Hi,
erstmal muss ich sagen, finde ich die Diskussion auch insgesamt sehr gut. Auch meist doch ein guter Ton!
Zur eigentlichen Frage: Ich würde glaub ich auch eher nicht beim Friseur verkaufen, einfach wegen der geäußerten Ideen bezüglich Hemmungen. Aber Versuch macht kluch. Schaden wirds nicht, wenn sich da wegen der Preisdifferenzen niemand komisch fühlt.
Um bezüglich der weiteren Diskussion aber noch meine Intention hinter meinem ersten Post klarzumachen und vlt etwas zu ergänzen:
Ich möchte natürlich in garkeinem Fall jemandem etwas vermiesen, oder jemanden erzählen, für wieviel Geld er in der Lage ist seinen Honig tatsächlich abzusetzen. Natürlich spielen da noch ganz andere Faktoren eine Rolle und das ist eben auch nochmal ne andere Frage. Darum ging es mir nicht.
Dennoch ist es wichtig - für mich zumindest - eine realistische Abschätzung zu haben, was denn tatsächlich kostendeckend wäre.
Und hierzu zählt nicht nur, dass man Winterfutter, Mittelwände und Verbrauchsmaterial einkalkuliert. Sondern eben auch wieviel Lebenszeit man dafür aufwendet, oder noch weiter gedacht die Amortisierung sämtlicher getätigter Investitionen. Nicht weil ich mit der Imkerei einen vergleichbaren Stundenlohn anpeile wie in meinem Beruf, sondern einfach, weil man sich sonst in die Tasche lügt mit der Berechnung.
Wie weit man das treiben will, bleibt jedem absolut selbst überlassen.
Ich sehe es aber so: Als Hobbyist und Pragmatiker kann ich über eine solche Betrachtung abschätzen, ob ich tatsächlich so etwas wie einen Gewinn machen kann oder nicht bei einem bestimmten Verkaufspreis. Bei einem tatsächlich entstehenden Gewinn, kann ich diesen dann umso schmerzfreier fürs Hobby verbrennen, ohne das geringste bisschen Reue empfinden zu müssen
Mein wesentlicher Punkt:
Wenn man keine Lust hat zu rechnen, reicht es doch sich klarzumachen, dass man preislich wohl kaum mit Erwerbismkern aus Deutschland mithalten kann, wenn es darum geht "kostendeckend" zu sein.
Wer seinen Honig für weniger verkauft, kann also eigentlich nicht kostendeckend arbeiten, sondern zahlt irgendwo drauf.
Deswegen finde ich es schwierig, wenn man errechnet, dass man mit 4,50 kostendeckend arbeiten soll. Meiner Meinung nach liegt das primär daran, dass "kostendeckend" verschieden verstanden wird. Und solange man das tut, ists umso schwieriger einzuschätzen was man versuchen sollte für seinen Honig zu nehmen/"nehmen muss".
Bei mir im Supermarkt kann ich Honig aus Deutschland kaufen für 5-6€.
Daneben stehen Honige aus Deutschland vom "regionalen Kleinproduzenten" die bei 7-8€ liegen. Dieser Kleinproduzent dürfte immernich deutlich größer sein als fast alle Hobbyisten/Nebenerwerbler. Honige aus Übersee kosten auch 4-5€.
Ich kann nur spekulieren wie groß die Gewinnmarge des Einzelhändlers ist, aber wer als Hobbyist/Nebenerwerbler deutlich unter dem Preisbereich des "regionalen Kleinproduzenten" verkaufen kann, der muss sich einer verdammich effizienten Betriebsweise befleissigen um trotzdem noch "kostendeckend" zu imkern. 
Ich kann voll verstehen, das nicht jeder Spaß an solchen Zahlenspielchen hat, aber wenn man den Honig nicht einfach nur irgendwie loswerden will, dann machts Sinn sich da mal einen Nachmittag hinzusetzen und sich anzugucken was man eigentlich alles noch berücksichtigen müsste, um zu bestimmen was wirklich zur Deckung der Kosten für ein Preis zu nehmen wäre.
Wer an sowas Spaß hat, der kann damit sogar flott mal modellieren, welchen Einfluss es bei konstanter Völkerzahl beispielsweise hätte, wenn die Honigernten gut oder schlecht ausfallen würde, oder bei wieviel Aufwand/Völkern, sich die teure Schleuder wieviel schneller amortisieren/rechtfertigen könnte! Just saying 
Beste Grüße!
PS: Ja ich mag Modellbildung! Sowas geht falls nötig sogar mit Excel