Hallo zusammen,
neulich bekam ich einen neuen Ordner vom DIB in die Hand. Der wurde extra neu entwickelt und beinhaltet eine Ideensammlung und Vorschläge zur Neuimkerwerbung.
Dort stand dann zum Thema "Besuchs-Führungen am Imkerstand" als zwingende Maßnahme: Bloß keinen Schleier oder etwa Schutzanzug anzuziehen. Das würde Besucher nur abschrecken und sie nicht von der Sanftheit heutiger Bienen (und damit von dem Spaß an dem Hobby Imkerei) überzeugen.
Ich finde soetwas unverantwortlich, auch vom DIB. Denn unberechenbar bleiben die Mädels nun mal.
Obwohl ich schon sehr oft gestochen wurde, verlaufen Bienenstiche nach wie vor bei mir nicht harmlos und ich werde auch mit Besuchern nicht die Mutige rauskehren.
Außerdem erwarten Besucher eigentlich eher, daß man verschleiert ist, weil erst das für den Imker typisch ist (genau wie die Pfeife).
Auch bei der Imker-AG arbeiten wir nicht ohne Schleier, schon zur Beruhigung besorgter Eltern. Trotzdem geht es nicht ganz ohne Stiche ab.
Gruß
holmi
Schutzanzüge als Stichschutz
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Wer schreibt denn sowas?
Dieser Schlaumeier darf gerne mal bei mir ohne Schutz ans Hauptvolk. Ich hab da ne Hundertschaft, die nur mit ihm 'spielen' möchte. Männer mit schütterem Haarwuchs werden bevorzugt, weil der 'Spielplatz' größer ist.Mein GG hat letzte Woche beim Umgraben drei Stiche in die hohe Stirn bekommen. Fünfzig Meter vom Stock entfernt, nur Weißklee in der Nähe!
Danach hatte er keine Falten mehr auf der Stirn.lg
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Hi,
wenn Du mit Besuchern an Deine Bienen gehst und die Beuten evtl. auch noch öffnest, stehst Du gerade für das was geschieht. Eventuell verlierst Du den Haftpflichtversicherungsschutz. Du kannst noch so liebe Bienen haben. Es gibt immer wieder Tage, an denen sie schlecht drauf sind und Du weißt auch nicht, wie die Besucher reagieren und mit was für Mittelchen die sich parfumiert haben. Den angegebenen Hinweis im DIB-Ordner halte ich selbst bei Schmusebienen für ausgesprochen kritisch. Gib den Besuchern Schutzkleidung und, wenn Du es magst, gehe selber ohne ran. Die Besucher werden dann ja sehen wie harmlos deine Bienen sind.
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Auch bei der Imker-AG arbeiten wir nicht ohne Schleier, schon zur Beruhigung besorgter Eltern.
Sind die denn dabei . Und habt Ihr auch so Handschuhe da?
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wenn Du mit Besuchern an Deine Bienen gehst und die Beuten evtl. auch noch öffnest, stehst Du gerade für das was geschieht.
Wieso? Du sagst den Leuten doch, daß Du jetzt eine Beute öffen wirst und wer da ungeschützt dabei bleibt verzichtet konkludent, also durch bewußtes Tun oder Unterlassen, auf Haftungsansprüche. Wir alle kennen das Schild "Vorsicht frisch gewischt". Wem das im Weg steht und wer da einen gekonnten Satz drüber macht und anschließend den Halt verliert hat auch den Lurch und zudem noch ganz schlechte Karten.
ZitatEventuell verlierst Du den Haftpflichtversicherungsschutz.
Den verliert man schon mal gleich garnicht. Es sei denn der Rahmen der Fahrlässigkeit wurde weit überschritten.
ZitatDu kannst noch so liebe Bienen haben. Es gibt immer wieder Tage, an denen sie schlecht drauf sind
Dann hast Du eben keine liebe Bienen Auch Stecher haben mal Tage, wo sie nicht gleich stechen. :p
Zitatund Du weißt auch nicht, wie die Besucher reagieren und mit was für Mittelchen die sich parfumiert haben.
Dann fraache die oder saache ihnen das!
ZitatDen angegebenen Hinweis im DIB-Ordner halte ich selbst bei Schmusebienen für ausgesprochen kritisch.
Hast Du jemals einen Besucher seine Hand auf einen bienenbesetzte Wabe legen lassen oder ihm einen Baurahmen in die Hand gedrückt? Hast Du je gesehen, was in so einem derart beschenkten Menschen vorgeht? Mach's mal und wenn Du Deinen Bienen nicht vertraust nimm' die vom Michael Plein!
ZitatGib den Besuchern Schutzkleidung
Hygienevorschriften zu Besucherbekleidung schonmal ansatzweise beim Lebensmittel- und Veterinäramt nachgefragt?
Zitatund, wenn Du es magst, gehe selber ohne ran. Die Besucher werden dann ja sehen wie harmlos deine Bienen sind.
Sehen wohl, nur glauben eben nicht.
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Hallo
es gibt sehr wohl Bienen mit denen man immer ungefährdet arbeiten kann.
Konsequente Auslese ist der Schlüssel.
Das angeblich Stecher den meisten Honig bringen, ist meist eine Ausrede
von denen die keine Königin töten können oder zu geizig sind sich
bessere zu kaufen.Gruß Uwe
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Hallo !
Also das ist doch wohl eine der Fehlbehauptungen einiger idologisch sehr einseitigen Imkerschaft.
Wir haben einen für eine Standimkerei wirklich guten Honigertrag, trotzdem, des wegen oder weil es eine unabhänigig davon stehende Eigenschaft der Bienen ist, haben wir keine Stecher.
Ich arbeite zu 95% der Zeit ohne Schleier, Handschuhe habe ich gar keine. Sicherlich geht das Ganze nicht ganz ohne einen Stich ab, auch könnten unsere Bienen ein wenig wabenstetiger sein.
Aber Stiche sagen mir immer etwas: das Wetter zickt (das muß aber eigentlich schon heftig sein), die Landwirtschaft zickt (ist ja einschlägig bekannt) oder der Imker (also ich) zicke (verhalte mich nicht entsprechend).
Okay, als Empfehlung vom DIB ist die Aussage ungeeignet !! - Aber wer Stecher hat ... sollte sich um seine Königinnen Gedanken machen und nicht über den Stichschutz seiner Standbesucher.
Gruß
Bienen.Knecht
A.l.e.x. -
Hallo Henry,
nein, die Eltern sind nicht dabei, aber meist entsetzt, wie "verformt" ihr Kind unter Umständen nach Hause kommt und dass sich ja daraus noch ne Allergie entwickeln könnte und, und, und... Da nützen auch alle Erklärungen vorher nichts, da wird dann wieder neu diskutiert.
Ach will ich die Kinder nicht in einer falschen Sicherheit wiegen. Es sind nun mal Tiere und damit unberechenbar, egal wie sanft. Es soll mir niemand sagen, er hätte bei seinen "ach so sanften Bienen" noch nie eine aus Versehen gedrückt, gequetscht oder sonstwie bedrängt. Und vor allem: er sei noch nie gestochen worden!!!
Ja, wir benutzen auch Handschuhe und für uns ist das selbstverständlich.
Gruß
holmi -
...
Ach will ich die Kinder nicht in einer falschen Sicherheit wiegen. Es sind nun mal Tiere und damit unberechenbar, egal wie sanft...Hallo Holmi,
da bin ich ganz nah bei Dir!Es ist ein Fahler, immer so zu tun, als wäre das mit den Bienen alles PillePalle!
Was hilft es, Interessenten zu vermitteln, wir hätten einen Streichelzoo._Irgendwann_ wird jeder spüren, dass sie hinten sehr spitz werden, unsere Lieben... Plötzlich und unerwartet! Wem hilft das?
Gruß
Ralph -
Moin Holmi,
Ja, wir benutzen auch Handschuhe und für uns ist das selbstverständlich.
in meiner Imker-AG, Grundschule Hohnstädt - wer das kennt, sind immer so um die 10-12 Kinder der 2-4 Klasse. Wir haben 8 Schleier und ansonsten nur noch paar unsichtbare. Das ganze Schul-Jahr über gab es in der AG bislang 3 Stiche. Ein Mädchen ist mit Badelatschen, heutigentages FlipFlops genannt - die Transistorelektronik macht eben nirgendwo halt - für die Insider - auf eine Jungbiene getreten. Ein Junge hat beim Honigernten seinen Arm auf eine Biene gelegt und ein anderer hat in eine reingegriffen. Außerdem hat die Lehrerin einen Stich voll auf die Stirn abgefaßt, weil Hüte die dupierte Frisur schädigen und die äußere Erscheinung autoritätsmindernd angreifen und ich, ich hab' irgendwann an einem dort begatten Ableger eine Schwalbe in den T-Shirt-Ärmel bekommen. Natürlich hat die voll ausgepumpt. Find'st ja da den Stachel nicht gleich. Das war alles.
Meine Imkerkinder dürfen durchaus lernen, daß es Stiche gibt (das steht auch so schon in der Anmeldung drin. Konkret steht da: "Es wird zu Bienenstichen kommen" nicht es kann oder es könnte) und daß selbige durchaus schmerzhaft sind und man deshalb dennoch die Wabe nicht in die Gegend pfeffert.
Mit so Handschuhen fangen wir nicht an. Gibts auch nicht passen für Kinderhände. Vermummen sollen sich Kammerjäger und Bienenfeinde, Honigdiebe und Bienenquäler. Ein Bißchen Gerechtigkeit muß es schon geben. Und wenn es da mal deutlich weh tut, wenn der Imker zu blöde ist hinzugucken, dann ist das Wowereit! How! -
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Naja, man kann das so und so sehen.
Meine schlecht gelaunten Damen sichern den hinteren Zugang zum Grundstück. Wer also das Tor aufbekommt, muß direkt an zwei Beuten vorbei.:p
Und ich seh´s sportlich. Trotz Übergewicht lege ich inzwischen recht gute Sprints hin.Das mit dem Parfümieren ist schon ein ziemliches Problem, denn wir wissen aus gewisser Erfahrung, dass sie Rasierschaum und Haarshampoo auch noch am nächsten Tag riechen können. Da denkt man aber meist gar nicht mehr dran und seinen Besuchern kann man das Duschen nicht verbieten.
Umweiseln möchte ich meine Kriegsgöttin erst im August, weil ich jetzt demnächst für fast vier Wochen nicht zu Hause bin und meine bessere Hälfte wegen einer Operation flügellahm ist.
lg
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Es ist ein Fahler, immer so zu tun, als wäre das mit den Bienen alles PillePalle!
Was hilft es, Interessenten zu vermitteln, wir hätten einen Streichelzoo.Unser Problem ist doch genau die andere Seite der Medaille!
Die Phobie vor Insekten ist allgemein verbreitet. Wir sollten schon einsichtig machen,
dass die sozialen Insekten nur ihre Ansicht vom Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung durchsetzen wollen.
Selbst möchte ich Bienen, die nicht schon nervös werden, wenn jemand nur ihren Vorgarten betritt,
sondern die es tolerieren, wenn ich ins Wohnzimmer schaue. Aber ich habe Verständnis dafür,
dass sie mich nur widerwillig in die Vorratskammer oder in die Kinderstube eingreifen lassen. -
Unser Problem ist doch genau die andere Seite der Medaille!...
Hallo Peter56,
genau daran sollten wir denken. Und es vermitteln. Beide Seiten der Medaille!Henry hat zwei Beiträge vorher einen Weg benannt, den ich auch unterstütze. Schutzkleidung ist nicht nur "bäähhh". Macht schon manches mal Sinn.
Erstaunlicher Weise bin ich mit Henry einer Meinung: Handschuhe machen definitiv mehr Probleme, als sie zu verhindern scheinen.
Gruß
Ralph -
Hallo Peter56,
Erstaunlicher Weise bin ich mit Henry einer Meinung: Handschuhe machen definitiv mehr Probleme, als sie zu verhindern scheinen.
Gruß
Ralph
Kommt auf die Handschuh an. Ich komm mit den dünnen Handschuhen mit Gummiüberzug von Würth besser klar als mit Imkerhandschuhen oder Latex
Gruß Thorsten -
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