Moin,moin aus Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.Ich habe eure Kritik Punkte weitergeleitet und nun folgende Antwort:
Guten Morgen Daniel!
Ich werde mich mit Sebastian noch einmal hinsetzen und versuchen es verständlicher zu formulieren, was wir eigentlich wollen. Der Plan ist tatsächlich so, das die Blühwiesen über 3 bis 5 Jahre stehen bleiben sollen. Das heißt auch über den Winter. Lediglich im Frühling soll direkt vor der Neueinsaat der alte Pflanzenbestand in den Boden eingearbeitet werden. Bei den Flächen suchen wir nicht die schlechtesten und bereits bezuschussten aus, sondern beginnen dort, wo es für die Menschen am besten Sichtbar ist. Die über die Subventionen geforderten Blühstreifen machen wir wir unabhängig von diesem Projekt schon seit längerem. Um die Städter nicht übers Ohr zu hauen arbeiten wir zusammen mit dem Biosphärenrenreservat, die uns auch kontrollieren werden. Um einen langfristigen Nutzen für die Natur daraus zu ziehen, wollen wir das Projekt wissenschaftlich begleiten lassen und entsprechend Auswerten. Das Ziel ist neue Wege zu finden, die eine Landwirtschaft im Einklang mit der Natur auch in Zukunft möglich macht. Zu den Preisen: sie sind hoch. Wir haben uns da an anderen Anbietern im Netz orientiert. Wir zwingen niemand zum Kauf und Kritiker wird es immer geben. Wir haben drei Jahre lang keine positiven Einkommen von unseren Äckern erwirtschaften können (aufgrund der extremen Klimaverhältnisse). Wir sehen hierin eine Möglichkeit den Betrieb für die nächste Generation fitt zu machen. Die Alternative wäre Aufgabe der Landwirtschaft und Übergabe an die wirklichen Preistreiber für Bodenpreise (Investoren, Aldi, Fielmann und Co)
Wir können jetzt noch nicht sagen wie es nach dem Projekt weiter geht. Wenn wir es wüssten, bräuchten wir es ja nicht zu machen. Vielleicht resultiert daraus die Umstellung auf biologische Landwirtschaft. Vielleicht bleiben teile des Ackers dauerhaft Blüh-, bzw. Grünflächen oder Knicks um den Wasserhaushalt positiv zu verändern. Vielleicht bleibt alles dauerhaft Brachflächen und als Rückzugsort für viele Pflanzen und Tiere und wir schaffen mit dem Geld die Möglichkeit entsprechend Nahrungsmittel unter Dach zu erzeugen und somit einen großen Beitrag zur Sicherung der Ernährung der Bevölkerung und gleichzeitig die Möglichkeit zur ungestörten Entwicklung der Natur zu schaffen.
Wir werden auf jeden Fall dran bleiben weil wir unabhängig vom Geld (übrigens wirft man es Aldi und co auch nicht vor, dass sie mit der Ernährung der Bevölkerung Milliarden Gewinne machen) davon überzeugt sind, dass neue Wege gefunden werden müssen. Allein auf die Straße zu gehen und für mehr Geld zu demonstrieren kann meiner Meinung nach nicht die Lösung sein.
Danke Dir für Deinen Einsatz für uns!
Wir wünschen Euch einen schönen Tag!
LG Hartmut