Hallo Josef
Ich habe gerade erst dieses Thema gelesen und antworte daher ein wenig spät.
Ich habe gelesen, das Du Deinen Honig erst nach der Schleuderung mißt. - Gut so -.
Eine "Messung" vor der Schleuderung ist nicht aussagekräftig, da beim Refraktoneter einfach zu wenig Honig gemessen wird.
1. ist diese eine Messung nicht representativ für die ganze Charge, und
2. wie Du bei Honigmayerhofen gelesen hast, können böse Überraschungen auftreten, wenn man seine Messung an der falschen Stelle macht.
Der Wassergehalt ändert sich auf einer Wabe von oben nach unten. Oben ist der trockenste Honig (wird ja auch zuerst verdeckelt), unten wird er immer Wasserhaltiger.
Der Wassergehalt ist natürlich auch in der ersten Honigzarge ein anderer als in der 2. Honigzarge.
Noch einmal kurz etwas zur Probennahme für die refraktometrische Wassergehaltsmessung beim Bienenhonig, damit solch eine Böse Uberraschung wie oben beim Kollegen beschrieben nicht noch einmal auftritt.
Ich habe gerade die DIN 10752 vorliegen. Diese DIN beschreibt die Bestimmung des Wassergehaltes, Refratometrisches Verfahren.
Ich kürze teilweise etwas ab.
Punkt 5: Für die Untersuchung ist eine Probe von mindestens 200 g zu verwenden.( nach der Schleuderung Anm. Patrick Möbius )
Punkt 6.1.1: Die Probe ist durch intensives Rühren ( mindestens 3 min ) ausreichend zu homogenisieren. Dabei ist zu beachten, daß - insbesondere bei Weiterverwendung der Probe zur Bestimmung von HMF - möglicht wenig Luft mit untergerührt wird.
Punkt 6.3: Unmittelbar nach dem Durchmischen wird eine kleine Menge des Honigs auf das Prisma des Refraktometers aufgetragen, das Refraktometer geschlossen und die Temperatur am Gerät sowie der Refraktometerwert abgelesen. Die ABlesung der Refraktometerwertes soll 4 mal vorgenommen werden. Zwischen den ABlesungenist das Greät jedesmal zu verstellen, und zwar je zweimal zu höheren und niedrigeren Werten, so das der Ablesungspunkt zweimal von höheren und zweimal von niedrigeren Werten aus erreicht wird.
Puh -- Ende des Auszuges aus der Norm.
Ich hoffe Du hast jetzt ein wenig einen Einblick bekommen, in die korrekte Probennahme für das Refraktometer.
Das ist nich ganz so einfach. Ich weis, das die meisten Imker ihre Proben direkt aus der Wabe nehmen. Das ist völlig verkehrt!
Nur weil es alle machen, wird es dadurch nicht richtig.
Wenn Du aber sowieso nach der Schleuderung messen willst, warum nimmst Du da nicht ein Aräometer? Das ist doch wesentlich günstiger, und einfacher in der Anwendung.
Schau mal hier auf http://www.bienen.de unter der Rubrik "Wissenswertes" nach.
Wenn Du mehr Info´s benötigst, zur aräometrischen Wassergehaltsmessung im Honig, dann melde Dich einfach mal bei mir.
Ich schicke Dir dann einen kleinen Prospekt.
Meine e-Mailadresse müsste hier im Forum erscheinen.
Mit imkerlichen Grüßen
Patrick