Moin Beastkeeper,
ich habe auch mal so begonnen wie du und denke ich kann dir ein paar Erfahrungen mit auf den Weg geben.
Zum Entdeckeln:
Ich habe mit der Gabel angefangen hatte aber jedesmal probleme mit den Handgelenken.
Dann habe ich mit einem Heissluftföhn gearbeitet, ging gut und schnell, war aber nicht gut für die Waben, fand ich, die Oberfläche wurde wellig und die Entdeckelung ungleichmässig ausserdem wollte keine Wärme mehr auf den Honig einwirken lassen also schied auch das beheizte Messer/Hobel aus. letztendlich bin ich beim unbeheizten Entdeckelungmesser gelandet damit endeckele ich (beidseitig) 6 Waben(DNM) in 4 min und bin damit genausoschnell wie meine Schleuder (6Waben SW von Nisala) der Preis ist das die Siebe schnell zu waren durch Wachskrümel.
Allerdings gewinne ich auch jede menge Entdeckelungswachs für meinen Wachkreislauf.
Zum Schleudern:
Ich hatte mit 4W Schleuder Handbetrieb angefangen und dann einen motor nachgerüstet das war schon ganz schön bis ich dann die o.g. automatische angeschaft habe.
Ich würde an deiner Stelle einen 4W SW Schleuder mit automatik nehmen, die reicht locker für 10V.
Wie erwähnt, schau mal bei -NISALA rein die sind auch recht preiswert. Den einzigen Nachteil den ich bis jetzt feststellen konte ist, das die Kesselwandung etwas dünn ist, aber sonst einwandfrei. Ich persönlich mag die automatik nicht mehr missen.
Zum Sieben:
Beim Sieben hab ich auch fast alles durch. Angefangen habe ich mit den normalen Doppelsieben die waren aber immer sehr schnell zu und das wechseln war nervig, besonders wenn man mal nicht aufgepasst hatte. Als nächstes kam ein Siebkübel mit zwei senkrechten Sieben(Holtermann). Das war nicht viel besser, denn der "Flaschenhals" ist dann das Feinsieb. Wenn das überschwemt wurde gingen die Wachspartikel oben drüber.
Jetzt benutze ich einen Siebkübel mit großem Siebeinsatz und Bodenheizung und habe dann obendrüber ein einfaches Grobsieb zum wechseln, das funktioniert meistens(abhängig vom Honig) sehr gut.
Spitzsiebe o.ä habe nie benutzt kann dazu also auch nicht zu- oder abraten.
Das Abschöpfen mache ich in den Eimern -Ich benutze die 12,5kg Eimer- die sind gut zu handhaben (Heben) nach dem abschöpfen/schäumen wird umgefüllt in den Rührbehälter und direkt aus diesem dann abgefüllt wenn der Honig soweit ist.
Zum Rühren:
das Handrühren(auf und ab) habe ich sehr schnell gelassen da mich das Ergebnis im verhältnis zum Zeitaufwand nicht befriedigt hat. Ich habe mir ein dann Rührwerk selbst gebaut.
Im Prinzip ein grosser Bottich mit einer Welle, Rührflügeln und einem Motor über eine Zeitschaltuhr gesteuert (zu der zeit mein erstes grösseres "DIY Projekt") nach ein paar verbesserungen, die die reinigung und zerlegbarkeit verbesserten, läuft das sehr gut.
ich hoffe das hilft dir ein wenig weiter!
Was ich aber noch sagen kann, das man über ein gewisses maß von "rumprobieren" wohl nicht herumkommt (Lehrgeld) bis alles zusammen passt. Ich finde aber -was neues ausprobieren macht auch Spass!
Puuh, das ist aber lang geworden!
LG aus dem nassen Norden
Martin