Beiträge von Der Vogtländer

    Nach vorliegendem Befund und Telefonat meinerseits will nun die Kontrollstelle PSM alle Betriebe im Umkreis auf registrierte Anwendungen überprüfen.

    Für meine Theorie einer Verursachung mit Hintergrund der Stallhygiene (über ausgebrachte Gülle oder unsachgemäße Anwendung bzw. - Reinigung von Tanks...) findet sich niemand zuständig. Der Kontrollierst PSM sagt es wäre nicht seine Zuständigkeit, das Veterinäramt meint ihnen fehlen es an fachlicher Kompetenz und verweist auf die Landesuntersuchungsanstalt, die wg. der fachlichen Kompetenz wieder auf erstere verweist. Hmmm ...


    MfG André

    Danke für die Ersten Beiträge. Grad der Hinweis auf die Anreicherung im Wachs ist wichtig.

    Wg. des schnellen Zerfalls habe ich gelesen, dass Piperonylbutoxid das Cypermethrin stabilisiert.


    MfG André

    Hallo liebe Mitimker,


    BSV bin ich schon seit einigen Jahren, doch nun wurde ich in diesem Herbst zu ersten Schadensfall bestellt. Der Imker imkert sehr erfolgreich seit über 60 Jahren und ist jetzt hilflos und verzweifelt.

    Ich stelle am besten mein Protokoll in Auszügen ein:

    "Protokoll zur Begutachtung eines Bienenschadens ...

    Am 10.09.2018 wurde ich durch das Veterinäramt des Vogtlandkreises telefonisch mit der Besichtigung und Begutachtung eines Bienenschadens bei Imker ... beauftragt.


    Die Bienenhaltung erfolgt am Wohnort im Garten hinterm Haus. Derzeit werden 17 Völker (inkl. Ableger) in Hinterbehandlung im Freudensteinmaß in einem Bienenhaus bewirtschaftet.

    Laut Angaben des erfahrenen Imkers wurden die Bienen Ende Juli mit Ameisensäure 60% gegen Varroa behandelt und danach mit Fertigsirup aufgefüttert. Die Völker wären bis letzte Woche in sehr gutem, einwinterungsfähigen Zustand, das Brutbild tadellos gewesen.


    Bei Besichtigung war der Bereich vor den Beuten übersät mit toten und sterbenden Bienen. Es war warmes und trockenes Wetter. Eine Bienenprobe wurde durch mich von dort eingesammelt.

    Beim Blick in die Beuten war die vom Imker geschilderte massive Schwächung der Völker durch Flugbienenverlust deutlich zu erkennen. Einige Völker sind derart geschwächt, dass sie keine Überwinterungsstärke mehr erreichen werden.

    Die toten Bienen vorm Flugloch waren optisch in der Mehrzahl als intakte Jungbienen zu erkennen, d.h. intakte Flügel und Behaarung. Auffällig war die stark gekrümmte Körperhaltung und die ausgestreckte Zunge. Dem Imker fiel ein eigenartiger Geruch von den toten Bienen auf.


    Das Schadbild hat laut Imker am Vortag (So 09.09.2018) plötzlich begonnen.

    Er habe den Leiter der ortsansässigen ...Agrar GmbH...Herrn... kontaktiert und sich nach evtl. Spritzungen erkundigt. Ihm wurde mitgeteilt, dass auf einer angrenzenden Weidefläche mit Trockendünger gedüngt und auf einem Feld in ca. 0,5 - 1km Entfernung PSM gespritzt wurde.

    Frau ... vom Kontrolldienst Pflanzenschutz nahm Kontakt zum Agrarbetrieb auf und teilte mir per mail mit: "... In der Kalenderwoche 36 (ca. 06.09.2018) kam das Pflanzenschutzmittel Butisan Kombi in der Kultur Winterraps (nach Auflauf) zur Anwendung. Luftlinie ca. 500 – 1000 m. Das Pflanzenschutzmittel ist ein Unkrautvernichtungsmittel (Herbizid). Ziel der Anwendung war die Behandlung einjähriger einkeimblättriger und zweikeimblättriger Unkräuter Das Pflanzenschutzmittel wird bis zu der höchsten durch die Zulassung festgelegten Aufwandmenge oder Anwendungskonzentration als nicht bienengefährlich eingestuft."

    Eine Besichtigung und Probennahme von der behandelten Fläche hielt Frau ... für nicht nötig.

    ...

    Ich selbst habe die Ausbringung von Gülle auf einem weiteren Feld beobachtet.


    Ein so gen. "Abtreiben" von Altbienen oder Räuberei schließe ich als Ursache aus, da die Mehrzahl der toten Bienen als junge, intakte Bienen zu erkennen waren.

    Ein Säureschaden kommt m.E. auch nicht in Betracht, da die Behandlung schon länger zurück liegt.

    Das akute Auftreten des massiven Flugbienenverlusts legt für mich den Verdacht eines externen Auslösers wie den eines Giftschadens nahe.


    Der Imker bittet mich zu erwähnen, dass er seit einigen Jahren eine Verkleinerung der Bienen bei einzelnen Völkern beobachtet, bei sich und bei ihm bekannten Imkern. Er fragt worin hier die Ursache liegen könnte. Einen Zusammenhang mit dem aktuellen Schadensfall kann ich nicht erkennen.


    Nach Rücksprache empfehle ich die Untersuchung einer Bienenprobe am Julius Kühn-Institut.


    Bergen am 11.09.2018 ...


    Nachtrag:


    In Absprache mit dem geschädigten Imker wurde durch mich am 12.09.2018 eine Bienenprobe an´s Julius Kühn-Institut geschickt und der Erhalt sowie die Eignung der Probe per mail bestätigt. Das Ergebnis wurde in 2-3 Wochen in Aussicht gestellt.


    Im Befund des JKI zur Biologischen Untersuchung vom 01.10.2018 fiel der Aedes-Biotest positiv aus. Dieser Befund stellt eine toxische Wirkung von Substanzen in der Bienenprobe fest. Es wurde eine chemische Untersuchung veranlasst. (Der Nosematest fiel mit "einzelnen Sporen" unauffällig aus.)


    Im Befund des JKI vom 18.10.2018 zur Chemischen Untersuchung mittels LC-MS/MS und GC/MS auf 293 Insektizide, Akarizide, Nematizide, relevante Fungizide und sonstige relev. Stoffe wurde das Insektizid (zeta-) Cypermethrin als ursächlich für den Tod der Bienen identifiziert. Die Wirkung wurde evtl. durch Propiconazol (einem Fungizid mit B4 Zulassung) und Piperonylbutoxid (einem Wirkverstärker) verstärkt."


    Für mich stellen sich nun einige Fragen:

    1) Wie weiter? Welches Vorgehen kann ich dem Imker empfehlen?

    2) Das Insektizid und der Wirkverstärker werden lt. meinen Regergen in der Stallhygiene gegen Fliegen eingesetzt. Kann es sein, das es in der Gülle noch wirksam ist? Ein Kuhstall ist auch ganz in der Nähe.

    3) Als PSM wird es wohl bei Raps und Weizen angewandt - aber im Herbst?


    Hat hier evtl. ein BSV oder Geschädigter Erfahrung und kann mir auf die Sprünge helfen?


    MfG André

    Hatte gedacht ob's evtl. am Enghalten in meinem 12er Dadant liegt, da ja bei 6 Waben im BR unter der Hälfte des HR ein Leerraum ist.

    Jedoch -

    Nachbar imkert im Zander und hatte das gleiche Phänomen. Spritzprobe i.O., unter den Zelldeckeln wie Wasser.

    Hab heut das Letzte noch entdeckelt.


    MFG André

    Hallo zusammen!

    Als ich mit der Imkerei anfing pflanzte ich einige Robinien. Dieses Jahr nun waren ideale Bedingungen und es kam einiges rein. - Supiiiii ... dachte ich ...

    ... vorschnell ...

    ich schleuderte nur verdeckelte Waben. Das Zeug lief wie Wasser...19,8% ...60kg. 😲

    Rückfüttern ging auch noch nicht wg. Linde😩

    Heut, nach den kalten Tagen, will ich schleudern und mess gleich am Stand. Die offene Linde is mit knapp unter 18% OK. Der verdeckelte vermutlich noch Robinienmix ...19,5 - 20%.

    Bin jetzt am entdeckeln und wieder aufsetzen. 😤

    Kennt das sonst jemand?

    MfG

    André

    Es geht da das Gerücht um, dass bei Sirup die Bienen nicht gerne bauen. Wer hat da Erfahrung. Totale Bauerneuerung mit Sirup.

    Hab ich eben dieses Jahr gemacht. Breite Anfangsstreifen und dann 3,5 kg Sirup ...

    Gebaut haben sie flott aber mit dem Brutnest lassen sie sich sehr Zeit. Jede neue Zelle wird mit Sirup vollgepackt.

    Darum würde ich eben gern (s.O.) verdünnt füttern. Wird halt öfters von abgeraten. Das Futter würde fest werden ...


    MfG André

    Beim nächsten Mal einfach warten. Durch Feuchtigkeit und gut aushärten ist's dann I.d.R. gut mit dem Kärcher zu machen. Einmal eingearbeitet mit Heißluft😉 würde ich Natronlauge versuchen, solltest aber vorher testen, ob Deine Pflastersteine das vertragen.

    Schon im Winter kamen immer wieder Königinnen vom Dachboden in's Treppenhaus und im Frühling flogen ungewöhnlich viele aus.

    Jetzt sind sie in Schwärmen da und auch hier die besonders kleinen. Sie wohnen im Garagenboden und in Dachzwischenräumen. Als aggressiv kann ich sie nicht beschreiben, jedoch lästig.

    In einem Meisenkasten sind Hornissen eingezogen.

    So kam es, dass ich beim spätabendlichen Einschmelzen einiger Waben in einer Wolke aus Wespen und einigen Hornissen arbeitete. Gestochen wurde ich nicht, aber ganz unheimlich war es mir zu Mute, als eine Hornisse sich mir im Genick niederließ und brummte wie ein Kontrabass.=O