Beiträge von Der Bienenfreund

    Hallo Bienenfreund.
    Hat der Herr Friedmann mit den Bienen gesprochen ? Wenn nein, woher will er es denn wissen was Bienengemäße Bienenhaltung ist? Kein Imker kann zum Thema Bienengemäße Imkerei irgentwelche Aussagen machen. Das ist völlig unmöglich, weil keiner sich mit den Bienen unterhalten oder die Bienen fragen kann.
    Gruß Josef


    Können Sie nicht mit den Bienen sprechen?
    Ihnen mindestens zuhören, lauschen, mit allen Sinnen und mit der Seele wahrnehmen?
    Fragen -
    wie sie leben, was sie ausdrücken, was ihnen gemäß ist?


    Es gibt viele Aspekte, an denen man erkennen kann, was bienengemäß ist - wenn man Willens ist.


    Alle Kultur beruht darauf, das Mensch verstehen will, womit er es zu tun hat, wer sein gegenüber ist, mit dem er umgeht - das geht auch mit den Bienen!


    Aber das will ich jetzt hier in der Vorstellung des Buches nicht erörtern - aber ggf. gerne in einem andern Bereich des Forums -
    meint
    Der Bienenfreund

    Ein Buch von Günter Friedmann
    Erschienen im blv-Verlag, München, im September 2016
    Weitere Informationen zu Preis und Bezug unter:
    https://www.blvverlag.de/guent…bienengemaess-imkern.html

    Nun ist es endlich da – ein Praxis-Handbuch zur bienengemäßen Bienenhaltung.
    Es fehlt seit langem auf dem Fachbuchmarkt für Imker und war auch schon lange geplant. Aber neben der Vollerwerbsimkerei mit inzwischen 800 Völkern und diversen Projekten (Beratung, Forschung z.B. zum Erhalt der Apis m. lamarckii in Ägypten uam.), die Günter Friedmanns Arbeit mit den Bienen schon immer begleiten, wohl nicht früher zu schaffen. Und vielleicht ist das ja sogar gut so – noch mehr Erfahrungsreichtum konnte einfließen. (Mehr über seine Arbeit findet sich auch hier: http://www.Imkerei-Friedmann.de).

    Ich habe es inzwischen komplett durchgearbeitet und schildere hier kurz meinen Eindruck:
    Das Buch verfügt über einen festen Einband, ist klar strukturiert, reich bebildert, tief begründet aus einer über 35jährigen Praxis mit den Bienen, seit über 30 Jahren als Berufs- und Vollerwerbsimker mit der bislang größten zertifizierten Demeter-Imkerei weltweit.
    Schon am Anfang wird die Honigbiene zum politischen Tier – und der Imker dazu aufgefordert, sich intensiver politisch für Biene und Natur zu engagieren! Das ist überfällig und dringend erforderlich.

    Die Praxis der „Bienengemäßen Imkerei“ beginnt immer mit Fragestellungen: „Was braucht die Biene?“ und wird in jedem Kapitel in Beziehung gesetzt zur Frage „Was will/braucht der Imker?“ – das ist ein neuer Ansatz in der Fachliteratur für Imker.
    Ausgehend von der „Standortwahl“ über die Frage nach „Bienen und Beuten“ zu „Fortpflanzung und Vermehrung“, „Zuchttechnik und Auslese“, „Wachs und Wabenbau“, „Honig und Honigernte“, „Fütterung und Einwinterung“, „Varroamilbe und Varroaregulation“ bis zu den Fragen nach den „Zukunftsperspektiven – mögliche Wege aus der Krise“ zieht sich dieser Stil konsequent durch. Dabei werden auch kritische Punkte nicht ausgespart im Spannungsfeld zwischen Idealismus und Imkerpraxis. Die Botschaft lautet „Bienengemäße Lösungen sind individuell!“
    Vorgestellt werden auch „Basiselemente einer besonders extensiven und bienengemäßen Imkerei“ unter dem Leitbild „Extensive Bienenhaltung ist ... die hohe Kunst der Imkerei und nur mit viel Erfahrung zu bewerkstelligen.“


    Neben dem, daß das Buch viele beachtenswerte Hinweise zu einer bienengemäßen Imkerpraxis liefert – mir scheinen die Aspekte, die zum Nachdenken anregen können, fast noch wichtiger.


    Nicht alles wird jedem überzeugten bienen- oder wesensgemäßen Imker behagen, davon gehe ich aus. Auch mir ist z.B. die Abhandlung über die Verwendung des Absperrgitters nicht differenziert genug und sie gerät dadurch leider zu einem Plädoyer für seinen Einsatz. Das wäre meines Erachtens so nicht nötig gewesen. Auch bei der Darstellung über die Arbeit mit dem „Mini-Plus-System“ ist mir nicht richtig wohl – es hat doch sehr etwas Baukastenartiges.

    Es zeigt sich an der ganzen Thematik aber auch wieder, daß eine sachliche und fachlich fundierte Auseinandersetzung zu diesem Thema für alle wichtig ist – erst recht, wenn mit der Imkerei eine Erwerbsabsicht verbunden wird. Es darf nur nicht zu einer Religion ausarten.


    Dies meint


    Der Bienenfreund

    Bei Vorträgen oder Kursen werde ich oft gefragt, was denn unter "wesensgemäß" zu verstehen ist. Ich habe darauf keine fertige Antwort, eher mehr Fragen, die zunehmen, je mehr ich mich damit beschäftige. Als Referent spricht man aber eher mit Punkt als mit Fragezeichen, so formuliere ich meine Fragen eben manchmal auch aus:
    "Kultur ist Ausdruck von Begegnung - in der Kultur wird erlebbar, wie wir uns als Wesen empfinden, wie wir andere Wesen wahrnehmen und was wir in die Begegnung vorbereitend einbringen. In dem ich mir ein Bewußtsein davon schaffe, daß ich ein Wesen bin und dadurch erleben kann, daß in dem, was mir begegnet, ebenfalls Wesenhaftes wirkt, mache ich den ersten Schritt in das, worüber wir als "wesensgemäße Bienenhaltung" sprechen. Wie diese dann im Einzelnen aussieht, kann sehr unterschiedlich sein und ist durch viele situative und individuelle Verhältnisse geprägt."


    Ich finde diese Diskussion hier im Moment angenehm unaufgeregt und möchte deshalb meine Gedanken dazu auch beisteuern.
    Ich selbst habe im Verlauf meiner 35 Imkerjahre mit vielen Systemen gearbeitet - und in jedem anderes über die Bienen und den BIEN gelernt, wofür ich diesem und den Systemen sehr dankbar bin.


    Manchmal habe ich Gelegenheit, aus meinen Gedanken und Erfahrung zu publizieren. In der Zeitschrift "Lebendige Erde" konnte ich zwischen Sommer 2014 und Sommer 2015 einige Aufsätze zum Thema "Wesensgemäße Bienenhaltung in der Praxis" veröffentlichen - dabei beschäftige ich mich in der Ausgabe 01-2015 auch mit der Frage nach der Beute.
    Letztlich ist die Weisheit ja "Der BIEN braucht eine Höhle - der Imker braucht eine Kiste" - und die Kulturbeziehung zwischen Mensch und Biene begründet sich wohl im Wesentlichen auf dieser Eigenart, daß sich der BIEN keine eigene physische Hülle schaffen kann.


    Ich imkere übrigens seit ca. 20 Jahren vorwiegend in DN ca. 1,6 und nutze ausschließlich DN Halbzargen, wovon ich drei für den "Brutraum" mit bis zu 11 großen Rahmen verwende. 3 Halbzargen geben etwas mehr Höhe als DN 1,5. Da ich nicht wandere, drahte ich nicht. Insbesondere bei neu gebauten Waben erfordert das ein achtsames Wabenhandling. Später werden die Waben sehr stabil, die Verbindung mit den Seitenteilen entsteht etwas schneller, als bei Dadant. Außerdem nutze ich einen hohen Unterboden. Basis des Systems (ich habe mir das nicht selbst ausgedacht) war das 10 Zander/12 DN-Magazin.


    Ich füge aktuell einfach mal die PDF des Beitrags hier an und hoffe, meine Gedanken darin sind anregend für die weitere Diskussion:
    LE 1-15 Weiler_Tiefwinter-34-35.pdf
    Sobald die Beiträge entweder auf der Verlags-Homepage oder auf meiner zum Download angeboten werden, ersetze ich die Datei durch einen Link.


    Mit dem Wunsch und der Hoffnung, daß diese fachliche Debatte weiter so gut verläuft, wünsche ich allen Teilnehmern noch einen schönen Sonntag.


    Der Bienenfreund

    Vergiftung ist eben nicht nur, wenn es für den, der damit in Kontakt kommt, akut letal endet und der direkte Zusammenhang hergestellt werden kann (selbst bei einer Kugel durchs Herz kann ja die Frage gestellt werden, ob die Kugel die Ursache für den Tod war oder das Loch im Herzen) - aber bei allem andern, Schwächung, subletale Effekte, kann es ja auch immer noch etwas anderes gewesen sein.


    Es gäbe da eine Reihe von Dingen, bei denen eine Analyse auf Glyphosat oder AMPA interessant wären:
    Ich sehe hier in der Region die Rebanlagen und die Obstanlagen - bislang konnte ich allerdings noch keine Hinweise auf Analysen von Obst, Fruchtsäften und Wein auf diese Stoffe finden.
    Nach dem Bier wäre es eine spannende Nachricht gewesen, wenn alle Saft- und Weintrinker plötzlich damit konfrontiert worden wären.


    Also - Ideen hätte ich in der Hinsicht noch genug und kompetente Menschen, mit denen man zusammen arbeiten könnte, um die wissenschaftliche Systematik zu gewährleisten, gibt es auch - und Insititute, die sowas koordinieren könnten. Was mir fehlt, sind die Mittel, um solch eine Arbeit leisten zu können.


    Der Bienenfreund

    Hat sich schon mal jemand mit dieser wohl relativ neuen Homepage befasst?
    http://efsa4bees.efsa.europa.eu/
    Habe den Hinweis in einem Newsletter gefunden.
    Mein Englisch ist aktuell nicht schnell genug, um besser zu verstehen, was da gewollt wird und wer die Teilnehmer sind.
    Auf dem Photo im Eingangsbereich konnte ich nur Randolf Menzel erkennen.


    Erläuterungen würden mich sehr interessieren.


    Der Bienenfreund

    Nach wie vor ist es mir nicht gelungen, Untersuchungen von Obst und Fruchtsäften bzw. Wein auf Glyphosat zu finden.
    Wenn man sich mit der gängigen Praxis befasst, die ich hier ständig vor Augen habe, Obstbaum- und Rebreihen mit Glyphosat zu entkrauten, wäre zu erwarten, daß sich hier ähnliche Verhältnisse finden lassen.


    Weiß da jemand mehr?


    Der Bienenfreund

    Ich denke, daß es einen Bericht oder eine Art Dokumentation von dem Seminar geben wird.


    Was dann weiter getan werden kann, wird sich durch das Seminar vielleicht abzeichnen lassen - es gibt bislang offenbar noch keinen weiterführenden methodischen Ansatz in dieser Thematik, zumindest ist in den Recherchen für die Masterarbeit keiner gefunden worden.


    Soweit im Moment dazu


    Der Bienenfreund