
Das ist genau der Teil, den ich dem Referenten ankreide. Meine 'Konkurrenz' ist eben zu 80% nicht der Hobbyimker (der nämlich ähnliche oder höhere Kosten hat wie ich, vielleicht ohne sich dessen bewusst zu sein), sondern die 80% zollfrei importierten Honige aus dem Ausland zu 2€/Kilo (im Einkauf).
Das sehe ich anders, ich denke deine hauptsächliche Konkurrenz kommt gerade aus dem 20% Segment. hornet
hat das in #8 recht plakativ dargestellt. Klar, höhere Preise für die übrigen 80% würden sicher auch nicht schaden, keine Frage. Aber da ist schwer anzsuetzen und das ist auch meines Erachtens nicht das Hauptproblem.
Mit meinem Honig konkurriere ich nicht mit dem Honig, der bei Penny für 1,99 € im Regal steht (und offensichtlich nicht flotte Biene heißt
) und noch weniger mit dem Honig, der industriell weiterverarbeitet wird und in irgendwelchen Lebensmitteln landet. Mit meinem Honig, den ich zwischen 15 - 18 €/kg verkaufe, wende ich mich an den Kunden, der guten, regionalen Honig möchte und dafür bereit ist, auch ein Mehrfaches dessen zu bezahlen, was der Mischhponig vom Discounter kostet. Und genau da konkurriere ich eben mit dem (anderen) Hobby-Imker, der auch guten, regionalen Honig verkauft. Und das leider häufig völlig unter Wert.
Zitat
Apple hab ich gehört, leistet sich in der Produktion auch ein Controlling, gerüchtet es 
Edit: wenn ich einen Vortrag zu diesem Thema machen würden, fände ich es skurril, diesen ganzen Bereich auszuklammern.
Sicher hat Apple das, das bestreitet hier auch niemand. Aber selbst du schreibst ja "in der Produktion"
Der Preis, den Apple erzielt, ergibt sich vor allem aus dem "was geht", nur deswegen hat Apple ja diese märchenhafte Gewinne von teils über 20 Millarden Doller je Quartal. Sicher kann man auch das kalkulieren, wenn man Marketing usw. mit einbezieht, aber das ist dann eine ganz andere Art von Kalkulation als wir sie hier mit mit Materialeinsatz und Stundenlohn für unser Honigglas hätten.
Daher finde ich es auch gut und konsequent, in diesem Vortrag auf eine solche Kalkulation zu verzichten. Ich kann nicht erst drauf hinweisen, was für ein tolles Produkt wir haben, dass wir damit viel höhere Preise erzielen könn(t)en um dann im Nachgang die übliche Rechnung aufzumachen um zu zeigen, dass das Glas ja "nur" 5,23 € kosten muss um einen Stundenlohn von 10 € zu generieren. Damit würde ich direkt alles wieder einreißen, was ich vorher über Wertschätzung, Marketing und Preisgestaltung erzählt habe - hängen blieben ja doch nur die 5,23 €.