Beiträge von Tommy Tulpe

    Aber was mich interessiert ist: Erscheinen dir die 1400 Euro Kosten für 117 Kilo Honig zu ohoch, oder zu gering?

    Da scheinbar nur die reinen Ausgaben betrachtet wurden, erscheint es mir zu hoch. Aber ich bin auch mit Platz gesegnet und vielleicht schon zu lange dabei um die Kosten der ersten Jahre noch konkret genug vor Augen zu haben.

    Andererseits:

    Zunächst geht es um 127 Kg. Glaskosten würde ich abziehen.

    Nach Durchschnittsertrag braucht man dafür ca. 4 Völker.

    Berufimkerkalkulationen, die hier oft angeführt werden, nennen 1000 Euro pro Volk an Investition. UUpps, das sind ja dann schon 4000 Euro. Wo ist der Fehler?

    Ich hab es befürchtet, bei der Thematik fehlt mir tatsächlich die Rechenkompetenz und so komme ich weiterhin nur auf 117 kg. 1400 € : 5 € je Glas = Anzahl verkaufter Gläser --> Anzahl der Gläser * 420 g = Honigmenge?

    Die Glaskosten würde ich nicht abziehen, bzw. warum würdest du die Glaskosten abziehen?

    Wo liegt der Fehler: Bei mir wahrscheinlich, dass ich zuwenig Arbeitszeit ansetze. Ansonsten wenn es 1000 € Investition sind, dann fallen diese ja nicht jährlich an. Wenn es die notwendigen jährlichen Einnahmen sind, um den Lebensunterhalt zu verdienen, dann fällt mir der Vergleich schwer, da unterschiedliche Zwänge, aber auch Möglichkeiten bestehen.

    ich denke, dir ist klar, dass der Honig an Wiederverkäufer etwa genau so viel bringt wie der, den du direkt verkaufst, oder? Weil der Rabatt an die Wiederverkäufer bildet ja die Vermarktungskosten ab, die man sich dadurch spart, dass jemand anderes deinen Honig für dich in größerer Menge schneller verkauft als du es selber machen könntest, falls du es überhaupt schaffen würdest!

    Danke für die Erläuterung. Der Zwang und die Berechnung ist damit für mich nachvollziehbar, auch wenn es bei mir persönlich nicht passt. :thumbup:

    Was bleibt denn prozentual pro Glas hängen in den ganzen Kalkulationen, ohne Arbeitslohn und Alternativrenditen und nachdem alle anderen Kosten beglichen sind?

    Das muss jeder für sich selbst rausfinden

    Block Stift Taschenrechner und schon kannst du das für deine Imkerei errechnen.

    Danke für diesen Beitrag und die nachfolgenden Hilfestellungen, aber das war nicht meine Frage.

    Überspitzt formuliert: Die meisten hier erzählen mir ich wäre zu billig, nennen ihren Honigpreis und stehen dann zweimal die Woche auf dem Markt und verkaufen eigentlich 80% ihres Honigs mit 30% Rabatt an Wiederverkäufer und bauen sich ein Extrahaus zum Imkern.

    Mir gehen die Ideen aus, auf Basis welcher Kennzahl man sich da realistisch vergleichen kann.

    Wochenmärkte, Wanderungen über hunderte Kilometer, Rabatte für Wiederverkäufer, Neubauten, Systemwechsel, Traumernten, Hungerjahre, ... ich komm beim Vergleichen und Einordnen nicht mehr mit. Was bleibt denn prozentual pro Glas hängen in den ganzen Kalkulationen, ohne Arbeitslohn und Alternativrenditen und nachdem alle anderen Kosten beglichen sind?

    Jeder darf sich selbst in die Tasche lügen bzgl seiner Kosten, aber hört auf anderen Imkern zu unterstellen, dass sie gierig seien, wenn sie Preissteigerungen bei Vorprodukten im Endpreis weitergeben.

    Das sollte man tatsächlich nicht unterstellen. Bei allen, die nicht beruflich davon leben, gehen sicher auch die Vorstellungen auseinander, was hängen bleiben muss. Die laufenden Kosten? Alle Kosten jemals? Mit Arbeitszeitansatz? Das Äquivalent zum Weihnachtsgeld, der Beförderung, dem 13. Monatsgehalt, endlich Teilzeit arbeiten?

    Ich bin zufrieden mit dem was hängen bleibt, gerade auch mit dem zeitlichen Aufwand, den ich einbringen muss, wäre aber hier in der Runde wohl ein Taschenlügner.

    Und dabei braucht es das beim Honig noch nicht mal, Honig kann völlig unabhängig von betriebswirtschaftlichen Kalkulationen viel teuerer verkauft werden, als er in der Produktion kostet. Weil wir einen Verkäufermarkt haben.

    Natürlich bedarf es das nicht, aber wenn man sich in Cuxhafen über vorgelegte Kalkulationen wundert, dann kann ich das erst einmal nachvollziehen.

    Argumente jenseits von jeder kalkulatorischer Denkensweise.

    Das ist auch ein wenig verständlich, denn es ist auch nicht für jeden ohne weiteres klar verständlich. Wie schreibt man seine 40 Jahre alte Schleuder korrekt ab? 10 Jahre, 40 oder 40 plus die hält noch mindestens 20 Jahre? Ist der 7 Jahre alte Melitherm jetzt wertlos, auch wenn alle schreiben, dass man den zum Einkaufspreis wieder los wird? Was sind Opportunitäskosten und warum brauchen Bienen Aktien oder warum soll man Aktien kaufen, wenn man doch Bienen will?

    Bei "du kannst auch ohne Mehraufwand einfach so mindestens 2,50 € mehr bekommen", sollten die Ohren aber aufklappen.

    Die Deutungshoheit über unsere Zukunft und wie's ausgehen wird hat hier aber keiner von uns. Egal wie sehr er/sie sich aufplustern möchte^^

    Gegenbeispiel: Du rechnest auch nicht mit deinen Durschnittsertragswerten beim Honig und hoffst auf das Beste, sondern setzt niedrigere Werte an. Ist das Panikmache oder eher angemessenes Risikomanagement?


    Es mag wieder am geschriebenen Wort liegen, aber mehrere Beiträge hier sind "missverständlich" und ob es hier einen Konsens gibt, dass es weniger Insekten (Anzahl Individuen oder Arten) gibt, kann ich weiterhin nicht mit Sicherheit sagen.

    In der Breite von 3 bis 300 Völker wird es wohl nichts geben, aber wie ist es mit Imkergesellen und Meister. Gibt es da keine Fachbücher für die Ausbildung, die diese Fragen behandeln? Ich habe noch eins zur Ausbildung in DDR Zeiten, das ist aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit bei diesen Fragen.