Beiträge von Georgie

    Bevor auch das Jahr 2023 Geschichte ist, hier noch mein Abschlussbericht zur Heide:

    Am 15. September wurde zuerst der Honig und danach die Völker nach Hause geholt. Die Honigwaben zu einem großen Teil ganz verdeckelt wurden in Transportboxen erst mal eingelagert. Die Völker wurden am Heimatstand aufgestellt und zum Auffüttern fertig gemacht. Das Auffüttern erfolgte in Eimern, die auf die Überträger gestellt wurden. Das Wetter im Oktober war außergewöhnlich warm. Die Bienen wollten überhaupt nicht aus der Brut gehen. Da ich aufgrund Wabenmangel zum großen Teil einzargig einwintern musste wurde die Bienenmasse dann zum Problem. Aber jetzt ist es kalt, und die Bienen haben sich zur Wintertraube zusammen gezogen. In der letzten Oktoberwoche waren wir dann endlich mit der ausgeliehenen Stippmaschine an der Reihe. Obwohl einige warten erst in der Heide ausgebaut worden, den der Honig nach dem Stipp, in der selbst Wendeschleuder gut heraus. Jedenfalls soweit das bei Heidehonig möglich ist. Die Ausbeute ergab dann im Schnitt circa 15 Kilo pro Einheit Ableger 10, Wirtschafts Völker, 20 Kg. Meine Bienen mussten mindestens 1,3 km bis zu den offenen Heideflächen fliegen, dafür hatten sie dort keine Konkurrenz. Der Scheiben-Honig wird hier nicht nachgefragt, ist aber am Marktstand bei der Verkostung eine Attraktion. Im Glas, läuft es besser, wir hoffen, dass es bis zur nächsten Ernte reicht. Die Ware stehen nun honigfeucht im Lager und sind die ersten, die im Frühjahr aufgesetzt werden. So werden die Honigräume in nullkommanichts angenommen. Das einzige was jetzt noch zu tun ist, ist die Winterbehandlung in 14 Tagen. Da habe ich aber ein gutes Gefühl, dass alle noch gesund und am Leben sind. Viele Grüße bis zur Heide 2024.

    Müsste man nicht so rechnen:

    Marktpreis - Einkaufspreis - Eigenkosten = Gewinn

    Variabel ist doch hier vor allem der Einkaufspreis, also der Preis, den ich an den Händler zahlen muss. Bleibt nichts über lohnt es sich nicht, es sei denn, man macht eine Mischkalkulation, d.h. die eigenen Produkte müssen mehr erwirtschaften. Der Einkauf fremder Produkte kann sich auch dann lohnen, wenn dadurch meine Angebote aufgrund der größeren Auswahl attraktiver werden.

    Ab einer bestimmten Menge muss man den Honig zum Aufkäufer bringen oder über Marketing nachdenken. Mit günstigen Preisen lässt sich der Umsatz und Nettoerlös nicht wirklich steigern. Hier bedarf es guter Ideen um sein Produkt als „etwas Besonderem“ zu präsentieren. Mit Honig ist es ähnlich wie mit dem Wein, viele verbinden den Preis mit der Qualität. Um neue Kunden zu erreichen bieten sich die sozialen Medien an. Dort finde ich immer mehr gut gelungene Präsentationen. Bei Markständen ist Weniger oft Mehr. Wichtig ist hier verschiedene Honige zu unterschiedlichen Preisen anzubieten und verkosten zu lassen. Dort zeigt sich, dass der höherpreisige Heidehonig die anderen Sorten günstig erscheinen lässt. Konkret Preise nenne ich bewusst nicht, sie sollten aber deutlich über dem regional üblichen Preis liegen, )denn unser Honige sind nunmal besser als der der anderen). Heißt aber auch Glas, Etikett und Verpackung heben sich von anderen ab. (Wer im DIB verkauft, hat einen Vorteil bei Kennern). So meine Erfahrungen, nachdem wir in diesem Jahr ein modernes Label und Vermarktungsstrategie entwickelt haben.

    Wie viele schon geschrieben haben, kommt es immer gut an wenn man verschiedene Sorten im Angebot hat, die sich farblich und geschmacklich unterscheiden. Die Geschmäcker sind halt verschieden, auch werden verschiedene Konsistenz nachgefragt, von flüssig bis fest. Dann macht es sich auch gut, wenn man Honig untereinander tauscht, so hatte ich vor zwei Jahren mal reinen Eichen Honig bekommen, den hatte ich selbst noch nie, ist fast schwarz und schmeckt etwas nach Lakritz.

    Als ich noch Kippkontrolle bei meinen DNM-Einfachbeuten gemacht habe, habe ich die schwere HR-Zargen auf einen Klapptisch gekippt, den ich vor die Beute gestellt habe. Wenn es passt auch auf die Nachbarbeute. Seit dem ich mit einem BR imkere mach ich keine Schwarmkontrollen mehr. Dafür frühe TBE wobei die Brutwaben als Zwischenbodenableger aufgesetzt werden. Die HR ernte ich mit Abkehrfix und Transportboxen mit 6 oder 8 Waben Fassungsvermögen (mehr als 15kg) mute ich mir nicht zu).

    Lassen wir mal das Für und Wider mal außen vor, so ist die Frage die Michel34 für einen Kumpel gestellt nicht befriedigend zu beantworten, da die AfA und andere Empfehlungen wie schon geschrieben nicht verbindlich sind. Hier besteht ein individueller Gestaltungsspielraum. Wir werden aufgrund fehlender Angaben weder die Sinnhaftigkeit noch die Zweckmäßigkeit dieses Einzelfalls ergründen. Trotzdem zeigt die Diskussion, dass gute Gründe vorliegen sollten ohne Not dem Finanzamt Einblick in seine Freizeitgestaltung zu geben.

    Nachdem ich diesen Faden mitgelesen und YT-Vorträge zum Thema gesehen habe, finde ich das Konzept interessant und anwendbar. Aber nicht für jeden. Wer eine konstante Anzahl WV führt und keine Spättrachten nutzt, für den erscheint diese Methode sehr erfolgversprechend. Für diejenigen, die stark vermehren und Sonnenblume sowie Heide abwandern ist eine Brutunterbrechung im Juli kontraproduktiv. Hier bevorzuge ich die TBE und separate Behandlung der Brut mittels organischer Säuren und wer das nicht möchte, rein biologisch mittels Fangwabe. Für Ableger die zur Heide trachtfähig sein sollen ist weder Käfigen noch TBE erforderlich und sinnvoll. Käfigen über den Winter ist wohl bei allen anwendbar, für mich jedoch erscheint Aufwand und Nutzen fraglich zumindest dann, wenn die Völker vital erscheinen ohne Anzeichen einer Virenbelastung.

    Es ist nicht nur das Glyphosat, dass der Artenvielfalt zu schaffen macht, es ist vor allem die Anwendung. So werden bei uns Ackerrandstreifen neben Feldwegen, Vorfluter aber auch Verkehrsstraßen mit umgepflückt, obwohl diese Flurstücke nicht im Eigentum des Landwortes oder gepachtet sind. Dann werden diese Flächen auch noch mit Glyphosat behandelt. Dies alles behindert. Die Vernetzung von Ökosystemen, behindert den Aufwuchs von Wildkräutern und damit wird vielen Insekten die Nahrungsquelle entzogen. Diese Zustände sind sicher nicht überall festzustellen aber gerade bei uns, wo Ackerflächen riesige Ausdehnung haben, ist die Wirkung verheerend.

    rase, auf 8 Quadratmeter schleudern wir die Honigräume von 10 Völkern (ca. 200 DNM) relativ problemlos. Die Waben werden in Kunststofftransportboxen an-und abgeliefert. Die Honigverarbeitung erfolgt dann aber an anderer Stelle. Weiterhin benötigt man ein Honiglager, Werkstatt und Lager für Zargen, Böden ect.

    Das Käfigen der Königin habe ich noch nie gemacht und werde es wohl auch nicht tun, da es für mich Alternativen gibt und diese Methode nicht so recht zu unserem Jahresablauf passen würde. Es sei denn, es machen alle und wir rotten die Varroa damit aus. Käfigen von August bis Februar zeigt, was man mit unseren Bienen so alles machen kann.

    Also ich habe ein Schleudermobil mit 8 Quadratmeter Grundfläche. Steht im Garten, die Räder sind abgeschraubt. Es ist einfacher die Waben zu transportieren als das Schleudermobil hin- und herzufahren. Meine Wanderungen sind regelmäßig unter 50 km. Der Vorteil ist trotzdem, einfache Beschaffung, Aufstellung und Ausstattung, jederzeit verkäuflich.

    Meine Information zur VV habe ich aus einem Vortrag der Hornissenbeauftragten der Stadt Magdeburg, allerdings gibt es die hier noch nicht. Den Nahrungsbedarf aus Wikipedia, allerdings für die Einheimischen. Meine Überlegungen sind also zugegebenermaßen rein spekulativ. Das die Viecher im November noch aktiv sind hätte ich nicht gedacht.

    Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar dass Völker im Herbst allein durch den Verlust an Flugbienen durch die VV zusammenbrechen. In der Heide habe ich beobachtet, dass unsere heimischen Hornissen alle 2 -5 Minuten eine Flugbiene gefangen haben. Das stellte bei 10 Völkern kein Problem dar. Bei 10 Völkern sind bei Volltracht bestimmt 50.000 Sammler unterwegs. Die werden in 14 Tagen zu 50% sowieso durch natürlichen Abgang ersetzt. Also ca 2.000 am Tag. Ein Hornissenvolk benötigt ca. 500g Insektennahrung am Tag. Das entspricht ca. 5.000 Bienen. Da die Hornissen jedoch oft nur den Rumpf verwerten wären es schon 10.000 Bienen. Diese Anzahl können 10 Völker am Tag nicht ausgleichen. Es ist jedoch anzunehmen, dass die Bienenvölker bei massiven Flugbienenverlusten den Flugbetrieb einstellen. Die VV soll zudem nicht wie die Große Asiatische Hornisse in die Beuten eindringen. Außerdem erreichen die VV bei unserem Klima ihre maximale Volkstärke wesentlich später als in Südfrankreich. Trotzdem ist die Gefahr ernst zu nehmen.