....Aber wie kommst du auf "Bergbauer"?
Lg Sulz.
Auf Bergbauer komme ich, weil das ja auch bei uns so war, dass zum Bauernhof die Bienen einfach dazugehörten. Das war kein Hobby und kein Beruf nach unserer heutigen Auffassung. Die Tiere mussten versorgt werden, z.B. im Sommer das Heu für das Winterfutter gemäht werden. Umgekehrt haben die Tiere für den Menschen gesorgt, indem sie Milch gaben für den Käse. Die Bienen haben die Pflanzen bestäubt , wie im Film die Erdbeeren, Birnen und Äpfel des Urgroßvaters und Konservenfabrikanten von Markus Imhoof . Honig war das einzige Süssungsmittel und Heilmittel bei Mensch und Tier, das Wachs für die Kerzen zu den kirchlichen Festtagen im Jahreslauf. Das Leben von Bienen und Menschen war also vom natürlichen Jahreslauf bestimmt, mit allen Höhen und Tiefen. War es eine gute Honigernte, konnte man einen Überschusshonig entnehmen, gleichzeitig musste man abschätzen können, ob es auch bei Trachtausfall für das Überleben der Bienenvölker ausreichen würde, oder die Honigvorräte genügen würden. Die Bauernfamilie musste sorgsam mit allem umgehen, damit es reichte für das Leben und Überleben, das herausfordernd war.
Es kam vor, dass bei einem Wettersturz eine Kuh abstürzte und beim Versuch, sie zu bergen, einer sich selbst schwer verletzte.
Der alte Mann erzählte , dass seine Großmutter auf dem Acker starb. Sie hatte mit der Hacke eine Schlagader getroffen und verblutete. Sein Vater war um sein Leben gerannt, um den Landarzt zu Hilfe zu rufen, der jedoch zu spät eintraf.
All dies und noch viel mehr läuft mit im Kopf, wenn ich diese Eingangsszene
sehe. Ich sehe den Film unter meinen Vorraussetzungen.
Wenn er als Bergbauer den steilen Berghang hinauf steigt, dann steige ich
im Geiste mit hinauf. Als Gärtnerin mit 40 Jahren Berufserfahrung, ich weiß, wie sich das anfühlt.
Im Gang und in der Körperhaltung des Bergbauern geht eben nicht nur ein Bergbauer hinauf, sondern mehr.
Was hat dich @ sulz besonders angesprochen ?
Was sehen andere in dem Film ?