Das meinte ich mit "nach bestem Wissen und Gewissen" - man sollte umfassend informiert sein und die Folgen kennen und dann in der akuten Situation entscheiden, ob man das Risiko eingeht oder nicht.
Problem ist aber bei der Situation das "nach bestem Wissen und Gewissen" nur schwer funktioniert, außer man ist in der misslingen Situation entweder öfters als Ersthelfer ran zu müssen oder gar Fachpersonal.
Die Abläufe in einer solchen Stresssituation werden ja vom Fachperson geübt und bis sich bei Ihnen die übermäßige Stressbedingte Reaktion in der Praxis legt, werden diese ja auch immer von erfahrenem Personal begleitet.
Ich habe im Bekanntenkreis einige Mitglieder der FF und DRK. Was ich bei mir selber beobachtet habe, kennen die üblicherweise von den meisten Ersthelfern.
Über sich selber berichteten Sie, das es aufgrund der Übung und der standardisierten Vorgehensweisen bei Ihnen nicht mehr so oder zu mindestens nicht mehr so ausgeprägt auftritt.
Ich kenne das mit der Wiederholung von Routinen aus meiner Zeit bei der Bundeswehr. Hatte da mal eine etwas "seltsame" Situation als ich Wache hatte. Da ist mir zwar auch das Adrenalin durchgegangen, aber ich habe dennoch durch wiederholte Übung solcher oder ähnlicher Situationen meine "Faden" nicht verloren und erstmal alles richtig gemacht - zwar nach "Schema F" - aber genau darum geht's ja. Aber das hat mich und die Situation erstmal beruhigt und dann kam auch sehr schnell die Intelligenz zurück und man konnte dann alles in eine vernünftige Richtung lenken. Der andere Beteiligte, ein Heizungsinstallateur auf der anderen Seite vom G3 hat das nicht so gut weggesteckt. Der war durch...
Für uns nicht Fachpersonal sollte das eigentlich heißen, alle zwei Jahre das Ersthelfer-wissen auffrischen sollte. Wiederholung festigt bekanntermaßen Wissen.