... für mich übertrieben Preis verkaufen kannst, die Frage ist doch ob man mit Gewalt durch Honigverkauf "reich" werden will,
wie gut das Du ein 250 Gr. Glas für ärmere "Touris" anbietest.
Toni
der Maintalimker
Ich kenne keinen Berufsimker, der mit Honigproduktion und -Verkauf reich geworden ist. Ich kenne überhaupt keinen Produzenten von landwirtschaftlichen Produkten, der reich damit geworden ist. Das geht mit Handarbeit m.E. nicht - schon gar nicht im Nebenerwerb oder als Hobby. Ein bisschen mehr Differenzierung wäre hier doch angebracht.
Darf man fragen, für welchen Preis Du Deinen Maintal Honig verkaufst ?
Meinen Kunden sage ich immer, dass für das 500 g-Glas 5 Mio. Blütenbesuche notwendig sind. Da staunen sie dann und fragen sich, wo denn all' die Blüten sein sollen. Meine Standardantwort lautet, "u.a. in Ihrem Garten". Das (!) ist Regionalität und im übrigen Handarbeit - neudeutsch Manufaktur.
Ich möchte die Meinung von Wolfgang #132 unterstreichen. Für mich als Hobby Imker ist es schon eine Menge Arbeit am Wochenende oder in der Freizeit und das nebenbei, wo die, welche meinen Honig erwerben, ganz nett mal irgendwohin fahren....
Heidehonig ist für mich das "hohe C" und die damit verbundene Arbeit - nicht nur die Ernte, sondern vielmehr die Vorbereitung der Völker auf eine sehr späte Tracht im August - ist vergleichsweise viel Arbeit. Beachtet man dann noch die Belastung der Völker durch die Milbe, welche in diesem Zeitraum sozusagen der demographischen Entwicklung folgt, und die damit verbundenen Risiken von Verlusten, ist der genannte Preis mehr als gerechtfertigt. Vielleicht sagt uns Wolfgang mal, welche Verluste er im Schnitt hat mit seinen Völkern in der Heide bzw. wieviele er zusammenpackt, wenn die Ernte vorbei ist. 22016 habe ich das erste Korbvolk bereits während der Heideblütenzeit verloren. Und der Gesamtverlust,Und der Gesamtverlust war, dann 2016/17 dank sehr schlechtem Behandlungswetter für AS gößer als alle Jahre vorher zusammen, im Dezember hatten einige Völker zur Ox-Behandlung nur noch ein handvoll Bienen und im März 2017 besaß ich keine lebenden Bienen mehr. Also Anfang bei null. Vier Völker und drei Ableger gekauft.
Kommt das beim Honigpreis wieder rein?
Und zum "komischen" Satz des reichwerdens: Der Nachbau meiner Böhlingschen Presse hat in Summe unter Freunden ca. 1500 € gekostet. Wieviel Heidehonig muß ich dafür verkaufen? um diese Summe herauszuholen? So werde ich natürlich mit meinem Preis reich. Frag mal meine Frau, was die zu den Kosten der Imkerei, dem Hobby sagt!
Für diejenigen, die keine genaue Übersich haben: "Rapshonig" oder ähnliche Sortnen, "Frühtrachthonig mit Rapshonig" kostet bei mir auch nur 5€. Denn der Unterschied zu Heidehonig ist schon gewaltig,. in Qualität und Geschmack. Außerdem kann man den ja überall kaufen, also kein Alleinstellungsmerkma
Da möchte ich Dir auch noch zustimmen. Das ist immerhin unser Prinzip als Hobby Imker und das kann man sich ja auch bezahlen lassen, wenn es die lokale Konkurrenz möglich macht.
Ich möchte auf keinen Fall mit Aldi & Co. konkurrieren - das beleidigt mein Verständnis von Honigqualität. - Dies kommt für mich auch nicht in Frage. Dann verscherbele ich lieber alles Zeug an Neuanfänger, wird wahrscheinlich sowieso bald nötigt sein, weil mit 73 man nicht mehr alles so wuppen kann. - Heidjer Hätte ich besser meinen obigen Beitrag nicht schreiben sollen? Und es hätte sich keiner erregt? -W.d.H.
Beste Grüße
Rainer