So nen ähnlichen Fall hatte ich auch mal, nur mit dem Unterschied, dass ich Schwarmzellen umlogierte.
Einem schwarmreifen Volk entnahm ich sämtliche Waben mit Schwarmzellen. Mit den Waben bildete ich Ableger (FW-BW-MW-FW). Von der Brutwabe mit Schwarmzellen brach ich alle Schwarmzellen bis auf eine aus, sodass ich Sicherheit hatte, dass sie sich nicht gegenseitig abmurksen.
Dennoch entdeckte ich in einem Fall einen Ableger, bei dem die Schwarmzelle seitlich geöffnet war und das Volk offensichtlich weisellos.
Ich ging von folgenden Szenarien aus:
Königin infolge Transportes o.ä. abgestorben - Arbeiterinnen räumten die Zelle seitlich aus.
Zugeflogene Kö aus Fremdvolk, die schlüpfreife Zelle seitlich aufbiss und die Jungkö abstach (aber eher unwahrscheinlich)
Beiträge von Beeonier
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Das stärkste Volk das ich dieses Jahr auswintern konnte, hatte ich letztes Jahr mit einer abgebettelten Königin eingeweiselt. Mein Imkerpate hatte sie mir abgetreten, nachdem ihm das Volk schon im April abgeschwärmt war. Beim abfangen stellte ich fest, dass ihr das mittlere rechte Bein fehlte. Bei den Bienen wurde sie ohne weiteres angenommen. Wie schon oben erwähnt, entwickelte sich dieses Volk im Frühling am stärksten und schnellsten. Einziger Wermuthstropfen an der ganzen Sache ist, dass auch mir das Volk dieses Jahr schon um den 25. April herum abgeschwärmt ist - ohne dass ich den Schwarm erwartet und ihn auch eingefangen hätte.
Das abgeschwärmte Volk verhielt sich hernach recht bissig. Trotz 7-8 Nachschaffungszellen war es Ende Mai weisellos, sodass ich es abfegen musste (evtl. Weisel auf Hochzeitsflug umgekommen o.ä.).
Auch hier bestätigt die Ausnahme die Regel. Handicapierte Königinnen sind nicht unbedingt minderwertig - es kommt immer auf einen Versuch an. Vorzugsweise würde ich eine solche Kö in ein Jungvolk (2 Tage weisellos o.ä.) einweiseln. -
In solchen Fällen sollte man eine Kamera dabei haben und das ganze in Bildern festhalten (und anschliessend hier posten)
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Aus eigener Erfahrung würde ich das eher nicht machen. Bienen prägen sich das eigene Heim sehr genau ein. Selbst eine Verschiebung von nur einem halben Meter macht die Flugbienen schon konfus.
Ich verstellte einmal einen Kasten um mehrere Meter, nur um zu erreichen, dass die Flugbienen sich bei anderen Völkern "einbetteln" würden. Am nächsten Morgen erhielt ich Telefonat von einer Anwohnerin, die mir mittteilen wollte, dass seit dem Morgen ein Schwarm zwischen den Kästen hängt (wohlgemerkt genau an dem Ort, an dem vorher der besagte Kasten stand). Da ich nun den Kasten aber bereits verstellt hatte und ich Gefahr lief, dass die Flugbienen des laufenden Tages sich bei einer erneuten Verstellung wieder am "alten" neuen Platz niederlassen würden, holte ich mir einen Jungvolkkasten mit wenig Flugbienen vom 3km entfernten Stand und stellte ihn am besagten Ort am späteren Nachmittag auf - und siehe da, die Bienen die vorher in einer Traube am alten Platz hingen, bezogen die neue Wohnung anstandslos. Am nächsten Morgen war der ganze Spuk vorbei.
Die Verstellmethode kann funktionieren, wenn sich die Bienen bei Nachbarvölkern "einbetteln". Der Geruch des Muttervolkes bleibt aber meist mit dem alten Standort noch vorhanden, sodass sie vorerst dort suchen werden.
Auch ist ein Verstellen nach hinten oder vorne (hin- oder weg von der Einflugrichtung) m.E. weniger problematisch und wird von den Bienen eher noch tolleriert.
Am ehesten empfehle ich die Verstellmethode auf einen anderen Stand mit entsprechender Entfernung.
Gruss, Beeonier