Wie manche wissen, lese ich gerade unsere alten Imkerzeitschriften durch. Dabei fällt mir eine Sache ganz besonders auf: Bienenkrankheiten können sich nur solange halten, wie es Medikamente dagegen gibt. Werden diese unwirksam, oder zu billig, resp. wird ein kostenloses Naturprodukt als Medikament gefunden, hört die Krankheit schlagartig auf, grossen Schaden anzurichten und ist nur noch vereinzelt anzutreffen. Zuerst war es die Innenmilbe. Nehandlungszwang mit allerlei teuren Mittelchen, bis ein Lokalverein die Behandlung mit Wintergrünöl entdeckte, und konsequent durchzog.
Die Nosema war gefürchtet bis Fumidil und Nosemak Resistenzen bildeten. Sodann kamen neue Betriebsweisen und die Krankheit war kein Thema mehr. Wer an alten Betriebsweisen festhielt, verschwand von selbst.
Die Faulbrut trat regelmässig in Erscheinung, bis die EU Antibiotika im Bienenvolk verbot, und jemand herausfand dass die Verkunstschwarmung der betroffenen Völker auch Heilung versprach.
Bei der Varroa kann nun jeder sich sein eigenes Bild machen.............
Erstaunliche Erkenntnis
-
-
- Offizieller Beitrag
Warum fällt mir da die Schweinegrippe ein?
Gruß
Werner
der mal der Zeit voraus ist -
...sicher nicht ganz abwegig. - Hinsichtlich AFB kann ich aber Deine Beobachtung leider nicht teilen.
-
... Sodann kamen neue Betriebsweisen und die Krankheit war kein Thema mehr.
Wer an alten Betriebsweisen festhielt, verschwand von selbst.
....Und die neue Betriebsweise wäre wie?
Fragt
der
Drohn -
Na ... eben neu. ;o)
Vielleicht ist es aber nur die Offenheit der Imker hinter den "neuen" Betriebsweisen?
Viele Grüße
Bernhard -
-
Für mich wäre die neue Betriebsweise, die regelmäßige totale Bauerneuerung mit Naturbau.
Hat noch jemand von euch die Beobachtung gemacht, dass Naturbauvölker weniger Varroen haben als MW-Völker?
... oder bilde ich mir das nur ein?Grüße!
Arnd -
Hallo Arnd, Hallo Miteinander,
wenn die regelmäßige totale Bauerneuerung mit einer Brutpause verbunden wird,
denke ich mir das dies schon so ist.
Obwohl ich bevorzuge, diesen Totalfegling dann zu behandeln.
Viele Grüße
Lothar -
Bienenkrankheiten können sich nur solange halten, wie es Medikamente dagegen gibt.
Das ist ein unzulässige und entstellende Verkürzung, wie ich sie so liebe und wie sie sich so schön zum Mythos hochstilisieren läßt! Manchmal muß man aber bloß die Augen auf machen und Licht ins Dunkel lassen. Möglichst kein schwarzes.
Fangen wir bei der Tracheenmilbe an (die hier wohl als Innenmilbe bezeichent wird) Diese Milbe verstirbt ganz nebenbei an AS oder anderen Akariziden.
Nehmen wir die Bienenlaus. Na siehe da, die verstirbt an AS oder anderen Akariziden.
Na gut, nehmen wir ... äh ... Tropilaelaps. Oh Mist, verstirbt ja auch an AS-Dampf oder anderen Akariziden.
War da mal ein Bruder Adam und die ganzen Dunklen Bienen da in England, die nicht mehr waren, als die Tracheenmilbe da war ... Also Genetik.
Na gut dann aber Nosema:
Nach Fumidil und Nosemak (an denen sich die Hersteller sicher dumm und dämlich verdient haben müssen) kommt nun nichts nach und Dr. Rosenkranz schreibt hier daß der Erreger noch immer da ist und in 10-50% der Völker gefunden wird. Grünkernöl setzt doch nicht wirklich hier jemand ein. Nein, wir halten wesentlich mehr Wabenhygiene und verabschieden uns schneller von Mickerlingen oder die Milbe erledigt das für uns (und wir füttern auch kaum noch Tee und Melissengeist)Die Überlegungen des TE sind folglich völlig abwegig.
-
Um von den Abwegen wieder auf die Zufahrt zu kommen - wenn die eingesetzten Behandlungsmittel so breit auf die Bewohner des Bienenstockes wirken - was wird denn da nebenbei noch so alles gekillt?
Viele Grüße
Bernhard -
[B]Nein, wir halten wesentlich mehr Wabenhygiene und verabschieden uns schneller von Mickerlingen oder die Milbe erledigt das für uns (und wir füttern auch kaum noch Tee und Melissengeist)
.
Henry, du bestätigst mich doch. Wabenhygiene, sterbenlassen von Mickerlingen anstatt sie aufzupäppeln mit Zuckerwasser etc. gehört zu den neuen Betriebsweisen. Schwärmenlassen, Naturbau, Verwertung von Schwarmzellen aber auch. Und welcher Berufsimker will das schon? Hätte man zu Bruder Adams Zeiten billige AS gekannt zur Behandlung von Innenmilbe, wäre der Zuckerpreis auf einem hohen Niveau geblieben, hätte seine Biene und Betriebsweise nur die gleichen statt höheren Erträge gebracht, würde heute niemand mehr von ihm sprechen.
Varroatolerante Bienen bringen aber weniger Honig, mehr Arbeit, komplette Umstellung im Denken ist erforderlich. Solange die Behandlung gegen Varroa also billig ist, wird (fast) niemand sich dafür interessieren. Das unterscheidet die Varroa von allen vorangegangenen Krankheiten und Schädlingen. -
-
@ Bernhard:
Solange wir das nicht wissen, müsste eigentlich jede Behandlung verboten sein. Aber das geht ja nicht, sonst würden die falschen Leute plötzlich Bienen haben, und die "richtigen" würden leer ausgehen.
Varroatoleranz ist überall, nur wollen wir sie nicht erkennen. -
Varroatoleranz ist überall, nur wollen wir sie nicht erkennen.
Ich weiß ja nicht was Du nicht erkennen willst, aber ich bin ein Teil von "WIR" und was ich erkennen will oder nicht, wirst Du bestenfalls annähernd erahnen. Du solltest jedenfalls nicht von "WIR" schreiben, wenn Du nicht den Kreis der "WIR" genau benennen und einschränken kannst. Vielleicht sind es ja bloß "VIER" von denen Du notierst? Ich bin jedenfalls nicht unter ihnen und laß' mich da auch nicht subsummieren.
Immer wieder haust Du hier Thesen raus und läßt die dann durchs Forum leiern. Immer sind es die selben Ansichten und Meinungen, die sich nicht durch ein Haar praktischer Erfahrung begründen lassen. Es ist ja eben nicht so, daß Du als Berufsimker eine dunkle tracheen- und varroamilbentolerante Bienen hättest, von der nur andere Verschwörer behaupten es gäbe sie nicht. Nein, Du hast garnichts. (Außer natürlich der Verschwörungstheorien.) Du verschickst unbegattete Königinnen und hälst das für eine gute Sache zur Rasseerhaltung - weil Dir die Ahnung fehlt und Du polterst hier locker raus, daß niemand varroatolerante Bienen wolle, weil die Behandlung ja billig sei. Das ist genauso Quatsch! Auf dem Feld der varroatoleranten Bienen wird nicht zu knapp aus blanker Scheiße echtes Geld gemacht. Schlag eine Bienenzeitung auf: Du wirst keine finden ohne Reklame für milbenbeineabbeißende Bienen oder welche von Toleranzzuchtbelegstellen oder für jahrelang unbehandelte und frage einen Berufsimker, wieviel Aufwand die Behandlung tatsächlich macht und wieviel Schaden trotzdem noch entsteht und ob er ohne Behandlung nicht besser führe: Du wirst keinen finden, der nicht sofort auf Honig verzichten würde, nähmst Du ihm die Behandlungsarbeit und das Risiko. Mancher von denen, die etwas länger dabei sind, erinnern sich noch an die Zeit vor der Milbe. Damals hatten sie mehr Völker und pro Volk weniger Honig aber pro Arbeit deutlich mehr. Sie waren flexibler und wer's drauf hatte, der hatte nach dem Winter noch genausoviele Völker wie vorher und darauf war fast Verlaß.
Also bitte hör auf Imkern zu erzählen, was die nicht sehen wollen. Es könnte sein, daß die wesentlich mehr sehen, als Du erfassen kannst ...
-
Auf dem Feld der varroatoleranten Bienen wird nicht zu knapp aus blanker Scheiße echtes Geld gemacht.
Das gefällt mir -
luxnigra
Varroatolerante Bienen bringen aber weniger Honig, mehr Arbeit,?????????????????????????????
Woher hast Du diese schlaue Erkenntnis????????????
Henry
danke , das bringt es auf den Punkt
Sie waren flexibler und wer's drauf hatte, der hatte nach dem Winter noch genausoviele Völker wie vorher und darauf war fast Verlaß.
So ist es aber heute auch noch!!!!!!Wer schlampt verliert!!!!!!!!!
mfg Stephan -
Als kleines Dankeschön gibt es das Forum in einer nahezu werbefreien Version.