Reste der Lindenblüte werden nächste Woche hier durch sein. Nun ist die Frage, ob von den Läusen noch was kommt ? Die letzten Tagen hatten wir hier ziemlich viel Regen, aber vielleicht gibt's ja beim nahenden Sommereinbruch noch ein Finale ?
Beiträge von Elbdorfbiene
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Hallo Jonas, und willkommen hier im Forum.
Du wirst mit Sicherheit gleich noch von anderen darum gebeten: Um auf deine Fragen besser eingehen zu können fülle bitte dein Profil aus, der Standort (der Völker) sollte mindestens dabei sein.
Was sagt denn der Imker, von dem du deinen Ableger erhältst ? Gute imkerliche Praxis ist es, Ableger bei der Erstellung im brutfreien Zustand zu behandeln, eine Sommerbehandlung ist dann üblicherweise nicht mehr notwendig. Eine Kontrolle auf Varroafall ist dabei natürlich trotzdem erforderlich, lass dich dabei am besten auch vom Imker der dir den Ableger überlässt unterstützen.
Wieviel Futter ist im Ableger ? Auch das sollte der Imker dir sagen können, ggf. musst du selber nachschauen. Unabhängig davon würde ich dir empfehlen, den Ableger in kleinen Portionen mit Zuckerwasser im Mischverhältnis 1:1 (1Kg Zucker auf 1l Wasser) zu füttern. Dabei würde ich für den Anfang mit wirklich kleinen Mengen (500g Zucker, 500ml Wasser) starten. Ziel sollte sein, die für dein Beutenmaß als sicher geltende Futtermenge bis Mitte September zu erreichen.
Bitte beachte, dass Einfütterung und Varroabehandlung einander "behindern", einer der Gründe, warum die brutfreie Behandlung der Ableger so immens wichtig ist. Sprich den Imker ggf. darauf an, er wird dir sicher gerne erklären, wie er bei der Ablegerbildung und Behandlung vorgeht.
Hast du einen Imkerpakten ? Bist du in einem Verein ? Beides kann ich jedem Einsteiger dringend empfehlen, denn wie du schon merkst, sind Kurse oft auf die grundlegenden Dinge beschränkt (gut, Einfütterung sollte schon dazu gehören ).
Beste Grüße
Peter
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Offene Brut?
Nö, die Begattungseinheiten bestehen aus der Aufteilung des Sammelbrutablegers, der Pflegevolk war, und der ist garantiert brutfrei.
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Ich möchte auch gerne eine spannende Beobachtung zur Thematik beisteuern:
Diesen Samstag am morgen sind die Königinnen aus meiner Zucht in die Begattungseinheiten eingeweiselt worden. Schlupf war am Freitag.
Nun habe ich heute(!) morgen regelmäßigen Polleneintrag bei einer der Begattungseinheiten beobachtet. Demnach müsste die Königin ja noch am Samstag geschlechtsreif gestartet sein ?
Beste Grüße
Peter
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Hallo Fjordimker,
Bienen im Schleuderraum sind für mich absolut zu vermeiden. Durch Bienenfluchten, welche mindestens 24 Stunden eingesetzt werden, wandern schonmal die meisten Bienen in den Brutraum.
Den Honig hole ich normalerweise sehr früh, bevor richtig Flugbetrieb eingesetzt hat.
Am Stand stelle ich dann zwei Zargen auf. Dann setze ich den ersten Honigraum auf die eine Zarge, ziehe die Honigwaben und fege die paar Restbienen in der Nähe der Beuten ins Gras, und hänge die abgefegten Waben in die danebenstehende Leerzarge. Der dann bienenfreie Honigraum wandert ins Auto, und das Spielt beginnt mit dem nächsten Honigraum. Dauert keine drei Minuten pro Honigraum, und ich habe praktisch keine Bienen im Kofferraum.
Meine Empfehlung ist es also, den Freiluftkunstschwarm nur am Stand zu bilden. Das Honigschleudern ist immer wieder ein besonderes Ereignis, was am besten in Ruhe ohne Bienen genossen wird
Beste Grüße
Peter
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Hallo, eigentlich passt der Thread auch zu meiner Frage, daher hänge ich mich hier mal dran: Bei mir geht es um den HR nach der Frühtracht. Hatte zwei HR drauf, einen zum Honig eintragen und einen zum Mittelwände ausbauen lassen (da ich erst angefangen habe). Habe dann zum Schleudern den ausgebauten (und mit verdeckelten Waben vollen) HR runter genommen und geschleudert (leckere 20kg). Jetzt ist meine Frage: Was mache ich mit dem HR nach dem Schleudern. Hatte ihn über Leerzarge wieder aufgesetzt mit der Idee, dass Waben repariert werden etc. und ich ihn dann wieder runter nehme - jetzt sagte mir aber jmd, dass die Bienen dort vermutlich wieder Honig eintragen werden (obwohl ein HR direkt über dem BR ist). Mein Imkerpate ist derzeit im Urlaub und nicht erreichbar, daher wende ich mich an euch und hoffe auf Hilfestellung. Vielen Dank!
Moin Daniel,
den ausgeschleuderten Honigraum einfach wieder direkt auf den anderen aufsetzen, die Bienen reparieren die Waben auch so.
Beste Grüße
Peter
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Hallo Linda,
bei anhaltender Tracht gebe ich bei halbvollen Honigräumen einen weiteren Honigraum, somit sollte das ok sein. Wenn man mit der Erweiterung zu lange wartet (und darauf zu warten, dass der erste Honigraum voll ist, ist definitiv zu lang) begünstigt das Schwarmstimmung.
Pollen in den Honigwaben ist kein Problem, solange die Waben im Volk sind. Ansonsten schimmeln sie nach ein paar Tagen.
Waben mit unreifem Honig würde ich nicht lagern, da diese bei hohem Wassergehalt in Gärung übergehen, und mit Pollen nach einigen Tagen anfangen zu schimmeln. Gib lieber dem stärksten Volk die Waben in einem zweiten Honigraum. Nach dem Abschleudern kannst du die honigfeuchten Waben luftdicht lagern. Da aber darauf achten, dass keine Waben mit Pollen eingelagert werden. Die Stellen mit Pollen kannst du aber auch ausschneiden, den Schaden reparieren die Bienen in der nächsten Saison schnell.
Beste Grüße
Peter
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Hallo,
wann ist der Schwarm denn abgegangen ? Schau in ein paar Tagen mal auf die zugehängten Brutwaben, falls du keine Nachschaffungszellen findest ist eine Königin im Volk. Bis diese geschlechtsreif und begattet ist können ein paar Tage vergehen. Etwa 3 Wochen nach Schwarmabgang solltest du erste neue Brut finden.
Warum die halb befüllten Waben nicht den anderen Völkern in die Honigräume dazuhängen ? Falls da wirklich nur Nektar drin ist sollte das kein Problem sein.
Beste Grüße
Peter
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Anschlußfrage: Meine zweite Schleuderung hat einen relativ hohen Wassergehalt (so 18 %). Bei der feuchten Wetterlage habe ich nun etwas Angst, daß ich den Wassergehalt noch verschlechtere, wenn ich jetzt die Eimer öffne und rühre, was meint ihr ?
Hallo,
rühr doch in einem trockenen Raum Im Ernst, jetzt bei den höheren Temperaturen ist auch die Luftfeuchtigkeit in Gebäuden etwas höher, aber sofern du nicht in der laufenden Dampfsauna den halben Tag rührst (ok auch hier: ich übertreibe) solltest du keine Probleme kriegen. Ein paar Tage lang morgens und abends wenige Minuten rühren sollte den Wassergehalt nicht merklich steigen lassen.
Wenn der Honig in DIB-Gläser soll ist es natürlich etwas unentspannter, aber dann hat das Rühren darauf auch kaum noch Einfluss.
Beste Grüße
Peter, der nicht in DIB-Gläser abfüllt
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Heute geschleudert, um die Honigräume vor der Linde zu leeren. Auf dem Weg zum Stand schon die erste blühende Sommerlinde gesehen. Vermutlich wird bei uns die Sommerlinde Anfang der Woche richtig in Blüte gehen.
Nach zwei Monaten der Trockenheit gab es Freitag und Samstag zusammen über 50 Liter Niederschlag pro m², könnte also was werden
Beste Grüße aus der FHH
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Liebe Imkerinnen und Imker,
bei der heutigen Durchsicht meiner Völker ist mir bei einem aufgefallen, dass es keinerlei offene Brut mehr hat. Von dem Volk wurde vor 12 Tagen eine Brutwabe für einen Sammelbrutableger geschröpft, zu diesem Zeitpunkt hatte das Volk noch Brut in allen Stadien, ohne Anzeichen für Schwarmstimmung.
Nachschaffungszellen oder Schwarmzellen (bzw. Reste davon) habe ich keine gefunden, so dass ich an diesem Punkt vor einem Rätsel stehe.
Viel wichtiger ist es mir aber, dass nun vermutlich weisellose Volk zu retten. Von einem Nachbarvolk habe ich eine Wabe mit offener Brut eingehängt, um eine Möglichkeit zum Nachschaffen zu geben. Vielleicht ist ja auch eine unbegattete Königin im Volk, was für mich auch in Ordnung wäre. In jedem Fall würde ich nächste Woche auf Brut bzw. Nachschaffungszellen kontrollieren.
Da die Königinnen aus meiner Zucht in zehn Tagen schlüpfen stelle ich mir nun die Frage, ob ich im Falle von Nachschaffungszellen im Volk auch einfach die Zellen brechen, und eine unbegatte Königin zum Ausfressen einhängen könnte ?
Beste Grüße
Peter
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Wir haben hier seit Ostern keine Niederschläge mehr gehabt. Christi Himmelfahrt ist der Hamburger Osten weggespült worden, der Rest der Stadt blieb trocken.
Diesen Samstag fahre ich die erste Honigernte ein, bin aber ein bisschen geknickt: Die oberen Honigräume (Ganzzargen) sind meist nur knapp zur Hälfte gefüllt. Darunter liegen zwar halbe, recht gut gefüllte Honigraumzargen, die will ich den Völkern aber bis zum Abschleudern und Auffüttern lassen, da bei dem Wetter praktisch nichts mehr reinkommt.
So eine Trockenheit im Norden habe ich noch nie erlebt, und wenn sich das nicht bald bessert sehe ich auch für die bald blühende Linde schwarz.
Staubtrockene Grüße
Peter
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Für Hamburg würde ich schätzen, dass die Linde Anfang Juni starten wird.
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Ich habe erst heuer mit der Imkerei angefangen, d. h. theoretisches Wissen und praktische Erfahrung stehen in krassem Gegensatz zueinander.
Hm, ich würde dringend dazu raten, erstmal ein, besser zwei Jahre mit überschaubarem Bestand zu arbeiten, dann kannst auch viel besser abschätzen, wie die Beanspruchung durch die Imkerei ausschaut. Letztendlich geht es hier um die Verantwortung für Lebewesen, für deren Wohlergehen der Imker zuständig ist.
Mein Vorschlag: setz dir für jedes Jahr ein Hauptziel, und im ersten Jahr sollte das erst einmal die unfallfreie Führung der Völker durch das Jahr sein. Stark vermehren kannst du durch starkes Schröpfen auch 2018, so dass du vermutlich schon an die acht Völker einwintern kannst. Wenn du meinst, dass das zu einfach war kannst du 2019 von da immer noch auf 20 Völker aufstocken.
Was deine Stecher angeht: Im ersten Jahr hatte ich auch "welche". Ich setze die Anführungszeichen, da ich mir mittlerweile ziemlich sicher bin, dass der Imker (ich!) die Bienen vergrätzt hat, denn im Folgejahr waren die Bienen lammfromm. Was will ich damit sagen ? Vorsicht mit der Bezeichnung Stecher. Kannst du neben der Beute ohne Schleier hocken und das Flugloch betrachten ? Hängen dir Bienen im Schleier nachdem du die Beute geöffnet hast ?
Gib Ihnen Zeit, über das Knie gebrochene Entscheidungen und Aktionismus sind in der Imkerei oft schädlich.
Viel Erfolg und beste Grüße
Peter