Hallo Eléonore,
Zitat von Lalibela
Eher sofort, weil er - je nachdem wie weit fortgeschritten die Kandierung ist - bei mir sonst schon wieder zu fest wäre. Sollte doch die ein oder andere Blase darin sein: Während der eher lange dauernden Abfüllerei steigen die Blasen im Hobbock ja weiter nach oben. Außerdem mache ich die Erfahrung, daß sich letzte Luftblasen im Honig beim Zulaufen auf den Quetschhahn wie in einem Trichter nach oben an die Oberfläche im Hobbock drücken und damit der Honig, der aus dem Hahn kommt, tatsächlich luftfrei bleibt. Ich habe Luftblasen im Honig - die auch ich nicht will - immer nur in den letzten 3-4 Gläsern gehabt, die ich für den Eigengebrauch nehme.
Zitat von LalibelaHätte ich das in dieser Sachlage auf irgend eine Art und Weise noch vermeiden können?
Da Du von regelrechen "Schlitzen" sprichst, und da Du so extrem lange fürs Abfüllen gebraucht hast, dürfte der Honig noch erheblich fester gewesen sein als bei zonia oder bei mir. In dieser Situation hätte ich nach dem Lösen des Dichtungsproblems noch einmal gerührt und dann gleich abgefüllt. Dann wäre es wahrscheinlich höchstens bei Sechseckgläsern zu den Luftschülterchen in den Ecken gekommen, die zonia beschrieben hat. (Und die Du - sei nochmal ermutigt - wirklich tolerieren kannst :))
Noch kurz etwas zu Luft und Haltbarkeit:
Zitat von Lalibelasondern auch wegen der Haltbarkeit des Honigs an und für sich, welche ja durch das Vorhandensein der Luft-Bläschen beeinflusst wird. (...) Die Luft-Bläschen wiederum fördern die Hefen...
Ich bin überzeugt, daß diese randständigen Luftbläschen keinen Einfluß auf die Haltbarkeit haben. Wenn Honig bei der Lagerung ruiniert wird, dann durch die drei großen Qualitätskiller: Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit. Alle drei lassen sich durch die entsprechende Lagerung bzw. dicht schließende Deckel gut kontrollieren. Das von Dir erwähnte Wachstum von Hefen wird nicht durch das Vorhandensein von Luft begünstigt; die Hefen leben und vermehren sich anaerob. Probleme wären hier vielmehr eine zu hohe Koloniezahl zu Beginn (z. B. durch Verwendung von im Vorjahr honigfeucht eingelagerten Waben in den Honigräumen, oder durch schlampige Hygiene auf dem Weg von der Wabe ins Glas) und ein zu hoher Wassergehalt.
Viele Grüße, Johannes