Beiträge von ralf_2

    Moin,

    selbstverständlich nimmt man den Preis, den man erzielen kann, das hat nur bedingt mit den Produktionskosten zu tun. Wenn man nicht mehr rauskriegt, muss man die Gestehungskosten irgendwie runterbekommen.

    Das ist in allen Branchen so. Auf dem Bau gibt's zur Zeit mehr Arbeit als man schaffen kann - deshalb sind die Preise.... erträglich für den Anbieter.

    Das war Anfang der 2000er anders - da musste man sehen, daß man trotz der "verdorbenen" Preise über die Runden kam.


    Im übrigen sehe ich das so: Auch die Vermarktung ist ein Aufwand, der sich in Kosten ausdrückt. Wenn ich, um für 8 € Honig zu verkaufen, mir einen Marktstand anschaffen, dort Gebühren zahlen und dann auch noch bei jedem Wetter gut gelaunt rumstehen soll,

    dann verkaufe ich lieber für € 5 an Bekannte, Freunde und Verwandte und bilde mir ein, damit gar nicht so schlecht zu liegen. Übrigens führen wir seit 1955 (mit kurzen Unterbrechungen in den "wilden 90er) über die Bienen Buch - einfach um zu sehen, ob wo wir stehen. "Arbeitszeit" wird natürlich nicht gerechnet - ich mach das ja aus Spaß an der Beschäftigung mit den Bienen.


    Mach auch noch Modellbahn. Soll ich mir da auch Arbeitszeit rechnen? Wobei ich bei den einschlägigen Treffen und Stammtischen auch so einigen Honig loswerde. Wegen der blöden Seuche findet nur im Moment nix statt....


    Ja, an den Großhandel hab' ich auch schon verkauft - da hatten wir mal ein seeehr gutes Jahr und ich fürchtete, auf den 20 Zentnern sitzen zu bleiben. Wäre nicht nötig gewesen :)


    Grüße Ralf

    Moin,

    außer das mit dem "kleinbäuerlich" trifft so ziemlich auf jede hier ansässige Firma, einschließlich VW und Daimler zu.

    Damit lockt man doch keinen Kunden hinterm Ofen vor. Besonders diejenigen, die evtl. selbst prekär bezahlt werden, schon gar nicht.

    Grüße Ralf

    Moin,

    Warum soll es dem Imker besser gehen, als anderen „unterschätzten“ Berufsgruppen?


    Da fallen mir einige ein, die evtl. sogar noch wichtiger (kaum zu glauben) für's Gemeinwesen sind.


    Grüße Ralf

    Moin,

    wenn das restliche Altwachs sowieso nur verbrannt werden soll, ist der Aufwand, das letzte Gramm zu gewinnen, nicht gerechtfertigt.

    Es gibt keinen Grund, das Altwachs nicht wieder zu verwerten, oder sind wir schon wieder im Krisenmodus?

    Waren die Bienen wegen der Altwaben krank oder zeigten sie irgendwelche Symptome, die auf das Wachs zurückzuführen wären?


    Man kann es mit der "Hygiene" auch übertreiben und schwächt durch ewige Unterforderung das Immunsystem.

    Aber wer es meint, sich leisten zu können/müssen, der möge es tun.


    Ich habe seit der "Wachskrise" vor Jahren so ca 30 kg "eigenes" Wachs hier liegen neben 50 kg "konventionellem". Da ich mir die Kleckerei mit dem Mittelwandgießen selbst nicht antun möchte, werde ich die "Trennungsorgie" wohl aufgeben, sobald sich dafür eine Notwendigkeit ergibt.


    Probleme, die sich sicher auf das Wachs zurückführen lassen, habe ich in den letzten 50 Jahren nie gehabt - habe aber auch nie irgendwelches Zeug aus diesem "Internet" bestellt und immer bei Händlern gekauft, mit denen ich auch persönlich sprechen kann.


    Wenn wir alle das gegenseitige Vertrauen verlieren - wer kauft dann (z.B.) noch Honig?


    Grüße Ralf

    Moin,

    Ich hab mir zwar alle Chemikalien und Geräte besorgt … konnte es bis jetzt noch nicht übers Herz bringen, die Winterruhe zu stören.

    Die Milbenopfer gibt’s auch schon bis Ende Oktober - was dann nicht verhungert, erlebt auch das Frühjahr.

    Und dann kann man nach meiner Ansicht immer noch bei Gefahr Brut ausräumen- und damit Ableger machen.

    Selbstverständlich wird der Profi das anders sehen (müssen) als der Amateur, der auch bei dreißig Völkern (und anhand der Aufzeichnungen) so ungefähr weiß, was für ein Volk da grade betrachtet wird…

    Grüße Ralf

    ja, Modellbahn ist nicht ganz billig - bin zwar eine Größe unter H0 unterwegs - aber grundsätzlich unterscheidet sich der Modellbahner vom Imker dadurch, dass es für die kleine Bahn nicht teuer genug sein kann, obwohl klar ist, daß es keinen Gewinn, nicht mal einen Ausgleich für die Ausgaben, von der immateriellen Freude abgesehen, geben wird.

    Beim Imker darf es oft nix kosten, dafür möchte man aber tonnenweise Honig verkaufen.


    Für den Anfang würde ich nur zwei Völker raten - wachsen kann man immer noch. Sinnvoll sind am Ende wenigsten 20...30 Völker. Die Investitionen in die Infrastruktur muss ja auch irgendwie lohnen - oder wie ich sage: Wegen eines Volkes zieh ich mich doch nicht extra um.

    Sollten es wirklich viel mehr Bienen werden, muss man dann überlegen, ob man nicht doch Profi werden sollte - mit allen Konsequenzen.


    Grüße Ralf

    Deswegen haben sie ja auch 80 Millionen Jahre überlebt …


    Die Umwelt hat sich in den letzten 100… 50 Jahren recht für so eine alte Art sprunghaft geändert - da kommt’s drauf an, ob die Biene das tolerieren kann. Sehr spezialisierte Arten haben es da schwer…

    Grüße Ralf

    Da brauch ich weder Wissenschaft noch Test: Eine vernünftige Bauerneuerung ist angebracht.

    Früher galt die Regel: Wenn man gegen die Sonne die Hand hinter der Wabe nicht sehen kann, wird die eingeschmolzen.

    Soweit lasse ich das heute nicht mehr kommen, die Wachsausbeute ist mit herkömmlicher Technik bei ganz schwarzen Waben eh nicht mehr so gut.

    Grüße Ralf

    Moin.

    Warum soll man einen Ableger schon total erneuern?


    Sicher hängt das alles auch von der Tracht ab. Hier ist eben nach der Linde Feierabend. Dann geht’s auf den Herbst zu.

    Dann schaffen nicht alle, Volk und Wabenbau noch einmal zu erneuern.


    Grüße Ralf