Hallo zusammen,
gibt ja immer mehr Pressemeldungen über imkern in der Stadt. Ich hätte auch einen schönen Platz für meine Beuten auf einem Flachdach, allerdings ist eine stark befahrene Strasse in 40m Entfernung und ich habe immer gehört, Bienen sind sehr empfindlich gegen häufige Erschütterungen. Motorenlärm führt ja auch zum vibrieren der Beute. Stimmt das, oder gewöhnen sie sich an so etwas, hat jemand Erfahrung damit?
Gruß,
Jan
Wie lärmempfindlich sind Bienen?
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Moin,
ich wohn auf Sandboden über Moor direkt an einer Hauptverbindungsstrecke der DB, und hier wackelt alles mehrfach pro Stunde so, daß ich Züge an dem Wasserspiegel einer Flasche auf dem Schreibtisch kommen sehen kann, bevor ich sie höre....
Und es macht den Bienen nix.
(ebensowenig wie die 120kV-Leitung )
:Biene: -
Na super, wieder ein Gerücht aus der Welt!
Danke, Jan -
Hallo Jan
ganz so pauschal kann man das aber nicht so sehen.Wenn man ständig an der Beute wackelt oder an sie klopft, kann man schon ein Volk aus der Beute treiben. Siehe Trommelschwarm bei den Korbimkern. Das zu den Erschütterungen.
An laute Geräusche gewöhnen sich die Bienen bzw sind sie unempfindlich.Mit einer richtigen Beschallung denke ich könnte man ein Bienenvolk auch aus der Beute vertreiben.
Also normaler Lärm schadet nicht. -
Roland Jordan ( Leiter der Verauchsanstalt für Bienenkunde in Wien, nach dem Krieg ) hat mit Schülern einen Versuch durchgeführt in dem er in regelmäßigen Abständen ( in welcher Zeit kann ich mich nicht mehr erinnern ) einen Hammer auf die Beute fallen lies. Das erste Mal gab es ( erwartungsgemäß ) ein heftiges Aufprausen dass mit jeden Mal leiser und kürzer wurde und schlieslich ganz verschwand.
Auch kenne ich seit vielen Jahren einen Bienenstand der nur ca fünf Meter neben einer Bahnlinie liegt.
Man kann aber nicht sicher behaupten dass es die Bienen dann nicht mehr stört. Wir wissen es nur nicht.
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JCD ,
nach den hier dargestellte Meinungen kann man die Lärmempfindlichkeit also schwierig auf einen Punkt bringen.
In jedem Fall liegst du aber richtig wenn deine Bienen möglichst naturgemäß untergebracht sind.
Was dabei den Lärm betrifft : vor allein 1000 Jahren gab es noch keine Bahn, kein Auto ... . Bin sicher das sie sich ohne uns wohler gefühlt haben.
Und wenn sie jetzt mit uns auskommen müssen, so ist es sicher lobenswert, wenn sie wenigstens noch halbwegs natürlich wohnen können um sich auch noch für uns abzurackern.Gruß hannes
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Roland Jordan ( Leiter der Verauchsanstalt für Bienenkunde in Wien, nach dem Krieg ) hat mit Schülern einen Versuch durchgeführt in dem er in regelmäßigen Abständen ( in welcher Zeit kann ich mich nicht mehr erinnern ) einen Hammer auf die Beute fallen lies. Das erste Mal gab es ( erwartungsgemäß ) ein heftiges Aufprausen dass mit jeden Mal leiser und kürzer wurde und schlieslich ganz verschwand.
Das hört sich nach ganz klassischer Habituation an. Hat ein Stimulus auf das auf das Verhalten von Lebewesen keinen Einfluss, so wird ursprüngliches Verhalten im zeitlichen Verlauf stark geschwächt. ... bekannt von vielen Hundebesitzern, die ihren Hund rufen und jede Reaktion aus bleibt... -
ist der silvesterlärm dann eigentlich auch bedenklich?
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N`Abend zusammen!
Bezugnehmend auf den Hammerversuch aus Wien meine ich sagen zu können ,dass die Bienen sich wie wir Menschen an alles gewöhnen können.
Extreme Einflüsse jeder Hinsicht einmal außen vorgelassen.
Ob sie das völlig entspannt wegstecken ist die andere Sache.Ich vermute auch, dass Menschen die in direkter Nähe zu Bahngleisen, Flughäfen etc. leben, wo quasi ständig "Lärm" und Erschütterungen auftreten, besonders auch nächtens, ein nicht unbedingt so optimal funktionierendes Immunsystem bspw. haben.
Ist nur eine persönliche Hypothese und meines Wissens auch nicht direkt nachweisbar. Logisch finde ich sie dennoch (Ist ja auch von mir).
Das auf einen ebenfalls hochkomplexen Superorganismus wie ein Bienenvolk zu übertragen liegt dann nahe.Gruß
PatrickP.S.:@ BiFi: Ich denke (einmaliger) Silvesterlärm ist den Bienen zwar unangenehm aber ebenso egal wie sonstige EINMALIGE Störungen geringen Ausmaßes.
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ist der silvesterlärm dann eigentlich auch bedenklich?
Ja wenn der Knaller/Böller auf der Beute landet -
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oder in der Beute...
Viele Grüße
Lothar -
N`Abend zusammen!
Bezugnehmend auf den Hammerversuch aus Wien meine ich sagen zu können ,dass die Bienen sich wie wir Menschen an alles gewöhnen können.
Extreme Einflüsse jeder Hinsicht einmal außen vorgelassen.
Ob sie das völlig entspannt wegstecken ist die andere Sache.Ich vermute auch, dass Menschen die in direkter Nähe zu Bahngleisen, Flughäfen etc. leben, wo quasi ständig "Lärm" und Erschütterungen auftreten, besonders auch nächtens, ein nicht unbedingt so optimal funktionierendes Immunsystem bspw. haben.
Ist nur eine persönliche Hypothese und meines Wissens auch nicht direkt nachweisbar. Logisch finde ich sie dennoch (Ist ja auch von mir).
Das auf einen ebenfalls hochkomplexen Superorganismus wie ein Bienenvolk zu übertragen liegt dann nahe.Gruß
PatrickP.S.:@ BiFi: Ich denke (einmaliger) Silvesterlärm ist den Bienen zwar unangenehm aber ebenso egal wie sonstige EINMALIGE Störungen geringen Ausmaßes.
Hallo Patrick Johannes,ich bin in deiner Hypothese mit dir einer Meinung. Ich meine das auch irgendwo gelesen zu haben und dieses auch wissenschaftlich belegt sei. Ich weiß es jedoch nicht mehr genau. Ebenso denke ich, dass auch ein Volk an einem Bahngleis sich weniger stark entwickelt als ein Volk, dass völlig ungestört Mitten in einem fast unberührten Wald steht.
Freundliche Grüße
Imkerei Fläming -
N`Abend allrseits,
dass Lärm ein erheblicher Stressfaktor ist, der Auswirkungen im vegetativen Nervensystem und auch Immunsystem zeigt, ist gut untersucht.
Hier nur mal ein Hinweis als Zusammenfassung, unten sind auch Studien dazu aufgeführt. http://www.fluglaermschutz-forsbach.de/kritische_betrachtung.htm
Übertragbar auf Insekten?
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