Beiträge von Bienen-Freund

    Man sollte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass in einem festgestellten Fall der Amerikanischen Faulbrut das Verfahren vom Amtsveterinär bestimmt wird. Er entscheidet über die Maßnahmen, Ausführende sind dann die Bienensachverständigen (BSV).


    Die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland liegt übrigens jährlich bei einigen Hundert, meist um die 300 bis 400 Neuausbrüche. Das ist insofern interessant, als es nicht gelingt, die Erkrankung auszurotten.

    Ich kratze die Rähmchen nur ab, wenn ich Lust dazu habe. Lieber kaufe ich neue, wenn ich die Preise und meinen (fiktiven) Stundenlohn beim Abkratzen vergleiche. Neue Rähmchen sind mir das wert.

    Achso, die alten Rähmchen mit dem Astschneider zerzwicken und verschüren, knistert super beim Grillen

    Der Imker hat aus meiner Sicht nicht richtig gehandelt. Er hätte die Fluglöcher der beiden Beuten auf das eigene Grundstück richten müssen und dazu zB Schilfmatten am Zaun anbringen können, damit die Bienen aufsteigen. Das ist zumutbar. Er musste wissen, dass man Fluglöcher nicht auf Wege richtet.

    So wie es jetzt ist, stehen die Bienen wie Mülltonnen in der hintersten Ecke des winzigen Grundstücks eingezwängt, wo eigentlich gar kein Platz für Bienenaufstellung zu sein scheint und wo er selbst möglichst wenig mit Bienen in Kontakt kommt.

    Das sieht für mich nicht nach guter imkerlicher Praxis aus.

    Wieder so Autoren die das Problem erkannt haben, aber nicht einmal wissen das die Apis Mellifea Carnica keine einhemische Biene in Deutschland ist - also von "historisch richtig rechechiert" ist anders... - ansonsten Schiffer's Idee anders angegangen - offensichtlich geht Tautz so langsam auch auf die polemische Schiene, oder war dies die Reszessorin seines Buches?

    Lieber Franz-Xaver,


    ich kann Dir versichern, dass Herr Tautz nicht auf die "polemische Schiene" geht. Aber er hat ein weiteres Buch geschrieben, das am 18. März erscheinen wird: Die Sprache der Bienen, im Knesebeck Verlag. Auf der Verlagsseite heißt es dazu:

    "...unterhaltsam aufbereitet, beleuchtet Deutschlands renommiertester Bienenforscher Jürgen Tautz in diesem Buch mit frischem Blick nicht nur die faszinierende Tanzsprache, sondern befasst sich auch mit weiteren spannenden Phänomenen im Informationsaustausch zwischen Bienen."


    Ich konnte das Buch schon lesen und für die nächste Ausgabe der bienen&natur besprechen, und kann hier nur sagen: große Klasse!


    Viele Grüße, Gilbert

    Hallo Imkerfreunde,

    das Zeidelmuseum ist wunderbar, ein Füllhorn der Imkerei. Auf mehreren Stockwerken eines riesigen alten Fachwerkhauses gibt es zahllose Exponate zum Kennenlernen und Staunen.

    Hier zwei Fotos von meinem letzten Besuch Ende Oktober 2018.

    Die Kolleg*innen, welche das Haus betreuen, sind sehr kommpetent. Am besten fahrt ihr mal, wenn sie wieder auf haben.

    Der Ort Feucht liegt rund 15 km südöstlich von Nürnberg. Gut zu erreichen, Autobahnen ohne Ende.

    Zeidelmuseum-1.jpgZeidelmuseum-2.jpg

    Ja es waren etwa 60% "alte" Waben dabei. Ich lasse sie nach dem Schleudern ausschlecken und reparieren. Dabei lagern sie immer mal wieder etwas in den Waben ein - einige wenige Zellen. Wäre es besser die feucht einzulagern? Dann wird doch das Risiko noch grösser, oder irre ich mich?

    Nein, nein, die Waben möglichst alle auslecken zu lassen, ist natürlich sinnvoll. Nur wenn man sie in einem garantiert trockenen Raum überwintern kann, mag es auch 'ohne' gehen. Oder die gebrauchten Honigwaben in den Brutraum rotieren und für den Honigraum neu ausbauen lassen, wäre eine 'gärsichere' Variante.

    Ein wichtiger Aspekt wurde noch nicht angesprochen: die verwendeten Honigwaben. Waren die schon im Jahr vorher im Gebrauch? Evtl. waren noch Schleuderreste drinnen? Auch hier können sich Hefebakterien verstecken, das hatte ich selbst schon. Besagter Dr. Horn fand bei der Honiganalyse Hefebakterien in meinem Blatthonig, die nur aus den Waben stammen konnten, so hat er es mir damals erklärt.

    Hallo Imkerfreunde,


    ich hatte das ABJ für rund fünf Jahre abonniert, natürlich mit Air Mail. Die Lieferzeit war in der Regel in Ordnung, aber durchaus schwankend. Ab und zu kam keine Ausgabe, sie wurde aber anstandslos nachgeliefert. Manchmal später als das bereits vorliegende "neue" Heft. Insgesamt konnte ich damit gut leben.


    Zum Inhalt: Es gibt wissenschaftliche Beiträge wie die von Randy Oliver, aber auch von anderen. Was überwiegt, sind ellenlange "Hoffmanns Erzählungen". Die Einsender werden gedruckt wie sie liefern, und schweifen teilweise arg vom Thema ab. Das erklärt den Umfang des ABJ und ist bei den deutschen Imkerzeitschriften nicht so üblich. Zumindest weiß ich das von der b&n und dem dbj. Hier machen die Redaktionen manche Beiträge in Absprache mit den Autoren erst zielführend und lesbar. Die Redakteur*innen sind halt auch vom Fach, sehr erfahrene Imker*innen.


    Man muss wissen, dass das ABJ mit seiner weltweiten Verbreitung nur rd. 15 Tausend Auflage hat oder hatte. Die Werbung ist klar anders, aber irgendwann wie bei uns auch immer dasselbe. Die Faszination für Gapelstapler und Autokräne erlischt letztlich wieder. Ich habe das ABJ-Abo dann gekündigt, weil mir das Magazin zu wenig gebracht hat. Die schweren Hochglanzstapel habe ich dann einem Imker geschenkt, der sie am Marktstand durchsehen wollte, wenn wenige Kunden kamen.


    In der Aktualität sind unsere Bienenzeitschriften besser. Bis da mal im ABJ über eine Neuerung geschrieben wurde, war das bei uns schon vor Monaten drin. Natürlich war es auch mal anders rum, ich erinnere mich an die Zapp oder Zipp Waben, das waren Drohnenwaben aus Kunststoff mit eingebauter Heizung. Wenn der Rahmen verdeckelt war, kann man mit Hitze die Brut töten, ohne den Rahmen überhaupt herausnehmen zu müssen. Die Bienen machen den Rahmen angeblich sauber und das Spiel beginnt von vorne. Ich wollte so etwas nicht anwenden.


    Noch nicht genannt wurde hier für wissbegierige Imker*innen die Apidologie, Zeitschrift für Bienenforschung. Die sehr zahlreichen älteren Jahrgänge sind kostenlos:

    https://www.apidologie.org/component/issues/

    Schaut doch mal rein, eine riesen Fundgrube zum Nachlesen.


    Soviel zu Weihnachten, beschenkt Euch schön,

    viele Grüße, Bienen-Freund

    Hallo Freund*innen,


    die Probleme müssen nicht sein, zumindest nicht, wenn man neu kauft.

    Ein deutscher bekannter Markenhersteller: "Neu sind die Böden von Schleuderkesseln und Honigkannen oder Fässern. Durch eine neuartige Schweißtechnik werden Boden und Wandung stumpf und spaltfrei verbunden. Die Reinigung wird dadurch noch leichter." Das gilt für alle Geräte der Honigverarbeitung von xy.


    Dies nur mal als Tipp für Investoren :)

    Hallo,


    ich habe zwei Angaben zur Geschichte des Imkerglases gefunden. Da ohne Abbildungen, kann das oben gezeigte Glas derzeit leider nicht genau zugeordnet werden. Es stammt vermutlich aus der Zeit zwischen 1926 und 1930. Möglicherweise handelt es sich um ein Probeglas aus der Zeit der Entwicklung. Zur verbandspolitischen Einordnung hier eine sehr gute wissenschaftliche Untersuchung:

    https://www.becker-lamers.de/w…reinheit-bruederlichkeit/


    Die erste Generation des Imkerhonigglases vom Mai 1926 hatte noch keinen Gewährverschluss. Man konnte das Glas einfach aufschrauben. Der Gewährverschluss kam erst Anfang der 1930er Jahre.

    Quelle: 100 Jahre Deutscher Imkerbund, ein Chronik zum Jubiläum. Wachtberg 2007.


    "Am 13.6.1928 wird das Einheitsglas als Verbandswarenzeichen mit der Nummer 387864 in Klasse 26c eingetragen."

    Quelle: Jubiläumsjournal 2000 des Deutschen Imerbunds, 75 Jahre Echter deutscher Honig.


    Gruß an alle, Bienen-Freund