Alsooo...
1. Stundenlohn nicht zu tief ansetzen
Du bist quasi Geschäftsführer im eigenen Unternehmen.
Stundensatz Selbständiger / Freiberufler bei Dienstleistungen (lambertschuster.de)
Die kommen auf rund 85,00 €/h.
Mann kann aber in der Kalkulation durchaus spielen. Aber das regt zum Nachdenken an!
Ich würde das NIEMALS unter 50€/h ansetzen! Niemals! NEVER!!!!
(Anmerkung der Redaktion: Ich setze für meine Buchhaltung einen internen Stundensatz von 50€ an. Extern werden das dann eher so 80-90 werden, wenn ich es mal brauche)
2. Nebenschauplätze / Reserven für 1 Wirtschaftsvolk
Ich kann da nur das erzählen was ich langfristig anvisiere. Aber Zahlen kann man von großen Imkern mit eigener Königinnen-Vermehrung einsammeln.
Ich persönlich werde mittelfristig versuchen pro Wirtschaftsvolk 0,5-0,75 Ableger einzuwintern (Also 0,75-1 Ableger machen!). Die Müssen nicht "super" stark sein, aber mit einer hinreichenden Überwinterungswahrscheinlichkeit. Dann kann man entweder einen Ableger in ein WV reindrücken oder zwei zu einem WV vereinigen, wenn was schief geht.
Dann will man ja noch gelegentlich Umweiseln. Also mache ich Pro Wirtschaftsvolk noch so ungefähr 0,5 Königinnen (Zielbestand im September zum Umweiseln in M+)
Das wiederum heißt du muss 0,75-1 Königinnen pro WV in Begattungskästchen geben.
Summa Sumarum brauche ich also pro Wirtschaftsvol ungefähr:
Rund 2 * 1/20 Adamstarter anteilig für die Aufzucht der Königinnen (soundsoviel Brutwaben) + Anteilig den Ausfall des Zuchtvolks (500€ / Anzahl der insgesamt erzeugten Königinnen).
1-2 Brutwaben zur Ablegerbildung (die ich bevorzugt nicht aus dem WV nehme!!!) + eine Futterwabe + ca. 25kg Zucker. + Behandlung.
ca. 3 M+ Brutwaben + 2 M+ Futterwaben + 10kg Zucker + Behandlung für die Reservekönigin
[Beachte bei den Brutwaben zur Kostenermittlung den Ernteausfall der Völker!!!!
-> 1 Volk 50kg Honig -> Preis vor dem Schleudern - ca. 5€, Volk macht - sagen wir - 20 Brutwaben (zu Optimistisch?) - also pro Brutwabe kalkulatorisch 12,50€!!]
Preise für M+ Brutwaben einfach den oben ermittelten durch x wobei x das Größenverhältnis ist.
Preis für Futterwaben: Gewicht * Zuckerpreis + Wachspreis + 1/5 des Rähmchenpreises.
Ich übersehe hier bestimmt noch einige Punkte.... Einfach in deiner Rechnung ergänzen.
Jetzt nimmst du deine Preise und rechnest das durch... Mann könnte dann z.B. "Überwinterungsgarantie" 100€ ansetzen. Und nochmal 20€ für eine "Königinnen-Versicherung". Zahlen aus der Luft gegriffen....
3. Und vertraglich ganz klar festhalten, das ER das Risiko der Honigernte trägt!
Wenn ich dieses Jahr sowas an der Backe hätte, hätte ich sonst Honig für den ZUKAUFEN müssen.
Extremfälle auch festhalten - Totalverlust (was auch immer. Diebstahl, AFB mit anschließender Materialverbrennung, Vandalismus, Hochwasser, etc....)
Was kann noch alles schiefgehen?
Kalkulation der Risikokosten für einen Auftrag oder ein Produkt | Risikomanager (wordpress.com)
Abschätzen der möglichen Probleme die Auftreten können zusammen mit den Folgekosten und mit der Wahrscheinlichkeit des Auftretens pro Jahr.
(Beispiel: Auftreten AFB ohne Sanierungsmöglichkeit mit Materialvernichtung durch VET (Jährlich) - 0,1% Wahrscheinlichkeit - Schadenskosten 1.200 € = Kalkulatorische Risikokosten 1,20 € pro Jahr)
(Königinnenverlust Wahrscheinlichkeit 20% - Schadenskosten 30€ (zugekaufte begattete) = Kalkulatorische Risikokosten 6 € pro Jahr)
Das kann du für alles mögliche aufstellen....
-> Dann kann man damit verhandeln, wer welches Risiko trägt.
Das was du Trägst muss du aber von Ihm in form von Geld irgendwo einnehmen!
Das kann auf den Stundensatz aufgeschlagen werden oder über eine Jahres / Monatspauschale abgedeckt werden.
Bei solchen Aktionen solltet Ihr eure Kosten nicht zu niedrig ansetzen. Es kann noch genügend anderes Schiefgehen! Stell dir vor, du hast mit dem Volk einen Statistischen Volltreffer und hängst da in jedem Frühjahr und in jedem Herbst einen Ableger rein und verbrätst noch eine Kö pro Jahr....) Und ihr Steht in einem Vertragsverhältnis welches euch ggf. zu bestimmten dingen verpflichtet....
Also Aufpassen!!! Das ist anders als wenn ihr dem Hofladen ums Eck sagt, das ihr nix liefern könne weil es nix gib!