Moin
mal wieder ne Anfängerfrage:
Wie kommen die Bienen in der Wintertraube eigentlich durch die Waben durch?
Beamen geht ja wohl nicht.
Gruß von der Förde
Heese
Moin
mal wieder ne Anfängerfrage:
Wie kommen die Bienen in der Wintertraube eigentlich durch die Waben durch?
Beamen geht ja wohl nicht.
Gruß von der Förde
Heese
Hallo Heese
die Bienentraube zieht vom unteren Teil der Wabe nach oben, oder von vorn nach hinten.
Wenn ein umsetzen der Bienentraube notwendig wird, kann das den Tod des Volkes bedeuten.
Ich hatte mal einen Fall, da saß die Wintertraube in der Mitte und entschied sich nach vorn zu ziehen. Dann wurde es nochmal sehr kalt, die vorderen Reserven waren aufgebraucht, das Volk ist verhungert, obwohl hinten noch genügend volle Futterwaben vorhanden waren.
Hallo Bienenfreunde!
Daher ist besonders wichtig, dass die Abdeckung oberhalb der Rähmchenoberträger nicht direkt auf den Oberträgern aufliegt, damit die Bienen wenn sie oben angekommen sind, auf die nächste Wabengasse wechseln können. Der Zehrweg darf nicht unterbrochen sein. Manche Imker behelfen sich, indem sie die Waben im oberen Bereich durchlöchern.
MfG
Honigmaul
... indem sie die Waben im oberen Bereich durchlöchern.
Hallo,
diese Löcher sind im Naturbau eigentlich immer vorhanden.
Gruß
Werner
erstmal vielen Dank.
Wenn ich das jetzt recht verstehe, dann findet dieser Austausch von Bienen zwischne Traubenwand und Traubenmitte nur in den mittleren Wabengassen statt. In den äusseren Gassen ist der Weg zur Zentrum ja versperrt. Oder?
Naja - Sonntag soll hier das Wetter wärmer werden, so dass ich Ox träufeln kann. Dann werde ich wohl das erste Mal eine Wintertraube sehen ... Vielleicht erübrigt sich dann meine Frage.
Gruß von der Förde
Heese
...da saß die Wintertraube in der Mitte und entschied sich nach vorn zu ziehen. Dann wurde es nochmal sehr kalt, die vorderen Reserven waren aufgebraucht, das Volk ist verhungert, obwohl hinten noch genügend volle Futterwaben vorhanden waren.
Deswegen: Ab Einfütterung Flugschlitz auf eine Seite verlegen, nicht in die Mitte.
Dann ist die Chance groß, daß sie von der einen zur anderen Seite dem Futter nachwandern und nicht in der Mitte anfangen.
Moin Imkers,
letztes jahr hatte ich ein ähnliches Problem wie Drobi.
Die Traube ist auf der Wabenhälfte nach oben gewandert und dann verhungert.
Sie sind nicht seitlich auf das reichlich vorhandene Futter gewandert.
Nun habe ich Angst, dass das dieses Jahr wieder passieren könnte.
Meine Überlegung, jede zweite Wabe einfach umzudrehen,
ist wohl doch etwas abwegig, oder?
Die Traube wäre dann wohl zerstört
und würde sich bei Kälte nicht neu bilden.
schön Tach
Bernd
Hallo Bienenfreunde!
Bei der Überwinterung der Völker kann immer wieder etwas passieren. Ganz vermeiden wird man Verluste nicht können. Wie bereits angesprochen kann es beim Zehrweg zu Schwierigkeiten kommen. Das heißt, dass die Bienentraube dem Futter folgt und so in eine Sackgasse gerät. Das sollte nach Möglichkeit vermieden werden.
Die Anordnung des Brutnestes und der Futtervorräte unterliegen einer Gesetzmäßigkeit. Die Bienentraube sitzt am Winteranfang dort wo das Brutnest war. Das Brutnest ist immer in Fluglochnähe und die Futtervorräte sind immer fluglochfern.
Kaltbaustellung:
Daraus ergibt sich bei Kaltbaustellung, dass die Bienentraube vom Flugloch, dem Futter folgend in Richtung der hinteren Beutenwand wandern wird. Die Bienentraue braucht insbesondere bei länglichen Waben die Wabengassen nicht zu wechseln. Es wird vermutlich zu keinen Problemen kommen.
Warmbaustellung:
Bei der Warmbaustellung, insbesondere bei mittigem Flugloch kann es passieren, dass die Bienen auf den Waben in Fluglochnähe dem wenigen Futter auf diesen Waben nach links oder rechts folgen und so in eine Sackgasse gelangen. Das lässt sich vermeiden, indem ab dem Einfütterungszeitpunkt das Flugloch auf eine Seite verlagert wird. Dadurch sitzen die Bienen dann nicht in der Mitte, sondern auf einer Seite und haben ohne Wabengassenwechsel die gesamte Wabenlänge als Zehrweg zur Verfügung. Weiters sollten die Bienen zwischen Abdeckung und Rähmchenoberkante die Wabengassen wechseln können.
Mir scheinen auch die mod. Rähmchen mit dickem Oberträger problematisch. Da ergibt sich wenn man alles zusammen zählt (dicker Oberträger 19 mm, Zwischenraum 8 mm und untere Rähmchenleiste 10 mm) ein Abstand von Futter zu Futter von ca 37 mm. Dass es da zu Problemen bei der Überwindung dieses Abstandes kommen kann, scheint mir wahrscheinlich.
MfG
Honigmaul
honigmaul
ist es nicht ratsamer, früher das Flugloch auf die Seite zu verlegen?
Das vorhandene Brutnest kann doch auch nach der Verlegung des Flugloches zum Einwinterungszeitpunkt nicht mit Vorräten gefüllt werden. Oder Tragen die Bienen das Futter später noch um?
Gruß
Andreas
Ich habe alle Fluglöcher das ganze Jahr über auf einer Seite. Ich sehe keinen wirklichen Vorteil darin, die gesamte Breite offen zu lassen, Nachteile jedoch einige.
Wenn der Eingang an der Seite ist, starten sie beim Zehrweg immer an dieser Seite und haben so die gesamte Futtermenge zur Verfügung.
ZitatDeswegen: Ab Einfütterung Flugschlitz auf eine Seite verlegen, nicht in die Mitte.
Dann ist die Chance groß, daß sie von der einen zur anderen Seite dem Futter nachwandern und nicht in der Mitte anfangen.
ZitatIch habe alle Fluglöcher das ganze Jahr über auf einer Seite. Ich sehe keinen wirklichen Vorteil darin, die gesamte Breite offen zu lassen, Nachteile jedoch einige.
Wenn der Eingang an der Seite ist, starten sie beim Zehrweg immer an dieser Seite und haben so die gesamte Futtermenge zur Verfügung.
Exakt das.
Seitdem ist mir kein Volk mehr vom Futter abgerissen.
honigmaul
ist es nicht ratsamer, früher das Flugloch auf die Seite zu verlegen?
Das vorhandene Brutnest kann doch auch nach der Verlegung des Flugloches zum Einwinterungszeitpunkt nicht mit Vorräten gefüllt werden. Oder Tragen die Bienen das Futter später noch um?
Hallo Andreas!
Ich verstehe den Satz nicht so richtig. Ich habe nie vom Einwinterungszeitpunkt geschrieben. Spätestens zum Zeitpunkt der Einfütterung, natürlich kann das Flugloch auch früher verlegt werden, oder überhaupt auf einer Seite sein.
MfG
Honigmaul
Wie kommen die Bienen in der Wintertraube eigentlich durch die Waben durch?
Ergänzung zur Anfängerfrage:
... und wie bewegen sie sich innerhalb der Traube?
Soviel ich weiss, zirkulieren die einzelnen Bienen in der Traube. Aber wie?
Zugegeben: Für die Praxis ist das nicht relevant.
Aber interessieren tut's mich trotzdem, doch selbst in Tautz' «Phänomen Honigbiene» habe ich keine Angaben dazu gefunden.
Weiss jemand von Euch mehr darüber?
Danke und Gruss
BeeBoot
Hallo zusammen,
weil mich dieses Thema aktuell beschäftigt, möchte ich diesen Thread wieder zum Leben erwecken.
Wenn ich das bisher richtig verstanden habe, geht es bei der Anordnung des Fluglochs darum, die Ausbreitung der Wintertraube "zu steuern".
Bei Kaltbau sollte die Wintertraube (von vorn betrachtet) möglichst breit ausfallen, damit sie auf möglichst vielen Waben (=viel Futter) nach hinten in Richtung Beutenrückwand wandern kann. Damit man eine solche breite Traube erreicht, muss das Flugloch mittig angeordnet werden. Dadurch haben die Bienen genügend Platz, sich nach links und rechts auszudehnen, um so auf möglichst vielen Waben zu sitzen. Das sieht dann etwa so aus:
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In diesem Beispiel befindet sich die Traube also auf sechs Waben.
Würde man sich diese mittige Fluglochanordnung bei Warmbau mit vergleichbarer Traubenbildung vorstellen, würden deutlich weniger Waben belagert. Sehr vereinfacht dürfte das dann so aussehen:
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In diesem Beispiel würden nur vier Waben belagert.
Durch eine Verschiebung des Fluglochs zur Seite würde jeweils eine Ausdehnung der Traube durch die dem Flugloch nahegelegene Seitenwand begrenzt, was zu einer Ausdehnung der Traube nach hinten führen würde. Beim Kaltbau würde das dazu führen, dass weniger, beim Warmbau hingegen mehr Waben besetzt würden.
Kaltbau (fünf Waben besetzt):
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|----------------------###########I
|--------------------------#########I
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Warmbau (sechs Waben besetzt):
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|----------------------------#######-|
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I------------------------##########|
I----------------------###########|
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Im Ergebnis dürfte es darum gehen, bei Bildung der Wintertraube möglichst viele Waben zu besetzen, um möglichst viel Futter erreichen zu können.
So weit, so gut. Diese Überlegungen sind für mich durchaus nachvollziehbar, wenn ich davon ausgehe, dass ein Wabenwechsel nicht stattfindet. Gegenteiliges aber ist doch meines Wissen der Fall. Andernfalls wäre die bewusst fluglochferne Einlagerung des Futters sinnwidriges Verhalten der Bienen.
Für mich wäre eine Erklärung, dass die Futterversorgung auf den besetzten Waben einfacher und ein Wabenwechsel schwieriger für die Bienen ist. Wenn das so ist, stellt sich weiter die Frage, welche Umstände es den Bienen erleichtern bzw. erschweren kann, die Waben zu wechseln und wie ein solcher Wechsel rein faktisch überhaupt funktioniert. Ich habe dazu gelesen, die Bienen würden Löcher in die Waben fressen und durch diese hindurch schlüpfen. Ich habe auch gelesen, sie würden über die Oberträger auf die nächste(n) Waben wechseln. All das erscheint mir aber eher als ein Ratespiel, als dass es wissenschaftliche Erkenntnisse sind.
Ich bin für jegliche nachvollziehbare Auf- und Erklärung zu diesem Thema wirklich dankbar, weil ich es wirklich verstehen möchte.
Viele Grüße
Christian