Ich gebe nur sehr wenig von meinem Wissen preis...
Leider!!!
Ich gebe nur sehr wenig von meinem Wissen preis...
Leider!!!
…das weiß ich tatsächlich nicht, ich gehe davon aus, die vitalere mit den Eigenschaften, die eher das Überleben des Volkes sichern. Ich vermute, dass ich vor allem ein oder zweijährige Königinnen habe und dass ab dem dritten Jahr die Chance, gegen eine junge Königin zu gewinnen, deutlich abnimmt, eine noch ältere dürfte keine Chance mehr haben…
Grüße Thanaidh
merops: Ja, allerdings nur um sie schnell zu finden, mit der meiner Ansicht nach auffälligsten Farbe, nicht mit der Jahresfarbe.
Machst du die Königinnenableger, bzw. vorweggenommen Schwärme von den Völkern mit dem geringsten Varroabefall, und lässt diese nachschaffen? - Und werden diese bevorzugt mit Völkern mit hohem Befall vereinigt?
Ich mache den Königinnenableger/vorweggenommenen Schwarm, wenn sich der Schwarm ankündigt, d.h. Schwarmzellen vorhanden sind, also unabhängig vom Varroabefall. Die Königin ist in dem Ableger/Schwarm, in dem bisherigen Volk breche ich alle Zellen bis auf eine, daraus schlüpft die neue Königin. Wenn etwas schief geht, wird gleich wieder vereinigt, wenn alles gut geht, im Herbst.
Beim Vereinigen versuche ich die jeweils gleiche Linie wieder zusammenzubringen, außer ich habe Völker und Ableger mit besonders viel oder wenig Varroa, dann kommt „viel“ mit „wenig“ zusammen… am Anfang unter der wagen Hoffnung, dass die Königin mit den Eigenschaften, die eher ein Überleben sichern, gewinnt. Inzwischen habe ich mehr Völker mit geringem als mit hohem Befall, was die Wahrscheinlichkeit einer positiven Selektion weiter beeinflusst. Dann spielt noch das Alter der Königin eine Rolle, wenn ich eine junge Königin mit geringem Befall mit einer alten mit hohem Befall zusammenführe, dürfte die junge gewinnen u.s.w.
Einschränkend muss ich noch sagen, dass ich nur zwischen drei und fünf Völker habe, d.h. repräsentativ ist das eher nicht, es gibt mir nur inzwischen aufgrund der vielen Jahre, die kontinuierlich in eine Richtung zeigen, immer mehr Sicherheit.
Grüße Thanaidh
Die meisten sterben aus, weil der Mensch sich einmischt.
Thanaidh, da möchte ich dir widersprechen. JETZT ist sicher der Mensch für viel Aussterben verantwortlich. Aber 99% aller jemals auf der Erde lebenden Arten sind ausgestorben, die weitaus meisten davon seeehr lange vor dem Erscheinen des Menschen.
Es gibt viele Gründe, die Arten sterben lassen, wie zum Beispiel natürliche Klimaänderung, neue Krankheiten oder Meteoriten...
Wenn man die gesamte Geschichte der Erde betrachtet, stimmt das natürlich… ich hatte mich eher auf die jüngerer Zeit bezogen.
Meine spannenden Erfahrungen der letzten Jahre: Ich behandle im Sommer nur mit Ameisensäure und im Winter mit Oxalsäure-Träufelung, ich schneide keine Drohnen und mache auch sonst nichts. Auch wenn es dem ein oder anderen jetzt die Nackenhaare stellt, es ist trotzdem interessant. Ich beobachte sehr engmaschig den Befall mit Hilfe des Varroaschiebers und behandle nur dann, wenn bestimmte Werte überschritten sind, wenn nicht, fällt die jeweilige Behandlung aus. Auch behandle ich inzwischen bei der Ameisensäure mit deutlich weniger als der angegebenen Menge.
Ich mache zur Schwarmverhinderung Königinnenableger oder vorweggenommene Schwärme, diese werden im Herbst wieder mit den Völkern vereinigt, nur Standbegattung. Ich lasse es unter den Königinnen selbst ausmachen, welche bei der Vereinigung weiterlebt, beeinflusse allerdings durch die Wahl welches Volk mit welchem Ableger/Schwarm vereinigt wird, die Wahrscheinlichkeit einer sinnvollen Selektion. Bei Völkern, die nicht vermehrt werden sollten, verhindere ich das natürlich.
Spannend ist nun, dass die Abstände meiner Behandlungen mit der Zeit immer länger werden und damit die Anzahl der Behandlungen von Jahr zu Jahr weniger… im Gegensatz zu dem Trend, dass immer mehr behandelt wird. Und ich habe seit vielen kein einziges Volk verloren. Es ist langwierig und wie lange es in diese Richtung weiter geht… keine Ahnung. Warum es funktioniert… auch keine Ahnung. Ich versuche irgendwie die Natur etwas nachzuahmen, vielleicht hat es damit zu tun…
Herzliche Grüße,
Thanaidh
Auf lange Sicht kann die Natur das sogar garantiert besser als die Imker - das nützt uns nur in der Praxis nichts.
Nicht zwangsläufig. Die Natur lässt auch Arten einfach aussterben.
Die meisten sterben aus, weil der Mensch sich einmischt. Ohne den Menschen kommt es auch zu Veränderungen und auch zum Aussterben, aus anderen Gründen, aber lange nicht in diesem Ausmaß. Bei den Bienen hat sich der Mensch so intensiv eingemischt, dass sein Nichthandeln nun fatal sein könnte…
Die Entscheidung - behandeln oder nicht muss jetzt getroffen werden!
Ergebnis: Bei 14 Völkern max. 3 Milben / 3 Tg. und bei 3 Völkern 4 - 9 / 3 Tg. Die letzteren werden behandelt, ebenso die, welche ich verkaufen möchte, den Rest werde ich nicht behandeln, inkl. 2 Ableger in 6er Stehrkisten. Jungvölker behandle ich ohnehin nur, wenn sie auffällig sind.
Ich behandle nur die Völker, bei denen mehr als eine Milbe pro Tag fällt, alle anderen nicht. Allerdings verlasse ich mich nicht auf nur eine Windelprobe. Von Mitte November bis zum Behandlungstermin (bei mir normalerweise kurz vor Weihnachten) kontrolliere ich vier bis fünf mal die Windel, jeweils über drei Tage, das ergibt ein gutes Bild, ob der Milbenfall konstant niedrig ist oder ob es sich um eine Momentaufnahme handelt. Wenn man das noch in Relation zur Brut setzt (ohne Brut ist die Abschätzung am genauesten, da keine Milben in der Brut), halte ich das für sehr zuverlässig. Ich hatte noch keine Verluste aufgrund des Auslassens der Winterbehandlung. Vielleicht ermutigt das ein bisschen.
Grüße Thanaidh
Mich kostet ein Glas 19ct, bei diesen Prozeduren muss ich nicht lange überlegen...
Wasser, Natron, Schwämmchen, Messerchen, Bürstchen, Spiritus, dies, das...
Den Tipp mit dem Öl habe ich aus dem Leserbrief eines Imkerheftchens.
Aber die Methode ist dem modernen Imker vielleicht zu einfach... Siehe Faden mit Verdampfen, gleiches Trauerspiel.
…und genau wegen dieser Einstellung werden wir auf diesem Planeten irgendwann nicht mehr wissen wo oben und unten ist.
Grüße Thanaidh
Larvenpulen ist eklig ...
Ich hab eine Weile nach dem richtigen Werkzeug gesucht, bis ich das kleine Ding gefunden habe, mit dem man sich die Nagelhaut wegmachen kann - das war dafür perfekt.
Mit einer Entdeckelungsgabel wie beim Entdeckeln vorgehen, vielleicht etwas tiefer ansetzen. Das zieht die Larven mit raus. Man hat dann auf einen Schwung viele Larven in der Gabel hängen, die man begutachten kann. Bis zu welchem Schmodderzustand das funktioniert, weiß ich nicht… muss aber auch nicht, wichtig ist, dass die Zellen noch verdeckelt sind.
Grüße Thanaidh
Hallo Christoph,
wir haben das Bild seit Jahren… unverändert! Nicht nur bei mir, auch andere Imker berichten davon. Sie ist schon seit Jahren immer mal wieder zu sehen… immer nur Einzeltiere, nie soviel, dass es für die Bienen brenzlig wird. Zumindest bei den meisten. Ich habe in all den Jahren nur von ganz wenigen wirklichen Schäden gehört. Wie ich oben schrieb, müsste hier doch inzwischen längst die Hölle los sein. Ist sie aber nicht. Deswegen frage ich mich, ob es nicht irgendwelche Faktoren gibt, warum sie in manchen Gegenden fürchterlichen Schaden anrichtet und in anderen eben nicht… Und welches sind die Faktoren?
Anfang September habe ich in diesem Jahr die erste gesehen, davor weiß ich nicht, im August war ich im Urlaub. Deiner Aussage nach müssten sich hier einen Monat später tausende tummeln… tun sie aber nicht. Ich habe Samstag und Sonntag keine einzige gesehen (obwohl ich nahezu den ganzen Tag draußen und immer in der Nähe der Bienen war).
Grüße Thanaidh
Deswegen der Verweis auf #443. Ich denke, in der derzeitigen Situation ist beobachten wichtig und nicht in Panik verfallen. Dieses Bild haben wir seit Jahren, nichts hat sich verändert. Es gibt Schäden, diese sind aber nicht annähernd vergleichbar mit dem, was man aus Frankreich hört. Dürfte bei Euch im Raum Karlsruhe auch nicht anders sein.
Ich suche die Nester, egal wo ich hingehe, habe ich den Blick nach oben gerichtet… und das schon seit Jahren…
Grüße Thanaidh
Nein, nicht das Nest. Ich gehe davon aus, dass ich in meiner Umgebung mehrere Nester habe… s. #443.
Ich habe die Sichtungen gemeldet, an alle Stellen, die mir bekannt sind. Ich gehe grundsätzlich mit dem Blick nach oben spazieren, gefunden habe ich trotzdem noch kein Nest. Und ich beobachte die Bienen und ihre Fluglöcher sehr genau, täglich mehrmals (ist möglich, da sie bei mir im Garten stehen). Wie ich in #443 schrieb, passiert nicht viel, ab und zu schnappt sich eine asiatische Hornisse eine Biene und verschwindet wieder. Ein paar wenige Male am Tag. Ich habe noch nie mehr als eine zur gleichen Zeit an meinen Beuten gesehen und sie versuchen nicht, in die Beuten einzudringen.
Das sind derzeit meine Hausaufgaben. Wenn ich mehrere asiatische Hornissen gleichzeitig sehen würde, mehr Bienen pro Tag geschnappt würden oder sie versuchen, in die Beuten einzudringen, würden sich meine Hausaufgaben verändern.
Herzliche Grüße,
Thanaidh
Schon erledigt 🤓