Servus miteinander,
ich habe mich heuer daran versucht, bestellte unbegattete Königinnen mittels Kunstschwärmen zur späteren Umweiselung der Wirtschaftsvölker in Mini+-Beuten einzuschlagen.
Die Bildung der Kunstschwärme erfolgte am Dienstag, den 28.06.2022 (Ankunftsdatum unbegattete Königinnen). Hierzu wurden jeweils 400-500 Gramm Bienen aus den Honigräumen zweier Völker in umgebaute Drahtpapierkörbe verfrachtet. An einer Schraube wurde der Ausfresskäfig (ungeöffnet) mittels Draht befestigt. Danach kamen die Körbe in den Keller, gleichzeitig habe ich mit verdünntem Sirup gefüttert. Die Damen haben sich dann auch schön zu Schwarmtrauben um die Ausfresskäfige zusammengefunden.
Gestern (30.06.2022) habe ich die Kunstschwärme dann in Mini+-Beuten eingeschlagen und das Chaos nahm seinen Lauf...
Bei den Mini+-Beuten handelt es sich um Überwinterungseinheiten (12 Rähmchen) die durch ein Trennschied in 2 Begattungsabteile trennbar sind. Diese Trenner wurden auch verwendet, somit habe ich für die 4 Kunstschwärme 2 dieser M+-Kisten hergenommen.
Die Vorgehensweis war folgende (zweiter Stand, mehr als 3 Kilometer entfernt): Ein Abteil mit einem Holzbrett abgedeckt (lag leider nicht plan auf, sondern auf dem leicht überstehenden Trenner). Bienen im Korb leicht auf den Boden gestoßen und in die leere Kiste gekippt. Hier das erste Problem, dass etliche Bienen aufgeflogen sind. Anschließend mit Rähmchen aufgefüllt. Danach den Ausfresskäfig geöffnet und die Königin über die Oberträger einlaufen lassen. Hat bei der ersten gut geklappt. Selbe Spiel beim zweiten Abteil, nur dass die Königin schnurstracks über den Trenner ins andere Abteil gelaufen ist (ja, die Abdeckung lag nicht plan auf
). Ich habe noch schnell die Wabe gezogen, aber genau da drauf war auch die erste Königin und sofort sind sie aufeinander los. Folglich habe ich den Trenner entfernt und hoffe mal, dass zumindest eine der beiden überlebt hat. Bei der andern Doppelkiste habe ich die Königinnen nicht befreit sondern lediglich zum Ausfressen freigegeben.
Meine Fehler:
- Bienen vor dem Einfüllen in die Beute nass machen, um das Auffliegen geringer zu halten
- Die Königinnen sind nun viel zu lange im Käfig (werde sie heute trotz der Gefahren freilassen)
Meine Fragen:
- Hätte es den Umweg über die Papierkörbe überhaupt gebraucht? Ich hätte die Künstschwärme ja auch gleich in den Kisten bilden können und den Futterteigverschluss gleich mit Einhängen öffnen können. Dann nach zwei bis drei Tagen Kellerhaft die Kisten an den neuen Standort und mit Mittelwänden auffüllen
- Wenn es bei den Papierkörben bleibt, wie hätte ich das Einschlagen eleganter lösen können?
You live and learn...