Mangels eigener Erfahrungen - Fragen an Erfahrene:
1. Wie viele Giftbotinnen braucht ein ausgewachsenes Nest? Wie schnell sterben die Jungköniginnen? Wie schnell wirkt das Gift in welcher Dosis, bis das ganze Vv-Volk abgestorben ist bzw. gibt es mglw. Emissionen von noch flugfähigen Vv-Jungköniginnen oder/und hungrigen Vv-Arbeiterinnen (-> Erhöhung des Jagddrucks auf umgebende Bienenvölker) während der Vergiftungsphase? Wie kann der Gift-Applizierende/Imker Gifteintrag in Honigbienenvölker verhindern?
2. Alternativ: Wenn man sowieso zum Vv-Nest vordringen muß, um:
- Giftwirkung zu verifizieren
- Giftrückstände aus der Natur zu entfernen bzw.
- etwaig überlebende Vv zu tilgen,
dann könnte man - sofern Standort des Nestes bekannt ist - auch sofort handeln, resp. das Nest gleich entfernen. Welche Methoden haben sich bewährt, um schnell und zuverlässig, aber auch sicher für die Expeditionsteilnehmer ein Vv-Nest zu bergen, ohne dabei Vv-Arbeiterinnen oder gar bereits begattete Jungköniginnen entkommen zu lassen? Zugriff auf welche Gerätschaften müßte man dafür abklären (z.B. Sprühlanze für Flüssigstickstoff oder CO2 o.a.)? Alternativ: Würde im Notfall während der Bergeaktion eine vorläufige mechanische Barriere genügen (z.B. Verschluß der Nest-Einflugöffnung z.B. mit Bauschaum oder Einhüllen des Nestes mit stabilerem Sack/insektendicht getapet o.ä.)? Da Vv nicht nachtaktiv sein soll - wie reagiert ein Vv-Volk auf künstliche Beleuchtung z.B. bei Bergeversuchen in Dämmerung/Dunkelheit?
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Es gibt in Deutschland bisher nur eine Handvoll Menschen die Dir auf diese speziellen Fragen eine verifizierte Antwort geben können.
1) Das Gift von dem ihr sprecht, vor allem das von ICKO wird in Deutschland nicht zugelassen sein.
2) Sekundärvergiftungen durch Abtötungsmaßnahmen mit Gift, müssen vollständig ausgeschlossen werden, sonst bekommt man keine Freigabe zur Entfernung des Nestes durch die Naturschutzbehörde.
Was teilweise in Frankreich und Spanien passiert, wäre durch die Naturschutzgesetzgebung in D nicht erlaubt. Auch hier gilt es, mit den Behörden einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, damit die "Helfer" der jeweiligen Bundesländer dort auch rechtsicher agieren können.
Wir müssen auch lernen über den Tellerrand hinaus zu schauen, was bringt es mir, wenn ich in dieser Saison mit solchen Giftköder die Nester in meinem kleinen Mikroradius um meine Bienenstände die Nester tilge, aber 5km neben mir 20 Nester 6000-10000 Tausend Königinnen streuen.
Das Problem muss flächendeckend angegangen werden.
Deshalb von mir die ganz klare bitte, jeder der sich jetzt hier über Bekämpfung und Gift Gedanken macht, kommt von der Tastatur hoch und meldet euch bei den Verbänden und helft aktiv mit.