Guten Abend zusammen!
Ich habe vor Jahren einmal mehrere Kartons gephasentrennten Honig gehabt und mir diesen dann über einen seeeehr langen Zeitraum immer morgens in meine Tasse Tee gerührt.
Geschmacklich war´s kein Unterschied und aus hygienischer Sicht hätte, hatte und habe ich keinerlei Bedenken dabei gehabt.
Ja, die flüssige Phase roch und schmeckte nach Allohol, aber drunter war der Honig 1A und auch die flüssige Phase hat beim Probieren nicht ungenießbar geschmeckt, bei Weitem nicht.
Wenn ein Honig eigenständig in eine Gährung übergegangen ist, ist ein Prozess gestartet, der so wohl nicht beabsichtigt war.
Jau, stimmt.
D. h. im Umkehrschluß das Produkt hat sich in irgend einer Form verselbstständigt, was ich nicht gewollt und von mir so nicht bewusst beeinflusst worden ist. Dieses ist eine wilde Vergährung.
Stimmt auch.
Warum sollen solche Produkte noch in irgend einer Form für den menschlichen Verzehr genommen werden, von dem ich nicht weiß, wie oder wodurch es zustande gekommen ist?
Weil sie (beinahe) uneingeschränkt genießbar sind? Zum Beispiel.
Man könnte in dem von dir aufgeworfenen Kontext m. E. jetzt sämtliche völlig intakten, aber ggfs. optisch nicht einwandfreien Nahrungsmittel (Obest, Gemüse, etc.) anführen oder aber das (zu?) hart und / oder trocken gewordene Brot von vor 3 Tagen. Lass es uns aber lassen, sonst artet`s hier noch aus.
Und im Idealfall weißt du als Imker schon, weshalb dir der Honig gekippt ist: Zu feuchte Lagerung, zu warme Lagerung, zu hoher Wassergehalt von der Ernte an, unglückliches Rühren / Auftauen, etc., pp..
Als Imker mit Verantwortungsbewustsein verwende ich auch keine Futterwaben weiter, von Bienenvölker für dessen plötzlichen Tod ich keinen Grund finde.
Was ich absolut befürworte.
Und nicht mit obigem Vorgehen für vergleichbar halte.
Ahja, fast vergessen, zur Ausgangsfrage:
Nun meine Frage: kann man sowas bedenkenlos essen (oder zum kochen verwenden)? Oder entsteht bei Gärung irgend ein unerwünschter Stoff?
Ja, meiner persönlichen Erfahrung nach kann mensch den von dir beschriebenen, thermisch behandelten Honig entspannt und folgenfrei verzehren.
Obwohl ja die HMF-Thematik bzgl. der Wirkung auf den Humanorganismus noch nicht final geklärt zu sein scheint, ginge ich bei der o.g. Menge selbst bei täglichem, teelöffelweisem Verzehr nicht von nachweislich negativen Auswirkungen auf den Körper aus.
Schöne Grüße
Patrick