Hallo Gerhard,
1. hast Du den Hobbock nach dem Schleudern umgerührt? Solche Feuchteunterschiede sind in Hobbocks, die beim Schleudern einfach nach und nach vollgekippt wurden, völlig normal, da der Honig ja mit wabenweise unterschiedlichem Wassergehalt aus der Schleuder läuft. Ich rühre daher jeden Hobbock nach dem Abschäumen grundsätzlich einmal gründlich durch.
2. Ist es ein diesjähriger Honig? Ist der Eimer dicht? Wie feucht wird er gelagert? Ein Jahr im feuchten Keller mit nicht ganz dichtem Deckel kann auch mal einen Unterschied zwischen der obersten Schicht und dem Rest darunter machen. Bei nur ein paar Wochen Lagerung ist das aber zu vernachlässigen.
3. Hat dein Refraktometer eine automatische Temperaturkompensation? Wenn ja, zeigt es um so trockener an, je länger Du es in der Hand hältst (es sei denn, Deine Hand ist nicht wärmer als die Temperatur der Raums, des Refraktometers und des Honigs. Die letzteren drei sollten auch bei ATC-Refraktometern immer gleich sein. Probier's mal aus: Du kannst zusehen, wie Du Deinen Wert in immer trockenere Bereiche kuschelst, wenn Du das Ding mal über 10 Minuten in der Hand hältst). So kann es vorkommen, daß mehrere Messungen derselben Charge hintereinander immer trockener erscheinen, obwohl sie es nicht sind.
Viele Grüße, Johannes