Beiträge von MartinSchPhD

    Ich interessiere mich für das Bannwabenverfahren [1] [2] und möchte mir deswegen eine Bannwabentasche (BWT) aus Metall zulegen.
    Wie ich gesehen habe gibt es diese für 1, 2 oder 3 Waben (bei mir Zander) zu kaufen. Die Beschreibungen die ich dazu finde beschreiben das Verfahren aber eigentlich nur für 1er BWT: Königin für 7-9 Tage reingeben, dann austauschen und für weitere 7-9 Tage als Fangwabe raushängen, dann herausnehmen.

    Mein Gedanke: Wenn man 2 oder 3 Waben drin hat kann die Königin ja quer über alle gleichzeitig legen und man hat ggf. schlüpfende und neue Brut gleichzeitig auf einer haben.

    Für 21 Tage alle drei drin lassen wäre auch nicht ganz möglich, da ja dann schon alte am schlüpfen sind.

    Zwei Waben für 14-18 Tage drin lassen und dann beide als Fangwabe raushängen für weitere 7-9 Tage wäre genauso riskant.


    Bei der 2er BWT könnte ich es mir so vorstellen: Mit einer Wabe drin anfangen (plus Thermoschied o.ä. am Platz 2), dann nach 7-9 Tagen die zweite reinhängen, nach weiteren 7-9 Tagen die erste entnehmen und durch eine neue ersetzen. Ist das so richtig?


    Wie müsste man sich das Verfahren bei der 2er und 3er BWT sonst genau vorstellen?

    Welche würdet ihr mir empfehlen? Preislich sind alle drei Varianten nicht weit auseinander.

    Hab bei meinem Veterinär äamt nachgefragt (Straubing-Bogen, Niederbayern), die meinten nur ich soll selber ne Futterkranzprobe ziehen und zum Tierseuchendienst schicken und das Ergebnis dann zu ihnen. :/


    Dachte eigentlich schon, dass dsd Probenziehen wenigstens ein BSV machen muss, da sind sie bei mir aber locker.

    In Nordamerika füttern das Imker in den Bergen, WEIL die Bienen da so lange nicht raus können. Diese Wasser Argumente sind schlüssig aber in der Praxis den Bienen irgendwie egal.

    Hast du ne Quelle? Das WEIL macht für mich keinen Sinn, kannst du das ausführen. Solange die Bienen kein Kondenswasser verwenden können sehe ich da keine Möglichkeit.

    Flüssig ab Kälte hat bei mir dazu geführt dass die Bienen in der Futtertasche starben.

    [...]

    Ich verstehe diesen Thread eher ob man allgemein trockenen Kristallzucker füttern kann, nicht jetzt Zucker füttern.


    Beim normalen Einfüttern im Sommer/Herbst sollte Kälte weniger ein Problem sein. Ich füttere mit einer Futterzarge ein was gut funktioniert. Notfütterung jetzt falls es für ein Volk nicht gereicht hat ist natürlich eine andere Sache. Da würde ich aber eher Sirup in kleinen Mengen bei guten Wetter.

    Ich kann mir vorstellen, dass das ähnlich wie Zuckerteig zum zwischenfüttern verwendet werden könnte. [...]

    Für normale Wintereinfütterung würde ich es nicht verwenden. Zu langsam und umständlich für die Bienen.

    Es scheinen viele Imker mit Futterteig einzufüttern, [...]

    Mit Futterteig ja, ich meinte aber Kristallzucker und habe eine gewisse Ähnlichkeit dargestellt.

    Futterteig hat eine flüssige Phase mit integriert und kann deswegen leichter aufgenommen werden. Das langsamere Aufnehmen während die Kö noch brütet hat den Vorteil, dass die Brutzellen nicht so schnell mit Futter blockiert werden. Wenn noch etwas Tracht da ist, fliegen manche Bienen auch eher darauf als auf Futterteig.

    Aber:

    Das Mäusegitter ist kein Mäusegitter. Maschenweite viel zu groß.

    Mäusegitter sollte 6,3 mm haben. Es gibt auch welche mit 8 mm, aber da könnten Spitzmäuse durch kommen. Die 6,3 mm können dann aber zu Problemen beim Pollen holen führen, quasi wie ein Pollengitter wirken. Da würde ich dann schauen wann die am besten runter sollen. Bei den wechselnden Temperaturen gar nicht so einfach zu wissen.

    Drohnenmütterchen sollten doch nur dann entstehen, wenn sie länger keinen Kontakt zur Kö und frischer Brut haben.Ok, welche die ewig ganz oben im HR hocken, vielleicht ..., hört sich aber auch schon komisch an.

    Wie lange hast du gewartet zwischen Zellenbrechen und Vereinigung? Denke mal zu kurz. Wenn die mehrere Tage haben um zu merken, dass sie hoffnungslos Weisellos sind, sollte es besser gehen.




    Manche Völker sollen mit es mit der Drohenschlacht nicht so genau nehmen. Sogar Drohnen mit überwintern lassen. Vielleicht hat sie von denen welche abbekommen. Reduziert halt den Genpool da die anderen fehlen.

    Liebig et.al. hat bei einer Untersuchung von verschiedenen Sirupen und Zuckerwassern, aber ohne Kristallzucker denke ich, keinen Unterschied in der Volksstärke und Honigertrag im nächsten Jahr gefunden. Will heißen: die Schwankungen zwischen identisch gefütterten Völkern aber auch verschiedenen Standplätzen waren nicht niedriger als die zwischen unterschiedlichen gefütterten Völker.


    Eine andere wiss. Veröffentlichung hat bei den verarbeiteten Arbeiterinnen die Bienendärme und die Lebensdauer untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Honig den Darm quasi nicht schädigt und die Lebensdauer im längsten war, Sirup und normales ZW war OK und sauer invertierter Invertzucker hatte eine merkbare Verschlechterung zur Folge, wahrscheinlich wegen der durch die Säure erzeugten HMF.


    Mein Fazit von beiden zusammen ist: Die Arbeiterinnen während der Einfütterung leiden zwar bei unpassender Futterform aber das hat anscheinend keinen merkbaren Unterschied auf die Auswinterungsstärke, da diese ja vor der Einwinterung sowieso sterben. Die Winterbienen sollten erst später erbrütet werden.