Hallo Leute,
ein ungeteiltes Brutnest auch großer Völker in einer Zarge - ist das in Beuten mit dem Maß Dadant modifiziert möglich?
Gibt es auch andere Rähmchengrößen, die dies ermöglichen?
Gruß,
:o Marcus
Hallo Leute,
ein ungeteiltes Brutnest auch großer Völker in einer Zarge - ist das in Beuten mit dem Maß Dadant modifiziert möglich?
Gibt es auch andere Rähmchengrößen, die dies ermöglichen?
Gruß,
:o Marcus
Mit Dadant geht das, ansonsten wüßte ich kein Magazin.
Dadant gab es übrigens sogar mit 16- oder 20 Rähmchen, in Frankreich.
Alles andere wären Einraum-Beuten wie entweder Golz, Bremer, die von Mellifera und eben die Top-Bar-Hives. Dazu steht in alten Threads ganz viel.
HTH
Hallo Marcus,
Zitat von Marcusein ungeteiltes Brutnest auch großer Völker in einer Zarge - ist das in Beuten mit dem Maß Dadant modifiziert möglich? Gibt es auch andere Rähmchengrößen, die dies ermöglichen?
Außer Dadant und der Einraumbeute gibt es neuerdings auch 1 1/2 Normalmaß und 1 1/2 Zander ('Zadant'). Und Dadant gibt es noch als Dadant-Blatt.
Eine Dadant-Kiste mit 16 oder 20 Waben brauchst Du sicher nicht. Am verbreitetsten ist die 12-rahmige Beute.
Ich selbst arbeite seit 9 Jahren mit der 10-rahmigen kompatiblen Beute in einer zu Dir vergleichbaren Region (1 Stunde lahnabwärts) und kann das nur wärmstens empfehlen.
Wenn Liebigs Zweiraum-Zander-Imkerei den Titel 'Einfach imkern' verdient (...sie tut es!), dann kann das Imkern im Dadant-Magazin getrost mit dem Titel 'Noch einfacher imkern' überschrieben werden.
Daran ändert auch die fehlende Kippkontrolle und die angeblich schwierige Bauerneuerung nichts.
Viele Grüße,
Rudi
Hallo zusammen,
Wenn Liebigs Zweiraum-Zander-Imkerei den Titel 'Einfach imkern' verdient (...sie tut es!), dann kann das Imkern im Dadant-Magazin getrost mit dem Titel 'Noch einfacher imkern' überschrieben werden.
Daran ändert auch die fehlende Kippkontrolle und die angeblich schwierige Bauerneuerung nichts.
Viele Grüße,
Rudi
Bin dieses Jahr Anfänger bei Liebig mit einem Volk. Habe bislang entgegen Liebigs Beteuerungen die Erfahrung gemacht, daß die Erweiterungszarge schlecht angenommen wird. Unten proppenvoll, oben lottelleer. Habe versucht, die Rähmchen genau übereinander auszurichten, es scheint jetzt etwas besser zu sein. Ein ungeteilter Brutraum wäre diesbezüglich natürlich ideal.
Nachteile, wie erwähnt:
- Fehlende Kippkontrolle:
Habe sie bislang dreimal durchgeführt, jeweils keine Schwarmstimmung erkennbar, Dies wurde beim zur Sicherheit durchgeführten Rähmchenziehen dann immer bestätigt.
Bei einem ungeteilten Brutraum müssen doch dann jedes Mal alle Waben kontrolliert werden, oder wie geht das sonst?
- schwierigere Bauerneuerung
Bei Liebig: Nach der letzten Schleuderung Absperrgitter weg. Brutnest wandert nach oben. Unterste Zarge mit Rähmchen komplett austauschen, super einfach! Wie geht das bei Z/Dadant & Co?
Gruß,
Holger
Hallo Holger,
"unten proppevoll, oben lotterleer" heißt: zu spät erweitert, die Bienen haben sich schon darauf eingerichtet, mit einem Brutraum auszukommen.
Kippkontrolle und zusätzlich alle Waben durchgeguckt;
frage doch mal Dr. Liebig, wo er da eine Arbeitserleichterung sieht.
12 oder 17 Waben im Brutraum geht da natürlich dann schneller durchzugucken.
Zumal bei 17 Waben (Golzbeute) keine Honigräume gehoben werden müssen.
Bauerneuerung bei ungeteiltem Brutraum geht auch: einige Waben scheiden aus, weil sie leer sind , weil Ableger gemacht werden.
Zusätzlich gibt s noch totale Bauerneuerung.
Auch lässt man die Ableger Bauerneuerung machen.
Das Konzept Dr. Liebig´s ist recht gut und für Anfänger geeignet.
Doch wenn man schon länger dabei ist, stellen sich Fragen wie:
-warum nicht gleich Langstroth, wenn er schon den Oberträger dieses Maßes beim Zandermaß verwendet?
-warum Ableger mit nur einer Brutwabe, hier bei Rapstracht wäre das zu wenig, da müssen die Völker "entschärft werden".
Aber dies führt zu weit weg vom Thema.
Viele Grüße
Lothar
"unten proppevoll, oben lotterleer" heißt: zu spät erweitert, die Bienen haben sich schon darauf eingerichtet, mit einem Brutraum auszukommen.
Habe das Volk erst am 14.04. auf Anfrage bekommen, hatte eigentlich ein Jungvolk bestellt aber konnte es ohne Bienen nicht mehr aushalten War bei Übergabe schon proppenvoll. Konnte aber erst am 16.04. erweitern. War dann wohl schon zu spät.
Honigraum wurde bis letzte Woche auch kaum angenommen und alles in die 2. Zarge gepackt.
Kippkontrolle und zusätzlich alle Waben durchgeguckt;
frage doch mal Dr. Liebig, wo er da eine Arbeitserleichterung sieht.
12 oder 17 Waben im Brutraum geht da natürlich dann schneller durchzugucken.
Zumal bei 17 Waben (Golzbeute) keine Honigräume gehoben werden müssen.
Eigentlich macht man ja nur die Kippkontrolle. Wenn bei vielen Völkern Schwarmstimmung herrscht und man doch alle 20 Rähmchen durchschauen muss, sieht's dann wieder anders aus. Er legt allerdings besonderen Wert auf Schwarmträgheit, der Bruder Liebig Was ich so mitbekommen habe, waren meist weniger als 1/4 seiner Völker in Schwarmstimmung.
Bauerneuerung bei ungeteiltem Brutraum geht auch: einige Waben scheiden aus, weil sie leer sind , weil Ableger gemacht werden.
Das Wechseln der kompletten Zarge scheint vom grünen Tisch aus einfacher zu sein, da weniger Parameter zu beachten sind. Bei diesem Thema stecke ich ja noch mitten in der Theorie.
Zusätzlich gibt s noch totale Bauerneuerung.
Wie geht das?
Grundsätzlich finde ich bislang ein Rähmchen-/Zargenmass einfacher bzw. flexibler.
Das Konzept Dr. Liebig´s ist recht gut und für Anfänger geeignet.
Doch wenn man schon länger dabei ist, stellen sich Fragen wie:
-warum nicht gleich Langstroth, wenn er schon den Oberträger dieses Maßes beim Zandermaß verwendet?
Zander modifiziert = Langstroth Oberträger?
-warum Ableger mit nur einer Brutwabe, hier bei Rapstracht wäre das zu wenig, da müssen die Völker "entschärft werden".
Lothar
"Entschärft", weil sie sich sonst zu schnell totarbeiten?
Gruß,
Holger
waren meist weniger als 1/4 seiner Völker in Schwarmstimmung.
Das ist zuviel um nur mit Kippkontrolle zu arbeiten! Ein gewisser Anteil an Schwärmen wird verloren gehen.
Hallo,
Brutraumerneuerung war dieses Jahr kein Problem, weil entgegen aller Weiselzellenrufe große Winterfuttermengen im Brutraum waren. Also, alle entbehrlichen Waben(leergeräumte Futterwaben im März) raus. Mitte, April vor Beginn der Blüte, überzählige Futterwaben raus und durch Mittelwände ersetzen. Im Mai Ablegerbildung, eine Brutwabe und eine Futterwabe entnehmen. Dann hast du deine 50% Bauerneuerung.
Radikale Bauerneuerung: Vor der Einfütterung, nicht erst im Oktober, Magazin aufsetzen. Drei oder vier junge Brutwaben hochnehmen. Den Rest mit Mittelwänden füllen, einfüttern.
Gruß
Remstalimker
Das ist zuviel um nur mit Kippkontrolle zu arbeiten! Ein gewisser Anteil an Schwärmen wird verloren gehen.
So habe ich das verstanden und demonstriert bekommen:
KK zeigt an, ob grundsätzliche Schwarmstimmung herrscht.
- Keine SZ im unteren, einsehbaren Bereich der oberen Zarge vorhanden: Volk wieder schliessen.
- Mehrere ("Denn ein Ei ist kein Ei") bestiftete SZ: Alle Waben beider Zargen auf SZ kontrollieren und evtl brechen oder andere schwarmverhindernde Maßnahmen ergreifen (Flugling, Zwischenbodenableger...)
Die KK versagt m.E. nur dann, wenn sich ausschliesslich in der unteren Zarge SZ befinden. Das ist anscheinend nach Liebigs Auskunft so gut wie nie der Fall. Allerdings soll es vorgekommen sein, daß der Bien, nachdem ihm zum wiederholten Mal der Nachwuchs abgetrieben wurde, die SZ mitten auf der unteren Wabe versteckt hat.
Wie erledigt man in einem ungeteilten Brutnest eine Schwarmkontrolle in überschaubarer Zeit? Würde es reichen 1-2 zentrale und damit leicht zu ziehende Dadant Brutwaben anzuschauen?
Gruß
Simon
Hallo,
es reicht nicht aus, denn Buckfast zieht meist nur wenige Zellen nach. Nach meinen diesjährigen Aufschrieben ist da schon was dran, dass die Zellen gerne versteckt werden.
Bei Liebigs Thesen ist nicht von drei Völkern aus zu gehen. da hat der Imker Spaß jede Wabe an zu sehen. Muss er 40 Völker durchsehen wird die Toleranz größer. Bei drei Völkern schwärmt ein Dritte das ist eine Katastrophe. Schwärmt bei 40 eines, das passiert halt mal.
Heute sollte ich 12 Völker eine Stunde Fahrzeit durchsehen. Nicht gemacht.
Gruß
Remstalimker
Natürlich Simon,
alles andere ist doch reine Zeitverschwendung.
Allerdings gehört ein wenig "System" und auch ein Auge für den "Bien" dazu.
Ich z.B. (andere mögen anders arbeiten, ich kann ja nur von mir reden.) ziehe nach Abnahme der HR die linke Randwabe.
Meist Futter, aber gelegentlich auch Brut. Da ein Schied daneben steht, keine Gefahr für die Kö. Dann schiebe ich die nächste Wabe zur Seite, denn immer die 3. Wabe links ist bei mir die Drohnenwabe.
Rausnehmen, ansehen, wenn gut gebaut, okay, wenn nicht, Vorsicht !
Dann kommen 1 oder 2 Waben mit Brut,momentan meist ausgebaute MW vom Frühjahr, anschauen, wenn keine Näpfe und Brutbild i.O. wars das.
Am Samstag haben wir getestet, ich war mit 2 Völkern schneller fertig als ein Kollege bei der Kippkontrolle seiner 2 Völker. (Die allerdings auf 5 Räumen DNM stehen!!!)
Michael,
ob der Schied zur Natürlichkeit des einfachen Imkerns passt frage ich nicht, aber das Zeitverschwendungsprotokollierungsduell Zander vs. Dadant trete ich (zukünftig) gerne an. Neben dem Schwarmstatus erhält man durchs Kippen noch mehr Infos, die für Nachzuchten wichtig sind.
Ein Plus für Dadant: man kommt nicht in einfache Versuchung CB auszuprobieren.
Gruß
Simon
Ein Plus für Dadant: man kommt nicht in einfache Versuchung CB auszuprobieren.
Ohne Deine Schlagfertigkeit würde diesem Forum viel fehlen!
Ich gucke bei meinen (Dadant-)Beuten inzwischen auch nicht mehr alle Waben durch. Was für mich inzwischen zum Kriterium wird, ist die Feuchte des Brutbereichs. Finde ich im Brutnest mehr als nur ganz vereinzelte Nektarzellen, lohnt sich das Nachschauen aller Waben. Ist das Brutnest richtig trocken, habe ich noch nie bestiftete Zellen gefunden. Das lehnt sich an diese Verfüllungsgeschichte ("backfilling") in Walt Wrights Nectar-management-Manuskript an.
Johann van den Bongard, dessen Wirtschaftsvölker gleichzeitig Prüfvölker zur Entwicklung der künftigen Zuchtmütter sind, zieht zur Schwarmkontrolle einmal pro Saison eine Wabe pro Volk, und zwar in der Rapstracht. Zellen sind dann KO-Kriterium für die weitere Auswahl. Ich könnte das mit meinen F1-Buckfast bis auf einige ziemlich rein begattete Ausnahmen, die wirklich nie Schwarmtendenz hatten, nicht machen; geschweige denn mit meinen Landbienen.
Viele Grüße, Johannes