guten Tag,
Ich brauche mal Euren Rat:
Vor einigen Tagen habe ich vier Wirtschaftsvölker von einem Imker übernommen, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr viel an den Völkern gemacht hat.
Probleme:
- Honigraum nicht entfernt, also noch drei Zargen (Frage, enge ichetzt noch ein oder störe ich den Bien dadurch mehr?)
- Das Absperrgitter ist noch drin und so verklebt, dass ich es nicht von der Zarge bekomme, wenn ich nicht jedes Rähmchen einzeln aus dem Honigraum nehme. Oder gibt es einen Trick?
- Zwei Völker haben mehr als 15 tote Milben täglich auf der Windel. Ich habe also ein Schwammtuch mit Ameisensäure aufgelegt, bin mir aber unsicher...
- Gute Nachrichten: Die Völker sind für mein Gefühl ziemlich groß und aktiv.
Am Sonntag sollen es nochmal 19 Grad werden. Da würde ich nochmal was tun.
Insbesondere würde ich die Völker noch einengen, aber das scheint zu bedeuten, jedes Rähmchen einzeln abfegen. Was lasse ich ihnen dann und soll ich wirklich alles auseinander nehmen? Alles ist wie geschrieben so verklebt, dass beim Versuch den Honigraum abzunehmen, sechs der Rähmchen aus der Zarge darunter am Honigraum festhingen, was doch einen ziemlichen Kraftakt für das erste mal im Anzug bedeutete.
Falls es im Raum Dortmund jemanden gibt, der praktisch helfen kann, wäre ich dankbar.
Liebe Grüße
Von den Immateuren Anke und Jeronimo
Was tun und falls ja, wie genau?
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Die AS-Behandung wird bei den Temperaturen nicht mehr anschlagen. Was man alternativ machen könnte, hängt von Brutzustand ab. Wenn du die Völker eh aufmachen musst, wäre Milchsäure eine Option oder Bedampfen mit Oxalsäure.
Auf jeden Fall muss das Absperrgitter raus.
Ist denn genug Futter in den Waben?Wolfgang
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Für AS wäre mir die Temperatur schon zu Instabil. Ich würde dir zur OX Bedampfung raten.
Welches Maß haben die Beuten? Willst du 1 oder 2 Räumig überwintern?
Ich würde schauen das ich das ASG Raus bekomme, evtl. einen HR abnehmen und dann die Finger still halten. (Bezogen auf Zander) -
Die AS-Behandung wird bei den Temperaturen nicht mehr anschlagen. Was man alternativ machen könnte, hängt von Brutzustand ab. Wenn du die Völker eh aufmachen musst, wäre Milchsäure eine Option oder Bedampfen mit Oxalsäure.
Auf jeden Fall muss das Absperrgitter raus.
Ist denn genug Futter in den Waben?Wolfgang
Futter ist massig da.
Soll ich also den Honigraum abnehmen?
Und was mache ich dann mit dem Honig?
Stimmt es eigentlich dass die Winter Bienen die geschlossenen Honigwaben nicht auf machen?
Kann ich den Honigraum Rähmchen für Rähmchen abfegen?
Also habe ich die Zeit alles auseinander zu basteln? -
Beantworte doch erst mal, um was für ein Beutensystem es sich handelt.
Wenn Sonntag 19°C werden, kannst du natürlich auch die Bienen von den Honigwaben abfegen und den Honig ernten, falls wirklich "massig Futter" für den Winter bleibt. -
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Dnm segeberger kunststoff
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HR runternehmen, Rauch. ASG raus, Rauch, HR wieder drauf. Fertig. Im Dezember im brutfreien Zustand behandeln (bisserl Zeit zum lesen und Paten suchen bleibt), im frühen Frühjahr die unterste Zarge weg und los geht's. Für alles andere ist der Zug abgefahren, jetzt bloß nicht ohne Ahnung basteln, das geht schief. Alleine das ASG muß raus, weil die Traube ohne Königin sonst nicht nach oben ziehen kann, dem Futter hinterher. Die haben sich ja jetzt so eingerichtet! Wartet damit, bis es die nächste Tage mal Flugwetter gibt. Und ruhig tüchtig Rauch nehmen, damit sich Bienen und ggf. Königin in die Gassen zurückziehen und nicht zermatscht werden! Ruhig und zügig arbeiten. Wird schon.
Beste Grüße,
Ralf -
Absperrgitter über der ersten oder über der zweiten Zarge?
(insgesamt sind es je 3 Zargen?)
AS Schwammtuch lag jetzt wo und wie lange?
Honigwaben sind vollständig verdeckelt? -
Absperrgitter über der ersten oder über der zweiten Zarge?
Voll egal! Die Bienen sehen ihre Vorräte und 'planen' damit. Das die Mutti da nicht durch kann fällt dabei untern Tisch (sonst gäbe es kein 'virtuelles Brutnest'. Gitter raus und ansonsten jetzt alles so lassen wie es ist. Die wissen besser was zu tun ist als wir. Und die Milben sind jetzt einfach hinzunehmen. Kannst Bayarolstreifen in die Wabengassen hängen. Aber keine Säuren jetzt auf gut Glück (abgesehen von OS Dampf, den Ihr vermutlich nicht habt/bekommt). Was jetzt noch ok aussieht, kommt auch über'n Winter.
Beste Grüße,
Ralf -
Kann da Ralf nur zustimmen. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Und vielleicht findest du ja bis zur Behandlung in der brutlosen Zeit jemanden, der dir seinen (funktionierenden) Verdampfer leiht. Sonst halt konventionell. -
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Wenn der natürliche Totenfall derzeit mehr als 15 Milben pro Tag beträgt kann eine Rettungsmaßnahme aber schon sehr wichtig sein, nicht abwarten.
Und falls die Bienen auf einem Brutraum gehalten wurden und darüber womöglich 1 Zarge halb voll und noch 1-2 Zargen randvoll mit verdeckeltem Honig sind sollte man anders herangehen.
Darum wären genauere Angaben wichtig wenn man die Frage beantworten soll "und falls ja, wie genau". -
Sorry
Ralf + Michi, ihr habt vollkommen recht.Nach erneutem Durchlesen nehme ich an, die Bienen wurden wohl auf zwei Brutzargen gehalten und es ist nur ein Honigraum drauf?
Dann ist es wahrscheinlich wirklich das beste, nur das Absperrgitter rauszunehmen, und im Frühjahr die unterste Zarge.Also macht es so wie Ralf es vorgeschlagen hat und dann besorgt euch DAS effektivste, mehrfach anwendbare Mittel gegen die Milben was Michi schon empfohlen hat, aber wirklich so schnell wie möglich und dann Weihnachten nochmal behandeln!
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Genau. Es sind zwei Zargen plus Honigraum mit Absperrgitter zwischen der zweiten Zarge und dem Honigraum. Ich habe jetzt nur ein Volk angeschaut und da waren einige Waben aus dem Honigraum offen und andere verdeckelt. Das Schwammtuch liegt jetzt seit gestern auf allen Honigräumen oben auf.
Ich werde es also so machen, wie Ralf vorgeschlagen hat.
Mir ist nur noch nicht ganz klar, wie man eine Honigzarge in der Hand hält, Rauch gibt, das völlig mit Propolis verklebte Gitter entfernt, alles gleichzeitig mit einem Haufen Bienen um den Kopf und Adrenalin im Blut. -
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