Immer mal wieder les ich hier im Forum den "Grundsatz": Honig nur aus unbebrüteten Waben!
Warum eigentlich? Wenn ich mir hier die Honigwaben meiner Imker um mich herum sehe, dann ist da auch mal eine Brutwabe drunter...
Wie handhabt ihr das?
Immer mal wieder les ich hier im Forum den "Grundsatz": Honig nur aus unbebrüteten Waben!
Warum eigentlich? Wenn ich mir hier die Honigwaben meiner Imker um mich herum sehe, dann ist da auch mal eine Brutwabe drunter...
Wie handhabt ihr das?
Hallo Scoutladen!
Das stellt den puren Glaubenskrieg dar.
Laut einer Untersuchung in Österreich konnte kein Unterschied zwischen Honig aus unbebrüteten oder ehemals bebrüteten Waben feststellen. Ich habe diesbezüglich auch einen Versuch unternommen und konnte auch keinen Unterschied feststellen. Die Verfechter der unbebrüteten Waben behaupten, dass der Honig von den ehemaligen Kokonen und von den darunter liegenden Ausscheidungen Geruch und Farbe anziehen könnte.
Wenn du von bebrüteten Waben schreibst, dann gehe ich davon aus, dass du ehemals bebrütete Waben meinst. Waben bei denen tatsächlich noch Brut drinnen ist, darf man auf gar keinen Fall schleudern.
MfG
Honigmaul
Das mit dem Glaubenskrieg stimmt wohl,
wird sich hier sicher auch später noch zeigen.
Ich koche sehr gut (*hüstel, stink, Eigenlob*) und bin feinschmeckerisch veranlagt, pingelig normalerweise was meine Nahrung angeht. Das nur, um zu sagen, dass ich nicht mal eben so Honiglöffel abschlecke und dann "gut" oder "schlecht" sage: ich habe mir angeregt von der IFT-Verkostung 16 Honigsorten zum "Schmeck-Kursus" gekauft (60 g Gläser), dazu immer mal wieder Geschenkte und Entdeckte gekostet.
Ein Glas Warréhonig habe ich 2010 geschenkt bekommen, der war göttlich Es gab etliche im DIB-Glas, die kamen da bei Weitem nicht ran.
Dabei rede ich jetzt nicht vom Sortenhonig, der ist nochmal was anderes und den kenn ich nicht im Vergleich unbebrütet, bebrütete Honigwabe. Ich meine Blütenhonig oder eben die klassischen Bezeichnungen wie "Frühtracht", "Sommertracht" oder "Sommertracht mit Linde" von mir aus noch.
Mein Warréhonig ist nicht schlecht weggekommen bei der Bewertung, so schlimm kann es jetzt nicht sein
Ich persönlich hab da jetzt also kein Problem, das ASG lang genug rauszulassen, dass sie den HR schneller annehmen und spring nicht aus dem Hemd, weil hier und da Stifte reingekommen sein könnten. Mittlerweile nutz ich dieses Jahr aber keine Warré mehr, damit bekomm ich also auch nur noch Frischzonen zum Einlagern. In der Warré sind es aber auch eben einmal kurz oder teilberütete Waben, denn sie bauen von oben nach unten zügig durch, ein Brutzyklus mittig, Futter kommt ja drumherum und dann geht`s abwärts.
Versuch macht kluch..... gilt auch hier.
Allerdings befürworte ich auch keine schwarzen Schinken im HR, das muss nun auch nicht sein und ist, wenn man es mal überdenkt auch unnatürlich. In der Natur würde Wabenwerk wohl gar nicht so alt.
Grüße
Marion
In der Natur würde Wabenwerk wohl gar nicht so alt.
Sicher? Schon mal wilde Völker aus aus irgendwelchen Höhlen "geerntet"? Habe mal aus einem Baum, der gefällt wurde und ein Volk im hohlen Stamm beherbergte, das Volk "ernten" müssen. Die Waben waren pechschwarz. Die haben da nicht nur eine Saison drinnen gehaust.
Nee, sicher nicht - wie denn .
Wenn ein Schwarm nach dem anderen einzieht, dann ist das denkbar. Glaub ich ungesehen.
Es ist aber doch davon auszugehen, dass viele Wildvölker erst gar nicht in den Winter gehen oder nicht wieder heraus kommen.
Dann käme die Wachsmotte, die Maus und sonst noch wer - und alles geht wieder von vorne los.
Ab wann sind so so richtig schwarz? Wie schmeckt`s denn daraus?
Hat wer was an Honig aus so was? Gerne per PN zur Vermeidung von Steinigungen.
Ich nehm ne Probe und möchte mal probieren.
Grüße
Marion
Man schmeckt den Unterschied und riecht ihn auch, zw. bebrütet bzw. unbebrütet, bild ich mir wenigstens ein!
Meine Kunden sagen immer: Ich hab den besten Ho.!
Dagegen, hab ich nat. nichts!
Ich machs seit Jahren, ala R. Maurer, Naturwabenbau!
Man schmeckt es!
Da könnt Ihr sagen, was Ihr wollt!
Und, Extraklasse ist der Presshonig!
Nur, der Pollen darin mit seinen PSM, macht mir erhebliche Sorgen.
Gruss Simmerl
ZitatNaturwabenbau
ZitatExtraklasse ist der Presshonig!
Dann bin ich ja auf gutem Wege
Also fuer mich ist das einfach auch ne optische Sache - so eine bluetenweisse Naturbauwabe und leuchtender Honig hat einfach was...grad auch wenn man den so den Kunden zeigt.
Zudem ist die heissluftentdeckelung auch einfacher bei solchen Waben. Na und zum anderen habe ich ein System wo es auch gar nicht mehr anders geht ;-))
Qualitative Unterschiede hat man zwar nicht gemessen aber das Auge isst halt mit ;-))
Melanie
Ich arbeite auch immer mehr auf unbebrütete Waben hin, aber ich sehe auch in einmal bebrüteten Waben kein Problem oder eine Qualitätsminderung beim Honig.
Bienen füllen bebrütete Honigwaben schneller und lieber als unbebrütete, bei MW gibt es das Problem nicht.
Naturbau ist und bleibt exklusiv.
wer seine Bienen richtig beobachtet wird festellen das der Nektar mehrmals umgetragen wird und auch in Bebrütete Waben zwischengelagert wird !
Ich bin der Meinung das ,das ganze gerede mit den bebrüteten-oder unbebrüten Waben nichts mit der Qualität oder Geschmack des Honigs zu tun hat sondern nur eine reine Ansichtssache ist.
Es ist natürlich auch für den Verkauf besser wenn der Kunde eine unbebrütete Honigwabe zu sehen bekommt als wenn er eine bebrütete Wabe sieht.
ich selber arbeite auch mit reinen Honigwaben werde aber nie behaupten das der Honig aus bebrüteten Waben auch nur einen Hauch schlechter ist.
Einbildung ist schießlich auch eine Bildung !
Ich behaupt mal das auch ein Herr Maurer den Unterschied nicht rausschmecken wird wenn er nicht weiß aus welcher Wabe der Honig kommt da er nur sein eigenen Honig genommen hat.
Gruss Teufel
Ich bin der Meinung das ,das ganze gerede mit den bebrüteten-oder unbebrüten Waben nichts mit der Qualität oder Geschmack des Honigs zu tun hat sondern nur eine reine Ansichtssache ist.Einbildung ist schießlich auch eine Bildung !
...wenn der Honig aus dem gleichen Volk kommt oder besser von einem Nachbarvolk kommt - einmal aus 'schwarzen' Waben einmal unberüteten Waben - kann man den Unterschied
-- sehen
-- schmecken
Das hat mit Einbildung nichts zu tun.
Probiere es einfach mal aus. Quetsche oder kraze Honig aus 'schwarzen' Waben und einmal ein unbebrüteten Waben. Siebe beide ab. Laß sie eine Weile im Glas stehen. Dann kannst Du sehen und schmecken.
'Schwarze' Waben-Test.
Schneide ein Stück leere 'schwarze Wabe' aus und lege diese mal ein paar Stunden in handwarmes Wasser. Meine Vereinskollegen wollten dieses Wasser nicht verkosten - trotzdem hängen sie an ihrem Waben-Rotationsystem, indem alle alte Waben zum Ausschmelzen erst mal mit Honig gefüllt um dann von Honig entleert eingeschmolzen werden.
Fazit:
Es gibt unterschiedliche Geschmäcker auch was Honig betrifft. Unser Honig wird ausschließlich aus unbebrüteten Waben entnommen.
Hallo,
dazu gibt es aber andere Meinungen und auch Versuche.
Dieser Wassertest ist auch nicht so ganz das, was bei der Honigernte stattfindet. Mann isst ja keinen Wabentee
Aber wie gesagt: "Schwarzschinken" gegen einmal bebrütete ist sicherlich auch noch mal ein Unterschied.
Grüße
Marion
...wenn der Honig aus dem gleichen Volk kommt oder besser von einem Nachbarvolk kommt - einmal aus 'schwarzen' Waben einmal unberüteten Waben - kann man den Unterschied
-- sehen
-- schmeckenDas hat mit Einbildung nichts zu tun.
Probiere es einfach mal aus. Quetsche oder kraze Honig aus 'schwarzen' Waben und einmal ein unbebrüteten Waben. Siebe beide ab. Laß sie eine Weile im Glas stehen. Dann kannst Du sehen und schmecken.'Schwarze' Waben-Test.
Schneide ein Stück leere 'schwarze Wabe' aus und lege diese mal ein paar Stunden in handwarmes Wasser. Meine Vereinskollegen wollten dieses Wasser nicht verkosten - trotzdem hängen sie an ihrem Waben-Rotationsystem, indem alle alte Waben zum Ausschmelzen erst mal mit Honig gefüllt um dann von Honig entleert eingeschmolzen werden.
Hallo Jonas!
Genau diesen Test habe ich gemacht. Man konnte keinen Unterschied feststellen. Dieses Ergebnis ist auch erklärbar. Die Bienen lagern den Nektar zuerst brutnestnah im Volk ab, entziehen ihm allmählich das Wasser und tragen ihn um. Jeder Honig ist irgendwann einmal in einer bebrüteten Wabe gelagert gewesen. Es wird doch nicht ernstlich jemand annehmen, dass die Trachtbienen beim Flugloch einfliegen, 3 oder 4 Stockwerke hochklettern, sich noch durch ein Absperrgitter quetschen und den Nektar in einer unbebrütete Wabe ablegen. Der Nektar wird immer brutnestnah eingelagert und erst wenn sich ein Überschuss ergibt allmählich umgetragen.
Wenn der Nektar die Eigenschaft haben sollte, dass er Geruch und Farbe annehmen sollte, dann hatte er bis zum Umtragen die beste Möglichkeit dazu. Wenn der Nektar dann allmählich eingedickt wird, ist er für Geruch und Farbe sicherlich kein so gutes Lösungsmittel mehr und wird auch nicht weiter Geruch und Farbe annehmen, wenn er zufällig in einer hellen, bebrüteten Wabe endgelagert werden sollte. Es wundert mich daher nicht, dass eben kein Unterschied in Geschmack und Farbe festgestellt werden kann.
Wenn man "scharze Waben" mit Wasser in Verbindung bringt, dann wird es natürlich möglich sein, dass das Wasser verfärbt wird. Im Gegensatz dazu geht es um Nektar und nicht um Wasser. Offensichtlich hat Nektar keine so guten Lösungseigenschaften.
MfG
Honigmaul
Honig aus dem Brutraum muffelt. Also bleibt auch Waldhonig drin.
Remstalimker