Boden für meine Warre-Beuten

Der Boden besteht aus mehreren Teilen. Der untere Teil ist mit einem organischen Material gefüllt. Das kann für Kleinlebewesen ein Biotop sein, es soll aber die Feuchte aus der einströmenden Luft ausgleichen.

Der obere Teil hat eine rückwärtige Inspektionsklappe. Dort kann wahlweise das Varroagitter und / oder die Windel eingeschoben werden. Vorn rechts (in Flurichtung) ist das Flugloch mit Mäusegitter.

Kommentare 7

  • Hallo keinimker ,

    Habe dieses schöne und anregende Bild erst jetzt entdeckt.

    Wie oft wechselst Du den Inhalt und in welchen Zeitabständen?

    Es sammelt sich über die Monate erheblicher Müll an, der in der Natur über das Verlassen der Behausung ja obsolet wird.

    Ab diesem Jahr imkere ich endlich behandlungsfrei und habe nun die Möglichkeit den Boden bienengemäßer zwecks Regulierung der klimatischen Verhältnisse umzugestalten.

    Grüße von Bruno

    • Hallo Bruno,

      die Füllung in den Böden (und in den Kissen) wechsle ich nie!

      Die älteren sind 9 Jahre alt.

      Es bildet sich keine „Abfallschicht“. Das sorgt sich das Leben dafür, dass die Abfälle verarbeitet werden.

      Du arbeitest ohne Behandlung?! Was heißt das? Ohne Säuren und ohne andere Medikamente. Oder AUCH ohne TBE und anderes?

      Wäre auch für mich interessant!

      BIO-technisch mache ich auch nichts. OXS auch zunehmend weniger. AS schon seit 6Jahren nicht mehr.

      Gruß

      Harald

    • Hallo Harald,

      vielen Dank für die Informationen. Das bringt mich etwas weiter in meinen Überlegungen zu einer immer mehr naturgemäßen – nein, das gibt es nur ohne den Menschen – also gesünderen Bienenhaltung.

      Unten allein bringt wahrscheinlich wenig - bei Warré ist wohl das Kissen oben gleichwichtig und so hab ich mal mit dem Buch von Warré „Bienenhaltung für alle“ begonnen und bin überrascht über die guten und treffenden Aussagen zur Bienenhaltung.

      Kannte ich so noch nicht. Bin aber erst bei einem gut einem Drittel der Schrift.

      Alles sehr überlegenswert. Vor allem das mit dem Boden und Kissen in Kombination und Flugloch. Warum 40 mm und die 100 mm Wegstrecke?

      Richtig, ich arbeite ohne Behandlung! Was heißt das?

      Inzwischen ohne Säuren und ohne andere Medikamente! AS noch nie und OXS träufeln noch nie. Sprühen OXS und MS mal bei Ablegern ganz am Anfang. Heute nicht mehr. OXS vor zwei Jahren das letzte Mal.

      Ich habe beschlossen, mich intensiv mit der Biene und deren Gesundheit und natürlichen Lebensprozessen zu beschäftigen.

      Schrittweise die Schwerpunkte Mikrobiom – Bien – Volk/Umwelt.

      Mikrobiom habe ich beendet, jetzt kommt gerade Bien mit den ganzen innerbetrieblichen Abläufen dran und nächstes Jahr Volk/Umwelt.

      Fazit: Es geht. Keine Medikamente, keine Säuren, Biene lebt mit der Milbe, Biene darf auch mal krank sein, aber mit guten Immunsystem ausgerüstet (wie alle Wildtiere).

      TBE mit Brutentnahme und Brutscheune findet bei mir nicht mehr statt, brauche ich nicht. TBE als totale Bauerneuerung manchmal schon (aber immer seltener), generell ohne Brut. Wie das?

      Ich arbeite mit dem biotechnischen Verfahren des Brutstopps in Anlehnung an die brutfreien Zeiten in der Natur – sprich Käfigen.

      Das funktioniert für mich und bei mir!

      Wissen und Praxis dazu habe ich mir aus Osteuropa (Ukraine und Russland) besorgt, ein wenig aus der Schweiz und Italien.

      Kombiniert ist das Ganze mit der Methode der Tagesmaximaltemperaturen für die Ermittlung der täglichen Eilegerate der Königin, die ich brauche für die idealtypischen jährlichen Brutverläufe mit den Verhältnissen der einzelnen Bienenkategorien sowie dem potentiellem Schwarmzeitpunkt. Brutkurven und Schwarmzeitpunkte sind seit 1957 in jedem Jahr anders!

      Hypothese: Es gibt keine gleichen Verläufe und keine gleichen Völker – also keine Gesetzmäßigkeiten und Möglichkeiten für sicheres einheitliches Handeln Jahr für Jahr.

      Mache generell keine Schwarmkontrollen.

      (Auch vorher schon nicht, da eng geschiedet nach Eugen Neuhauser).

      Nehme keine Fremdschwärme an! Habe selbst wissentlich keine Schwärme.

      Gekäfigt wird im Sommer etwa 5 Tage vor potenziellem Schwarmzeitpunkt (16Tage Wetterprognose fließt hier ein).

      Schwarmzeitpunkt-Häufung liegt bei mir Ende Mai – zwischen 20. und 29. 05.

      Vorher und danach gibt es kein Schwarmfieber! Voraussetzung Nicht füttern im Frühjahr, was ich generell nicht mache! Keinerlei Reizungen usw. usf. Beuten bleiben möglichst immer geschlossen. Raumgabe über Honigräume (aufsetzen) im April.

      Beute wird nur zum Käfigen kurz geöffnet.

      Die Aufrechterhaltung der Warmhaltigkeit – Duftnestwärmebindung – ist für mich heiliges Prinzip (nach Thür).

      (Das war für mich neu, dass hier auch Warré ein solcher Befürworter ist.)

      Zum Käfigen: 2–3 Mal im Jahr.

      Erstes Käfigen zum Schwarmzeitpunkt (Brutstopp und Gesundung des Volkes wie in der Natur) allerdings mit zeitlicher Verlängerung mit Scalvini (kleinflächig kleine Völker – großflächig große Völker) mit Fangwabe über etwa 32-35 Tage. Hier fließt auch Preuss mit seinen Erfahrungen von 1896 ein. So lange gibt es das schon, das Absperren und Käfige auch! Wobei, Preuss hat vertikal über ASG gearbeitet

      Zweites Käfigen über das Winterhalbjahr von Anfang Oktober bis Anfang März im Waldemar-Käfig. Das ist der 1 cm breite Käfig auf Holzleisten im Dreiecksformat unter der Oberleiste mit rechtwinkeligem Schenkel nach Fluglochseite (bei Kaltbau).

      Zweck des Ganzen: Gesunde Völker und gesunde, geschonte Königin; geringer Futterverbrauch über das Jahr; weniger Brutzyklen; niedriges Varroa-Milbenniveau mit dem das Volk leben ka

      Drittes Käfigen nach Bedarf auf einem mit ASG abgeschlossenem Honigrähmchen mit Fangwabe im Brutraum über 24 Tage. Bisher noch nicht erforderlich gewesen.


      Gekäfigt werden über den Winter alle Völker, auch die Ableger.

      Meine Bienen haben sich deutlich verändert, einmal über die Genetik der Königinnen – Belegstellenköniginnen aus dem Harz von Wanderimkerei Kolbe und über die medikamentenfreie Haltung. Sie sind gesund und freundlich, super Fluglochbilder und super Verhalten im Fütterer (keine toten Bienen und pieksauber).
      Im März starten sie wunderbar mit gutem Fettkörper und sehr stark.
      Honig als Ziel steht nicht im Vordergrund.

      Es ist etwas viel geworden – Entschuldigung.

      Grüße Bruno

      (Thüringer geblieben und noch mehr ehemaliger Vogtländer)

    • Hallo Bruno,

      ich mache die Milbenbekämpfung über dieVölker. Milbenarm= Vermehrung.

      Jungvölker werden nicht behandelt. Bei schlechter Entwicklung wird aufgelöst.

      Zum Flugloch: Die Größe ist so ausreichend. Die Tiefe entspricht unerwartet der Tiefe eines Spechtloches /Stärke des Holzes , das eine Baumhöhle umschliesst.

      Die Tiefe begünstigt die Strömungsverhältnisse beim Luftaustausch.

      Wie B. Häfel mal schrieb: der Bien atmet!

      Gruß

      Harald

    • Hallo Harald,

      mit Deiner Herangehensweise kommst du schon mal zu vitalen und gesunden Völkern.

      Wegen Grippe hatte ich Zeit für den Rest Warré-Buch und anschließend Heuvel, der sich ja auch mit Warré beschäftigt hat und eine Broschüre bereitgestellt.

      Die Auffassungen von Warré und auch Heuvel sind sehr interessant und anregend für die Bienenhaltung. Und sehr auf Bienenwohl ausgerichtet.

      Deine Lösung für Boden und Kissen gefallen mir sehr und sind nachahmenswert. Kissen wird ja gerade auch im Forum diskutiert.

      Hier Frage: Lässt Du den 10 mm Deckel weg?

      Wenn Du die Feuchte messen und steuern (beeinflussen) könntest, würde sich eine gute Möglichkeit der Beeinflussung der Varroa-Populationen in Brutpausen ergeben – ohne Medikamente und Chemie.

      Wenn Du einverstanden bist, würde ich das gern einmal im Forum ansprechen. Bin in der letzten Zeit sehr zurückhaltend bezüglich Forum, da mir manche selbsternannten „Profi“-Imker-Meinungen nicht gefallen. Du hast ja auch schon Leid erfahren.

      Grüße Bruno

      PS: Bei allen Brutpause-Völkern bisher kein oder kaum Varroa-Fall. Die nächsten 14 Tage sind für mich Zitterpartie.

    • Hallo Bruno,

      das Bretter über / auf dem Kissen habe ich nicht.

      Damit keine Mäuse reigehenhabe ich ein „Mäusgitter in das Dach eingelegt, sodass das sicher abschließt.

      Noch etwas zum Stichwot Mäuse. In den Fluglöchern habe ich ein „permanentes Mäusegitter. Das ist also ständig drin. Ich suche mal nach einem Bild.

      Gruß

      Harald