und täglich(ewig) grüßt das Murmeltier.
Großflächenversuch 2010 ???
Und was erleben wir seit über 7 Jahren?
Ich kenne kaum noch Bereiche in denen Neonikotinoide nicht eingesetzt werden.
Ob landwirtschaftliche Kulturen, Viehwirtschaft und Weidehaltung, oder im Vor- und Kleingarten, unsere Bienen sind umseucht und das nicht nur mit Neonikotinoiden, sondern mit kaum erfassbaren Coktails von systemischen Giften aller Art.
Bernhards inhaltsreiche Äußerungen zu diesem Thema als Verschwörungstheorie zu bezeichnen ist schmuddeligste Propaganda.
Dass die Neonikotinoide und systemischen Pestizide in den üblichen Dosen unsere Bienen regelmäßig erheblich beeinträchtigen, ist schon seit langem bewiesen.
Eric hatte sich schon vor Jahren die Mühe gemacht und diesbezügliche Untersuchungen aus dem französischen übersetzt und die Inhalte in diesem Forum mehr als deutlich veröffentlicht.
Es ist ein Vermächtnis der Imkerverbände, auch des DBID, die seit 2003 mit der Chemieindustrie Händchen halten und sich vom Landwirtschaftsverband wie Marionetten führen lassen, während dem den Mitglieder die Bienenvölker dahin siechen.
Das Henry in diesem Tread immer noch von Stäuben als Verursacher des Bienensterbens 2008 schreibt, beweißt welche Transparenz bei diesem Thema innerhalb der Imkerschaft herrscht. Das Bienensterben wurde nicht durch Stäube verursacht. Denkt doch mal nach!!!
Das Bienensterben wurde und wird ständig durch systemische Gifte verursacht, die die Bienen in tierquälerischer Manier derart beeinträchtigen, wie wir beeinträchtigt wären, würden wir täglich ein Flasche Wodka zum Frühstück kriegen.
Die Wirkungen von Fipronil, Imidachloprid und Clothianidin auf Bienen und Nutzinsekten sind umfangreich erforscht und beweisen, dass lebenswichtige Funktionen insbesondere bei Staaten bildenden Insekten gestört werden, welche zum Bienenvolktot führen können, was ja seit 2003 auch seltsamer Weise statistisch signifikant passiert.
Wir Imker müssen der Gefahr ins Auge schauen und die ganze Tragweite der Misere erkennen. Bernhard hat in seinem Vortrag sehr gut ausgeführt, wie stark das Pestizidrauschen bereits ist und wie unerforscht seine Wirkung auf die Bienen.
Auch Dr. Friedhelm Berger forderte bereits als Präsident der EPBA (european Beekeeper Ass.) aus diesem Grund das Aus aller systemischen Pestizide.
Warum schenkt Ihr denen, die sich diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen und erfüllten Prophezeiungen entgegen stellen, immer noch das Vertrauen.
Es geht und ging nicht um 8000, sondern um 200000 - 300000 Bienenvölker, die jährlich zu Grunde gehen. 20 - 30 % Bienenverluste, das sind 12 - 22 Prozent mehr als sein dürften.
Und an dieser Zahl wird sich die nächsten Jahre nichts ändern, auch wenn alle systemischen Pestizide heute vom Markt genommen würden, im Gegenteil.
Die Böden sind verseucht. Es gibt mittlerweile etliche Gebiete in denen die Imkerei seit 5 und mehr Jahren nicht mehr betrieben werden kann, weil keine Bienen mehr ein ganzes Jahr überleben.
Die eigentlich für Kulturpflanzen vorgesehenen Pestizide, finden sich jetzt in allen Pflanzen im Nektar und im Pollen wieder und quälen und töten unsere Tiere.
Es ist zu befürchten, dass diese Flächen in den nächsten Jahren massiv zunehmen, je nach Bewirtschaftung und Beschaffenheit der Böden.
Als man hier im Forum Eric Fridolin und Friedhelm zerrissen hat war es Fünf nach Zwölf. Auf wie viel die Uhr jetzt steht wage ich nicht zu behaupten.
Die Funktion tendiert aber scheinbar gegen Null, das bedeutet die Bienen und Nutzinsekten werden großflächig aussterben und durch technische Produkte ersetzt, die den Anforderungen unserer Nahrungsmittel erzeugenden Industrie gerecht werden.
Wege: Wir Imker müssen denen, die am Schaden unserer Bienen beteiligt sind endlich das Vertrauen entziehen.
Herr Maske hat es leider bisher versäumt diesen Weg zu Ende zu gehen, obwohl seine Äußerungen hierzu unmissverständlich waren. (Wohl auch so ein Verschwörungstäter, was ? )
Unsere Bieneninstitute und unsere Gelder werden seit Jahren dazu missbraucht, um den Bedürfnissen der Industrie gemäß ins Leere zu forschen. Hier wird nicht nur im Sinne der angewandten Imkerei kontraproduktiv gewirkt, sondern auch der Nachwuchs geistig vergiftet.
Es ist nach einem Abwägen der möglichen Ursachen im Falle eines Bienenvolktodes mittlerweile wahrscheinlicher, dass ein Volk an den subletalen Wirkungen von Pestiziden eingeht, als durch allein krankheitsursächliche Faktoren.
(12% – 22% / 8% - 10%)
Logischerweise sollte man daher jedes tote Bienenvolk auf Rückstände von Pestiziden untersuchen lassen und vorsorglich Anzeige gegen Unbekannt erstatten.
Es würde mich nicht wundern, wenn man fast immer fündig würde.
An dieser Stelle klafft ein riesiges Loch. Denn nun müssen die Verursacher dingfest gemacht werden. Die Bienenseuchensachverständige sind hierzu so gut wie nicht in der Lage.
Der Vorschlag von von der Ohe und Celle einen Fachinspekteur der Landwirtschaftskammer hinzuzuziehen, beweißt an welcher Brust er und andere Leiter von Bieneninstituten genährt werden.
Ob man dem JKI vertrauen kann, bezweifle ich derzeit auch. Anscheinend hat sich nach der Ära Dr. Brasser nicht viel geändert. Die Liste der Vorwürfe würde diesen Rahmen sprengen.
Ergo selbst ermitteln, selbst parallel zum JKI Proben analysieren lassen, selbst anzeigen bzw. sich von diesbezüglich erfahrenen Organisationen hierbei helfen lassen.
Oder sich jedes Jahr aufs Neue wundern, warum die Bienen nach einer Senfmahlzeit im Spätsommer ihre Eingänge nicht mehr finden und man Tage später nur noch leere Beuten hat.
Manfred Gerber