Danke noch mal an alle Tippgeber. Ich habe das Rühren inzwischen beendet und auch 2 Eimer schon wieder aufgewärmt und abgefüllt. Resultat wunderbar feincremiger Honig. Wahrscheinlich, Benjabien, weil die Kristallisation zum Glück noch nicht allzu weit fortgeschritten war. Ob das Resultat bei den dunkleren Honigen ( viel Linde + Honigtau) ähnlich gut wird, bleibt abzuwarten.
Beiträge von Bee*rgit
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Berggeist, danke, auch das ist ein guter Tipp, der einleuchtet. Eigentlich logisch, am Rand kristallisiert es schneller und die entstandenen Kristalle kann man nutzen, die chemischen Prozesse im Inneren anzufeuern....
Das mit dem Ohne-Strom-Rühren.... Ich werde es versuchen, aber ich denke, da bin ich kräftemäßig am Limit.
Ich hatte mir vor 2 oder 3 Jahren einen Mörtelmischer gekauft, den aber bisher nicht eingesetzt, weil es für meine kleinen Mengen viel zu viel Aufwand war. Bisher war der "Auf-und-ab" im Einsatz und bei dem hatte ich in den Plastikeimern so meine Bedenken, wie viel Abrieb im Honig landen könnte Für die Maschine habe ich mir einen Spiralrührer mit Mittelwelle gekauft. Ich denke, dass der an den Eimerinnenwänden schonender ist, da er keine eckigen bzw. scharfen Kanten hat. Außerdem bilde ich mir ein, er verquirlt auch schonender. Den Mischer betreibe ich nur auf langsamster Stufe.
Durch Deinen ersten Post ermutigt, habe ich mich heute wieder durch die Eimer gepflügt und habe festgestellt, dass er in der letzten Woche deutlich zäher geworden ist. Die Textur ist wunderbar feincremig. Ein Eimer, bei dem eine Kuhle, die ich mit einem Löffel gezogen hatte, nicht mehr zulief, ist in den Wärmemeister gewandert und wird morgen abgefüllt. Die anderen bekommen in den nächsten 1 bis 2 Wochen ihren Feinschliff.
Was ich bisher auf jeden Fall von dieser Ernte als Lehrgeld mitnehme: für nächstes Jahr besorge ich mir 25-Kilo-Eimer. Bis auf einen großen Eimer sind alle anderen 12-Kilo-Eimer. Das verdoppelt die Zeit. Beim Rühren und dadurch auch beim Abfüllen.
Aber nächstes Jahr kommt wahrscheinlich wieder eine normale Miniernte, dieses Jahr war hier wirklich eine Jahrhundertausbeute. Das sagen auch erfahrene Kollegen
Grüße Birgit
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Bergeist, geimpft mit etwa 3%. Ist wenig, ich weiß, hatte nicht mit so einer Riesen-Sommerernte gerechnet und nicht genug imfhonig übrig. Gelagert in "modernem" Einfamilienhauskeller bei 17, 18 Grad.
Danke dir, das ist eine klare Aussage und der Tipp mit alle 2 Tage ist gut.
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Moniaqua, 'Sommerhonig" heißt ja nicht generell "flüssig bleibend"
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Und damit Sommerhonige nicht vom Brot laufen, oder im anderen Extrem, keine riesige Kristalle bilden.
Genau
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Moniaqua, ich sehe, Ihr kommt aus Bayern. Ich habe festgestellt, dass es regional sehr verschieden ist, welcher Honig vom Kunden gewünscht ist. Hier möchten alle den feincremigen.
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Wenn ich mir unseren Honig so anschaue, da könnt ich rühren, bis ich schwarz werd, der wird nicht cremig. Ich hab noch a Glasl gefunden von vor zwei Jahren, der kristallisiert zwar, ist aber immer noch streichfähig. Und nein, den habe ich nicht erhitzt
Mit Erhitzen meinst du den Wärmeschrank?
Also hast du ihn nach Beendigung des Rührens sofort in die Gläser abgefüllt?
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Hallo Birgit,
außer dem Arbeitsaufwand spricht m.E. nichts gegen das Weiterrühren.
Dass der Honig dadurch fester wird habe ich noch nicht gehört, denn Festigkeit im Honig entsteht meines Wissens nach durch größere Kristalle.
Dem wirkt das Rühren entgegen.
VG Tom
Ich habe mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Fester wird er natürlich durch die Zeit. Aber ob er dann cremig-fest wird ( kleine Kristalle) oder hart-fest (grobe Kristalle), liegt ja am Rühren. Aber Du denkst, ich kann ihn nicht "totrühren"? Also, dass er sich trennt?
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Schon mal über impfen nachgedacht?
Hab ich vor Beginn gemacht, hatte ich nicht erwähnt.
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Ich habe dieses Jahr zum ersten Mal erwähnenswerte Mengen Sommertracht (und die auch noch mit Waldtracht) schleudern können ( hier gibt es fast ausschließlich Frühtracht, daher fehlt mir generell die Erfahrung mit langsam kistallisierendem Honig). Ich habe nach einigen Tagen Warten angefangen zu rühren (Mörtelmischer mit Edelstahl-Spirale mit Kern), jeden Tag 1 mal ca. 3 Minuten langsamste Stufe. Die verschiedenen Gebinde sind unterschiedlich in der Festigkeit, aber alle sind fester geworden. Der berühmte Perlmuttschimmer war aber noch nicht da. Dann musste ich leider gesundheitlich ca. eine Woche pausieren.
Jetzt überlege ich, was ich am besten tue...
Habe eben von jedem Gebinde gekostet (natürlich alle mit neuem Löffel
) Alle haben eine feine Konsistenz, keine Kristalle zu spüren...
Möglichkeit 1: Ich rühre weiter. Wird er dann fester oder fange ich wieder von vorne an? Trennt er sich dann vielleicht sogar?
Möglichkeit 2: Ich fülle ihn so ab, wie er ist, jetzt und ohne Umweg über Wärmeschrank und hoffe, dass er seine feine Konsistenz behält, obwohl er natürlich im Glas fester werden wird, was ich auch noch wünsche.
Möglichkeit 3: Ich lasse ihn stehen, obwohl der Perlmuttschimmer nicht da war, warte, bis er fest ist, Wärmeschrank und dann abfüllen.
Ich bin natürlich für Möglichkeit 2, aber für mich ist die feincremige Konstistenz wirklich wichtig, wegen der kommen meine Kunden.
Was würdet Ihr mir raten?
Grüße Birgit
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Ich habe mir im Juli diesen "Bite Away" gegönnt. Um die 25 € beim allseits bekannten Online-Kaufhaus. War skeptisch, bin aber begeistert, nachdem ich ihn ein mal anwenden musste. Keine Schwellung!
Außerdem einen "Bienenjet", das ist eine Sprühflasche mit einem ätherischen Duftzeug, ca. 8€. Ich vermute, Citronella und Nelke, steht nicht drauf. Ein, zwei Püffer auf die Hände und ich kann ohne Handschuhe arbeiten, jedenfalls bei Arbeiten, bei denen nicht allzu sehr geärgert wird. Kann man auch als Smokerersatz nutzen. (Ich nehme das Teil mit zum Außenstand, nachdem ich mir mit einem nachkokelnden Smoker mein Auto eingesaut habe...) Beruhigt die Damen sichtlich.
Langfristig solltest du aber dringend die Königin auswechseln, solche Stecher braucht´s nicht, sonst schmeißt du noch vor Frust alles hin. Die Nachbarn im Schrebergarten wären wahrscheinlich auch froh. Jetzt ist eine gute Jahreszeit zum Umweiseln, die nehmen jetzt alles.
Grüße Birgit
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Ich würde auch auf Drohnenmütterchen tippen. Die Bestätigung bekommst Du, wenn Du noch ein paar Tage wartest. Dann müsste sich in diesem Falle Buckelbrut entwickeln, die ist eindeutig zu erkennen.... viel stärker gewölbt als Arbeiterinnenbrut. Fege das Volk weit genug vom Standplatz ab, wenn du die Möglichkeit hast, ruhig 100m oder mehr. Am besten in hohes Gras, damit sie ein bisschen Arbeit haben... Die Arbeiterinnen fliegen zurück zu ihrem Standort zurück, die Drohnen wahrscheinlich eher nicht und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Drohnenmütterchen nicht. Du kannst noch ein Absperrgitter zwischen Boden und Brutraum legen, aber Drohnenmütterchen flutschen da evtl. durch. Dann auf neue Mittelwände wegen der Buckelbrut und gekäfigte Königin dazugeben.
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Kurzes Nachwort: Habe die Honigräume untergesetzt, unter ASG und Oberlüfter als Notausgang. Gleichzeitig oben Futterzargen mit Flüssigfutter. Das war vielleicht ein Fehler? Aber die Viecher hatten so wenig Futter, ich wollte nicht länger warten. Haben jeweils in der mittleren Wabe was übrig gelassen, der Rest ist leer. Also nochmal Danke für den Tipp 👍
Birgit
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Beetic bringt das auf den Punkt, worüber ich die ganze Zeit nachdachte
Jetzt habe ich´s wieder... meine Völker sind so stark, da bringe ich nur ein Rähmchen hinter dem Schied unter. Und das ist ihnen wahrscheinlich zu nah und sie knallen es voll, anstatt es leer zu räumen. Wären nur wenige Rähmchen drin und somit ein Abstand möglich, würde es wohl gehen.
Ehrlich zugegeben, ich war heute bei den Damen und habe resigniert bei der Vorstellung, die Bruträume hin und her wuchten zu müssen, um die Honigräume unterzustellen.
Andererseits stellte ich fest, dass sie in den letzten Tagen ein kleines bisschen eingetragen haben. Habe meinen Imklerpaten kontaktiert, der sagt, bei ihm ist plusminus Null (Stockwaage) und er wartet ab. Da dies sowieso meine allerschwerste Übung ist, werde ich das auch mal tun und hoffen, dass es in den nächsten Tagen vielleicht regnet und sie etwas reinbringen.
Anschließend werde ich, wenn es dann immer noch nicht für eine Schleuderung reicht, verfahren wie Mühlendrohn oder Michi beschrieben haben.