Hallo Zusammen,
nein, Edeka ist nicht unbedingt "eine Nummer zu groß" für einzelne Imker. Ich vermarkte einen Teil meiner Honigproduktion seit 2 Jahren über den örtlichen Edeka-Markt. Allerdings nutze ich keine DIB-Gläser und -Etiketten, sondern benutze eigene Etiketten, die einen regionalen Bezug haben. Der Edeka-Markt hat eine Rubrik "Gutes aus der Region"; da stehen neben meinem Honig noch andere regionale Produkte. Übrigens: Der Edeka-Markt verkauft auch Honig im DIB-Glas, allerdings steht der im Honigregal neben allen möglichen anderen Sorten und Herkünften. Es ist meiner Meinung nach besser, kreativ neue Wege in der Vermarktung zu suchen als über den DIB zu lamentieren. Auch wenn DIB-Glas und -Etiketten einen gewissen Qualitätsstandard garantieren (oder garantieren sollen) ist das Logo meiner Erfahrung nach keine Garantie für anständige Preise, da wir Imker uns (leider!) häufig selbst Konkurrenz machen.
Viele Grüße,
Vorgebirge
Beiträge von Vorgebirge
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Hallo Zusammen,
nachdem mich meine Steuerberaterin darauf hingewiesen hat, dass auf Rechnungen ausgewiesen Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer auch tatsächlich an das Finanzamt abgeführt werden muss, unabhängig davon, ob ein Jahresumsatz von 17.500 Euro erzielt wird oder nicht versehe ich meine Rechnungen mit folgendem erläuternden Text:Erläuterungen wg. nicht ausgewiesener Umsatzsteuer:
Als Hobbyimker betreibe ich die Imkerei nicht gewerbsmäßig, sondern als Kleinunternehmer, für die sich faktisch eine Steuerbefreiung ergibt. Obwohl für Kleinunternehmer die Vorschriften über Umsatzsteuerbefreiungen des § 4 ff. UStG nicht zur Anwendung kommen, müssen sie im Regelfall keine Umsatzsteuer an das Finanzamt entrichtet. Denn die für Umsätze i.S.d. § 1 Abs. 1 Nr. 1 UstG (z.B. Lieferung von Honig an einen Einzelhändler) geschuldete Umsatzsteuer wird von Kleinunternehmern nicht erhoben (sofern der maßgebliche Gesamtumsatz im vorangegangenen Kalenderjahr 17.500 EUR nicht überstiegen hat und im lfd. Kalenderjahr 50.000 EUR voraussichtlich nicht übersteigen wird. Dies ist bei mir der Fall. Rechnungen dürfen deshalb keine Umsatzsteuer gesondert ausweisen und sind darüber hinaus vom Vorsteuerabzug ausgeschlossen.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Uli,
ich habe die Deckel meiner Liebig-Beuten im Winter mit ca. 4 cm dicken Gutex-Platten (Holzfaser, unbehandelt) isoliert. Allerdings waren das Abfälle, die ich noch von einem früheren Dachausbau übrig hatte (Ich bin altmodisch und werfe ungern Dinge weg, die ich noch irgendwann nutzen kann bzw. könnte). Im Frühjahr und Sommer entferne ich die Isolierung, drehe bei Bedarf die Deckel um und nutze den Hohlraum zwischen Rähmchenoberträger und Sperrholzplatte zur Einfütterung mit Futterteig (bei Ablegern und Jungvölkern).
Zur Fütterung nutze ich Futtereimer (5 Liter) mit Siebdeckel, die ich umgedreht auf 2 kleine Leisten gestellt in eine Leerzarge gebe.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Zusammen,
bei einem Vortrag in Bad Godesberg am 5. März zum Thema Varoose sagte Dr. Otten vom FBI Mayen, dass man dann auf Drohnenbrutschneiden verzichten kann, wenn konsequent die von den Instituten empfohlene Behandlung (AS-Behandlung im Spätsommer nach dem Schneiden, Träufeln von OS im Winter) konsequent durchgeführt wird. Schon aus arbeitswirtschaftlichen Gründen wird beim FBI Mayen mit ca. 200 Völkern keine Drohnenbrut geschnitten. Ich tue es dennoch, weil ich die (verdeckelte) Drohnebrut als eiweißreiches Futter in meiner Hühnerhaltung (insbesondere in der Aufzucht von Küken) nutzen kann.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Hardy,
die Spanngurte gibt es z.B. bei http://www.holtermann-shop.de/index.php/cPat…andergurte.html, aber auch bei anderen Anbietern wie z.B. Bienen-Center Kess.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Zusammen,
ich benutze Spannbügel Wandergurte (ohne Ratsche). Durch Hebelwirkung und Arretierung des Gurtes (wird nach dem Spannen durch den Schlitz im Spannbügel geführt) sitzen die Gurte superfest. Bisher habe ich damit nur jeweils 1 Beute fixiert, angeblich reichen die 4 m Gurt auch für 4-5 Zargen. Kostenpunkt: rd. 6 - 7 € im Imkereibedarf. Ich bin mit den Gurten sehr zufrieden.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Sabi(e)ne,
das ist eine super Idee. Hast Du das einmal ausprobiert? Meine Erfahrung ist, dass unter der Bienenflucht immer einen Haufen Bienen hängt. Das müßte doch eigentlich auch mit einer belarvten bzw. umgelarvten Zelle gehen? Ich will am Wochenende schleudern, habe aber gerade keine junge Königin zur Hand.Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Bernhard,
das Gegenstück zur Warré-Beute, die Oberträgerbeute bzw. Top-Bar-Hive, wird (in den Tropen) häufig in den Baum gehängt. Dafür gibt es wohl verschiedene Gründe. Zunächst einmal sind die Temperaturen zur Mittagszeit in Bodennähe in einer offenen Savannenlandschaft sehr hoch. Zum anderen werden die Beuten am Boden häufig Opfer von Bränden und (menschlichen und tierischen) Honigdieben. Hier ein Bild aus Zentraltansania (mit Imkerin am Boden) http://www.landlive.de/images/39384/?…94385a2f4c76a87.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Hubert,
danke für Deinen Beitrag. Seit ich imkere (jetzt im 6. Jahr) folge ich in Sache Varroabehandlung den Empfehlungen der Bieneninstitute (im Sommer nach dem Schleudern 4 x Behandlung mit AS, Schwammtuch von oben oder unten, je nach Witerung und Temperatur; im Winter 1 x Träufeln im OS zwischen Weihnachten und Neujahr). Im Frühjahr schneide ich Drohnenbrut (bis zu 4 x pro Volk), die ich als Turbofutter für meine Hühner gut verwerten kann. Mit Ausnahme des ersten Jahres meiner Imkerei konnte ich die Verluste auf unter 10 Prozent (Zahl der Völker) drücken. Vor zwei Jahren haben sogar alle Völker den Winter überlebt. So komplett falsch können die Empfehlungen der Institute also nicht sein.
Anfang März habe ich an einem Vortrag von Dr. Otten, Leiter des FBI Mayen, zum Thema Varroa in Bonn teilgenommen. Seine Aussagen waren für die Imkerschaft in der Tat nicht schmeichelhaft und angenehm. Leider muss ich sagen, dass er nicht ganz Unrecht hat. Im Verein haben Imker, die deutlich länger imkern als ich, z.T. über 20 Jahre, geglaubt, in Sachen Varroa besser Bescheid zu wissen als die Institute (und die Varroa nach eigener Rezeptur behandeln zu können). So haben einige Imkerkollegen bereits die Hälfte oder mehr ihrer Völker verloren.
Natürlich ist die Varroa nicht die alleinige Ursache für das Bienensterben. Sie schwächt aber unsere Bienen derart, dass sie anfällig für alles Mögliche (Viren, Krankheiten, Umwelteinflüsse etc.) werden und massiv an Vitalität eingebüßt haben. Einige Vorträge auf dem Apisticustag in Münster haben das sehr deutlich gemacht.Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Zusammen,
mit großen Erwartungen hatte ich vorgestern arte eingeschaltet. Umso mehr wurde ich enttäuscht. Letztlich war die Sendung nur eine Aneinanderreihung von Interviews (mit in der Tat erschreckenden Informationen). Ich hätte mir mehr Infos über Struktur und Aufbau von Monsanto gewünscht. In welchen Bereichen ist Monsanto tätig? Wie sind diese Bereiche miteinander verknüpft (so dass evtl. Abhängigkeiten seitens der Landwirte geschaffen werden)? Das als Allgemeinwissen vorauszusetzen halte ich für etwas gewagt. So blieb man wütend und verärgert, letztlich aber wenig informiert zurück.Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Zusammen,
eine Frage: Weiß jemand von Euch, ob bzw. wo das Buch von Johann Thür "Bienenzucht, Naturgerecht, einfach und erfolgssicher" erhältlich ist? Das buch ist 1946 in 2. Auflage erschienen. Ich weiß nicht, ob es danach nochmals aufgelegt worden ist. Darin ist der hier im Forum bereits zitierte Aufsatz zu 'Nestwärmebindung - artgerechte haltung von Bienen' enthalten. Hier im Forum hat nach meiner Recherche noch niemand etwas zu dem Autor geschrieben. Danke und
viele Grüße,
Vorgebirge
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Hallo Zusammen,
ich würde auch fragen 'ob' überhaupt geträufelt wird, nicht in erster Linie wann. Dazu muß man allerdings im Dezember oder Ende November nochmals die Schieber in die Böden geben, um zu prüfen, ob und in welcher Zahl überhaupt Milben fallen. Der Grenzwert, wenn man aktuelle Literatur liest, scheint hier bei 0,5 Milben/Tag zu liegen.
Beim letzten Imkertreffen vor einigen Tagen war immer noch von Handteller großen Brutflächen die Rede. Wirklich brutfrei ist es vermutlich erst 3 Wochen nach einem richtig knackigen Frost.Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo Dr. Harper,
der 'Schaum' ist nach dem Auftauen immer da, mal mehr, mal weniger. Mein Eindruck ist, dass es sich dabei vorwiegend um feinste Wachsteilchen handelt, die nach der Ernte nicht trotz Sieben nicht vollständig entfernt worden sind.
Viele Grüße,
Vorgebirge -
Hallo zusammen,
am letzten Wochenende dachte ich: Nun ist es soweit! Das erste Bienenvolk ist hinüber! Keine Bienen flogen aus und ein (bei knapp 10 Grad und etwas Sonnenschein)., nur vereinzelte Wespen. Gleich hab ich die Beute geöffnet: Tatsache, die oberste Zarge enthielt nur leere Futterwaben. Als ich die Zarge abhob, quollen mir aus der unteren Zagen Massen von ungehalten brummenden Bienen entgegen!
Vielleicht ist das nur ein Aufschub. Im Kollegenkreis werden zumindest bereitserste Verluste vermeldet.Viele Grüße,
Vorgebirge