Beiträge von Master Tom

    Die Auswertung der Windel nach einmaliger Winterbehandlung mit MS hat zwischen 50 und 200 tote Varroen pro Volk ergeben. Die Sommerbehandlung hat also überall gut gewirkt. Ein zweites Mal MS sprühen, spare ich mir bei diesen geringen Zahlen. Die Windeln sind jetzt wieder draußen und die Bienen müssen das nächste Viertel Jahr nicht mehr angefasst werden.

    Am letzten Freitag habe ich bei 7 Grad die Völker mit Milchsäure behandelt, dauerte pro Volk wenige Minuten. Alle Völker waren aus der Brut und saßen kompakt in der Traube. Die Ableger besetzten 5, die Wirtschaftsvölker 7 Waben, die Kö (soweit ich sie zufällig gesehen habe) sind da. Ich habe die Windeln eingeschoben und schaue in einigen Tagen wie viele Varroen gefallen sind.

    Hallo Johannes,


    nein, dass konnte ich bei mir so nie feststellen. Bei mir stehen die Beuten aber nicht allzu hoch (20 cm) über dem Boden (Wiese). Wenn die Bodenschieber draußen sind, was ja meist der Fall ist, ist das große Flugloch ein stärkerer Lichtreiz als der immer noch dunklere Gitterboden. Vielleicht liegt es daran? Bewusst verschlossen habe ich jedenfalls nichts.


    Gruß

    Hallo Climmo,


    ich habe auch diese Art Beuten (Janisch). Meine stehen aber links und rechts auf Steinen und nicht auf einer Europalette, sodass bei mir nicht der Eindruck von zwei Flugschlitzen gleicher Größe entsteht. So wie es bei Dir aussieht, haben die Bienen im Nahbereich Navigationsprobleme, weil zwei geometrisch gleiche Strukturen nah beieinander liegen. Das würde in der Natur so nicht vorkommen. Sie verfliegen sich dann. Wie vorgeschlagen unten eine Leiste davor und die Sache sollte erledigt sein.


    Gruß

    Hallo Climmo und Apfeltasche,


    ob man ein Anflugbrett hat oder nicht ist im Winter (und eigentlich auch im Sommer) nicht relevant. Baumhöhlen haben auch keine Flugbretter. Für irgendwelche Zeichen gilt im Grunde das gleiche. Das macht der Imker eher für sich, weil es schön aussieht. Die Biene merkt sich die Koordinate der Beute recht genau. Sie bekommt eigentlich nur Probleme wenn, wie bei Bienenhäusern, auf einer Front z.B. 10 oder mehr Flugöffnungen auf engem Raum vorhanden sind. Da verfliegt sie sich massiv. Die ERB kann man per se nicht so dicht stellen.


    Bitte denkt dran die Bienen nicht zu vermenschlichen. Ein Bienenvolk hat einen hohen Umsatz an Individuen. Wann immer es geht, sterben diese aus hygienischen Gründen außerhalb des Stockes oder werden bei schönem Wetter von den Putzbienen herausgeräumt.

    Hallo Benjabien,


    anstatt auf irgendwelchen Frost zu warten, den es in Hamburg noch seltener gibt als bei uns, passe Deine Behandlungsweise doch an Dein örtliches Klima an. Wähle eine der Sprühbehandlungen, MS oder OX. Du kannst Dir den Behandlungstermin fast beliebig heraussuchen und die Wirksamkeit ist vergleichbar mit dem Träufeln.


    Gruß

    Ja, Totenfall ist völlig normal. Ein gesundes Volk verliert im Winter bis zu ein Drittel seiner Bienenmasse. Bei 10.000 Bienen sind das 3.000 Tote. Ein ordentlicher Haufen. Dieser Wert schwankt allerdings extrem. Es gibt sogar Völker die nur ganz minimale Verluste haben.


    Jedenfalls ist Dein Foto kein Grund zur Beunruhigung. So ähnlich sieht es in meinen Beuten auch aus.

    Aus Sorge vor dem ersten Winter:


    Lässt sich im Winter irgendwie von außen erkennen, ob Futterknappheit droht? Um dann ggf eine Notfütterung vorzunehmen? Funktioniert eine Notfütterung im Winter überhaupt (ohne den Deckel abzunehmen... schließlich wären unten stehende Futterschalen außerhalb der Wärmetraube) ?


    Und Stichwort Milchsäure zur brutfreien Zeit: Ein ehemaliger Mentor (DNM) hat zur Winterbehandlung im Dezember einfach den Deckel geöffnet und rein aufgrund des Kalenders eine Brutfreiheit zwecks Behandlung angenommen, da nach der Wintersonnenwende schon früh wieder Brutbetrieb einsetzen könne. Gibt es so früh schon äußere Zeichen dafür, dass die Kö wieder stiftet? Es gibt ja noch keinen Flugbetrieb. Und schadet die Deckelöffnung zur Winterbehandlung nicht doch auch den Bienen? (In dem Zusammenhang ggf die Futterreserven grob in Augenschein nehmen und ggf füttern? Oder schadet nachfüttern im Winter zu sehr?)

    Hallo Apfeltasche,


    Swissmix hat Deine Fragen schon bestens beantwortet. Dem kann ich mich nur anschließen:


    Nachgefüttert habe ich noch nie. Wenn, dann ist es erst im Frühjahr ein Thema. Jetzt schadet es mehr als es nützt. Ob es nötig sein könnte, verrät am ehesten die Kofferwaage.


    Der Eintritt der Brutfreiheit ist an jedem Standort und ggf. jedem Volk abweichend. Wenn kleine Reste Brut noch oder schon wieder vorhanden sind, geht die Welt nicht unter. Du wirst trotzdem die überwiegende Zahl der Milben erwischen. Ich sprühe MS an einem möglichst milden Tag im November. Man kann auch OX träufeln, oder sprühen. Es gibt da viel Für und Wider. Wichtig ist, dass Du überhaupt im Winter behandelst und Erfahrungen sammelst.


    Es wird schon.

    Hallo Climmo,


    bei mir ist die AS-Behandlung der beiden Wirtschaftsvölker beendet. 160 ml AS (60%, Nassenheider hor., mittl. Docht) waren nach 1 Woche verdunstet und es fielen grob geschätzt 1.500 bzw. 3.000 Milben. Beide Völker hatten Anfang Juli einen nat. Milbenfall von 3/Tag. Man sieht also was da mengenmäßig hinter der Windelkontrolle stecken kann. Die Fallzahlen bewegen sich im üblichen Bereich. In zwei Wochen, wenn der nat. Milbenfall wieder einsetzt, mache ich noch mal Windelkontrollen. Ggf. muss ich noch einmal behandeln.


    Die Ableger kommen die Woche mit weniger AS (120 ml) dran. Weil sie erfahrungsgemäß sehr viel weniger mit Milben belastet sind, reicht die geringere Menge und der spätere Zeitpunkt. Außerdem ist die Kiste ja auch kleiner. Der geringe Befall begründet sich hauptsächlich dadurch, dass sie als Königinnenableger nur mit 1 bis 2 Brutwaben und damit wenig Varroen starten. Normalerweise kann sich aus der Menge Varroen seit Mai keine große Milbenpopulation aufbauen. Mal sehen ob es dieses Jahr auch wieder so ist.

    Noch ein kleiner Nachtrag zur diesjährigen Varroabehandlung: im September habe ich die 2 Ableger mit 150 ml AS im Nassenheider hor. behandelt. Es vielen mit 50 bzw. 300 sehr wenige Milben. In der brutfreien Zeit werde ich noch einmal MS sprühen. Das reicht dann wohl.


    Auch die beiden Wirtschaftsvölker habe ich Ende September noch einmal mit 150 ml AS im Nassenheider hor. behandelt. Das Volk mit 3000 toten Milben im August verlor noch einmal 1000 Milben, das mit den 1500 toten Milben noch einmal 500. Keine spektakulären Zahlen. Die erste Behandlung scheint schon gut gewirkt zu haben. Auch hier werde ich in der brutfreien Zeit MS sprühen.


    Mäusegitter dran, alle Kö gezeichnet, genug Futter drin: das Jahr ist erledigt.

    Andere Frage: Mein zweites Volk liebt es, an einer Stelle die Rähmchen miteinander zu verbinden und mit einer Wabenbrücke zu versehen. Habe deswegen bislang die Rähmchen nicht mehr gezogen, weil ich die beiden prall gefüllten Futterwaben nicht zerreißen möchte. Ohne kann ich aber keine komplette Durchsicht des Brutnests machen. Wie würdet Ihr vorgehen? Wabenbau trennen, andrücken und reparieren lassen, um die Herbstdurchsicht zu ermöglichen? Oder, weil das Volk vital und gut genährt aussieht, einfach auf die Herbstdurchsicht verzichten und das beste hoffen?

    Lass die Waben wie sie sind. Du musst jetzt keine komplette Durchsicht des Brutnestes mehr machen. Anfänger wollen immer Durchsicht machen, das war bei mir nicht anders. Das ist aber Quatsch. Der einzige Grund weshalb man das überhaupt tun sollte, ist in der Schwarmzeit, wenn man nach Weißelzellen oder der Kö sucht. Ansonsten reicht es eine Wabe am Rand des Brutnestes zu ziehen. Wenn Brut darauf ist, weißt Du, dass die Kö da ist und legt (oder vor kurzem legte). Mehr muss man nicht wissen, wenn man mal von Krankheitsfällen absieht.


    Ziel der Betriebsweise sollte sein, das Brutnest nur dann auseinanderzunehmen, wenn es tatsächlich nötig ist. Ansonsten sollte man den Bienen und sich selbst den Stress sparen. Ich habe z.B. das letzte mal im August einen ausführlichen Blick in die Wirtschaftsvölker geworfen.

    Ferndiagnosen sind immer schwierig. Ich kann letztlich nur meine Erfahrungen wiedergeben.


    AS-Schäden an erwachsenen Bienen habe ich in der Praxis noch nicht erlebt, wenn dann wurde Brut ausgeräumt. Das ist auch nicht verwunderlich, weil sich die Biene von der AS zurückziehen kann, die Brut kann das nicht. AS-Schädigung halte ich daher für unwahrscheinlich.


    Die Krabbler vor der Beute könnten varroa bzw. virengeschädigt sein. Dann müsste man aber vermehrt verkürzte Hinterleibe, oder deformierte Flügel sehen. Ist das so?


    Ansonsten tippe ich auf Arbeiterinnen die erschöpft sind und den Weg in den Stock nicht mehr geschafft haben. Auch verlassen die alten Bienen den Stock, um draußen zu sterben, wenn es irgendwie geht. Ein paar hundert tote Bienen sind da nicht ungewöhnlich.


    Wie sieht denn das Volk in der Beute aus. Ist es vital? Nimmt es das Futter zügig ab? Wenn ja, würde ich mir nicht Zuviel Sorgen machen. Deine Handlungsoptionen wären sowieso sehr beschränkt.


    Ich nutze keine Fluglochkeile, sondern nehme generell nur Mäusegitter. Es sollte aber auch mit einem Keil gehen, wenn der Schlitz dann 8mm oder kleiner ist. Dann musst Du aber gelegentlich kontrollieren, ob der Wintertotenfall den engen Schlitz nicht verstopft, sonst kommen die Bienen in Warmphasen nicht aus der Beute.

    Räuberei war noch nie Thema, auf der Windel liegen auch keine Insektenteile. Von daher vermutlich AS-geschädigt. Wundert mich nur, dass das erst Tage nach Ende dee AS-Behandlung auftritt.


    Vor den Beuten liegen aber definitiv zu viele, als dass die alle ausgeräumt worden wären. Das müssen Bienen sein, die mangels Flugbrett den Eingang nicht mehr gefunden haben. Von daher hoffe ich, dass die Königinnen überlebt haben und genug Jungbienen haben, um von den jetzt eingelagerten Vorräten auch ohne/ mit deutlich weniger Flugbienen jetzt über den Herbst/ Winter zu kommen...

    Hallo Apfeltasche,


    mach Dir mal nicht zu viele Sorgen. Ob mit, oder ohne Flugbrett: die Bienen finden den Eingang.


    Wir haben jetzt Herbst. Die Bienen ziehen sich jetzt immer stärker zurück und bilden gerade in den kalten Nächten die Wintertraube, um sich warm zu halten. Dies ist auch die Zeit in der die letzten alten Flugbienen ins Gras beißen. Zu sammeln gibt es jetzt nichts mehr. Gerade wenn kein Flugwetter herrscht, fallen diese Altbienen auch im Stock tot zu Boden. Sie werden ausgeräumt, wenn es noch einmal höhere Temperaturen gibt. Das ist ein normaler Vorgang, der weder Volk noch Königin gefährdet. Denke daran, dass ein Bienenvolk übers Jahr weit über 100.000 Bienen umsetzt. D.h. diese werden geboren und sterben. Jedes Jahr.

    Hallo Bernd,


    ohne Öl auf der Windel ist die Windelkontrolle tatsächlich nicht aussagekräftig. Ameisen tragen die paar Varroen als willkommene Nahrungsergänzung einfach weg. Es ist kein großer Aufwand ein geöltes Küchentuch auf die Windel zu legen. Probiere es mal.


    Gruß