Beiträge von Arcangelo Corelli

    Zur Betriebsweise mit dem Lüneburger Stülper gibt es bei Youtube eine hervorragende (aber schon ein wenig in die Jahre gekommene) Videoserie der Imkerei Klingspor oder so ähnlich. Die Videos sind von einem ÖR gemacht worden.

    Die Videos, die du meinst, sind nicht von einem ÖR sondern vom IWF gemacht (ihr wisst schon, das sind die gleichen, die auch die Filmrollen für den Biologie-Unterricht gemacht haben). Den kompletten zweieinhalbstündigen Film gibt es übrigens auch hier zum Angucken und zum Download. Absolut empfehlenswert für alle Imker*innen!

    Auf der gleichen Seite gibt’s auch noch ein paar andere gute Filme zur Imkerei, z.B. einen Überblick über Zuchtmethoden und einen herrlichen AFB-Film aus den 80ern mit schauspielerischen Meisterleistungen sowie fabelhaften Frisuren.

    Zitat

    Der Varroa-Killer-Sound soll Varroamilben mit Ultraschall bekämpfen. Klappt das auch? Forscher vom Institut für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim haben dies getestet. Dazu führten sie im Sommer 2018 an zehn Völkern Versuche durch, indem sie die Hälfte der Völker mit dem Varroa-Killer-Sound beschallten. Das Ergebnis: Es gab keinen Unterschied beim Milbenfall zwischen den Völkern, die mit Ultraschall behandelt wurden und der Kontrollgruppe.

    Darüber war ein Artikel in der bienen&natur vor einem Jahr, siehe hier (Zitat von dieser Seite).

    Ich habe irgendwann mal Bilder gesehen vom Unterschied der Grösse der Königin bei der Pflege ab 1., 2. oder 3. Tag der Larve mit Gelee Royale. Leider finde ich sie nicht mehr, aber es war sehr beeindruckend. Hat die wohl jemand?

    Zumindest von einem Bild weiß ich:

    D. Gerstmeier, T. Miltenberger: Ökologische Bienenhaltung, S. 79.

    Denke mal nicht, dass man hier einen Scan einstellen darf. Wenn man der Graphik Glauben schenken darf, ist eine Kö aus einer 1tägigen Larve (z. B. durch Umlarven) nur minimal kleiner als eine Schwarmkönigin. Eine Kö aus einer 3tägigen Larve (solche Nachschaffungsköniginnen hatte ich auch schon) ist dann nur noch minimal größer als eine Arbeiterin, etwa so wie auf dem Foto oben.

    Ich will mich nicht in eure Diskussion einmischen, aber Studien haben gezeigt, dass Bienen tatsächlich nur bei frischem Futterstrom (durch Tracht oder Fütterung) nennenswert bauen. Eingelagertes Futter wird dagegen nicht zum Bauen verwendet. Insofern scheint es schon sinnvoll, Begattungseinheiten mit ordentlich Futterteig zu versehen.

    Aber schaden tun die Futterwaben sicher auch nicht, denn die adulten Bienen und später die Brut benötigen ja auch hinreichend Energiezufuhr.


    Quelle: S. Pratt: «Condition-dependent timing of comb construction by honeybee colonies: How do workers know when to start building», in: Animal Behaviour 56, S. 603–610, o. O. 1998.

    Seeley hat zu dem Thema glaub ich auch geforscht, find ich jetzt aber auf die Schnelle nicht.