Hallo Bienenfreunde!
Ich habe heute beim Honigverflüssigen die diversen Temperaturen mit einem Infrarotthermometer gemessen.
Vorgeschichte:
Der Honig (Waldhonig) wurde beim letzten Honigverflüssigen im Wärmeschrank geringfügig angewärmt wodurch er zähflüssig wurde. Seit ca 14 Tagen stand er so im Lager.
1. Versuch:
Heizschlange auf 50°C eingestellt:
Der Versuch musste abgebrochen werden, da nach einer halben Stunde höchstens 2 cm Honig im Eimer waren.
2. Versuch:
Heizschlange auf 55 °C eingestellt:
Der Honig lief nur sehr zögerlich durch das Sieb. Ich vermute, dass sich die Zeit des Durchlaufes auf das etwa 3-fache der gewohnten Durchlaufzeit erhöhte. Die Außenwand des Eimers hatte 37°C. Ich vermute, dass diese etwas niedrigere Temperatur nur auf die lange Durchlaufzeit zurückzuführen ist. Der Eimer hatte bei der gleichen Honigmenge etwa 3 mal so viel Zeit zum Abkühlen.
3. Versuch: (Einstellung die seit Jahren verwendet wird):
Heizschlange auf 65° C eingestellt:
Der Honig lief zügig durch das geheizte Sieb und hatte dann im Eimer 41°C.
Ich vermute, dass die Honigtemperatur im Eimer nur geringfügig von der eingestellten Temperatur der Heizschlange abhängig ist. Vielmehr kommt es auf die Art des Honigs an. Sind temperaturresistente Kristalle dabei, dann braucht man eine höhere Temperatur. Ist die Honigsorte leicht verflüssigbar, dann wird der Honig auch bei höher eingestellter Heizspirale nicht wärmer als unbedingt sein muss, denn er entfleucht durch das Sieb sobald er flüssig genug ist und wird so nicht weiter erwärmt.
MfG
Honigmaul