Ach Manne 
Ich weiß zwar nicht ob ich dir hier in meiner Funktion als Biber, Reh, Wolf oder Umweltwissenschaftler antworte, aber was solls... Ja, das ist in der Tat ein perfektes Beispiel für faktenfreie Diskussionen und Sautreibereien. Schön, dass du das auch erkannt hast, geht doch 
Diese Urteile folgen keinen wissenschaftlichen Untersuchungen. Wenn da 12 Mannes in den Jury sitzen, hätte Bayer denen nicht mal beweisen können, das Wasser nass ist. Zudem ist das schon ein seltsamer Zufall, dass die Klagewelle just dann losbrach, als Monsanto von amerikanischen in deutsche Hände überging.... Da fängt selbst mein Aluhut an zu klingen.
Krebserregend oder nicht krebserregend?
Behörden weltweit haben die Risiken von Glyphosat für die Bevölkerung bei sachgemäßer Anwendung geprüft. Zu einem Ergebnis, dass der Stoff nicht krebserregend sei, kommen unter anderem:
- das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
- die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa)
- die US-amerikanische Umweltbehörde EPA
- die kanadische Bewertungsbehörde Pest Management Regulatory Agency (PMRA)
- die australische Bewertungsbehörde Australian Pesticides and Veterinary Medicines Authority (APVMA)
- die japanische Food Safety Commission
- die neuseeländische Umweltbehörde EPA
- das Joint Meeting on Pesticide Residues (JMPR) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
- die Europäische Chemikalienagentur (ECHA)
Die Krebsagentur IARC der WHO kam 2015 dagegen zu dem Schluss, dass Glyphosat "wahrscheinlich krebserregend" sei. Die Institution untersucht allerdings nur, ob ein Stoff grundsätzlich in der Lage ist, Krebs auszulösen. Sie bewertet nicht, wie groß diese Gefahr ist und ob ein konkretes Risiko für die Bevölkerung besteht. So stuft die IARC auch den Friseurberuf und den Konsum heißer Getränke als "wahrscheinlich krebserregend" ein, Sonnenstrahlen und Alkohol als "sicher krebserregend".
Glyphosat ist im Übrigen ein Top-Mittel, hinsichtlich Wirksamkeit und Nebenwirkungen. Man sollte nicht das Werkzeug verbieten, sondern den Einsatz des Werkzeugs reglementieren (etwa Sikkationsspritzungen verbieten). Wenn dann künftig andere Mittel zum Einsatz kommen haben die mit Sicherheit größere Nebenwirkungen. Kommt stattdessen der Pflug zum Einsatz, leidet die Bodenfauna massiv - ist schon erstaunlich, wie viel mehr auf pfluglos bearbeiteten Feldern lebt...
...und wieder springe ich über ein Stöckchen 