Sehe ich wie die Kollegen. Das Futter ist ausreichend und der Totenfall im normalen Rahmen. Einen Futterabriss musst Du auch nicht befürchten, da nur wenige Rähmchen in der Beute sind. Du kannst und musst jetzt nichts tun, außer warten bis es Frühjahr wird und Störungen vermeiden.
Beiträge von Master Tom
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Hallo speerwerfer,
in der ERB ist Futterabriss sehr selten, weil die Waben sehr groß sind und die Völker eigentlich nicht zwischen Waben springen müssen. Voraussetzung ist, dass auf z.B. 10 Waben eingeengt wurde, also das Futter am Bienensitz zur Verfügung steht. Verhungern geht natürlich. Was hast Du denn konkret für Werte gewogen, bzw. wie viel Futter ist drinn?
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...wenn ich das Volk verschenke, ist meine Königin weg.
Du hast doch zwei Völker mit zwei Königinnen, oder? Wenn Du einfach das mit der begehrten Königin behältst und das andere abgibst, sparst Du Dir das vereinigen. Oder habe ich da was falsch verstanden?
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Bei aller berechtigten Kritik an manchem Anfänger: der Ton macht die Musik.
Das Imkern ist eine recht komplexe Sache mit vielen Stellschrauben und einer Menge Fehlerquellen. Häufig ist das Anfängern am Anfang nicht klar (wie auch, es sind ja Anfänger). Nun kann und soll man den Anfänger natürlich auf Fehler hinweisen (deshalb fragen sie ja hier). Es wäre aber schön, wenn dies stets in einer sachlichen Art und Weise erfolgt, frei nach dem Motto:
Schreibe nichts in ein Forum, was du demjenigen nicht auch direkt ins Gesicht sagen würdest.
Es gibt in unserer Zeit schon genug aufgeregte Polemik. Dadurch werden die Bienen auch nicht wieder lebendig. Knochentrockene Sachlichkeit wirkt meist viel nachhaltiger und schont unser aller Nerven.
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Hallo zusammen,
da würde ich mich anschließen - zwar nicht zur Zusammensetzung, aber zur Umsetzung:
In meiner ERB (mittig halbiert) wohnen derzeit noch zwei 2019er-Jungvölker, die hoffentlich beide dieses Jahr zu Wirtschaftsvölkern heranwachsen. Noch sitzen die Völker beide auf relativ wenig Wabengassen, vom Gemüll her. Trotzdem möchte ich ein Volk rechtzeitig in eine zweite, eigene Beute umsetzen. Bedeutet: Deckel öffnen, Waben mit Volk einzeln in die direkt daneben benachbarte, neue Beute einhängen und danach alles wieder schließen.
Wann würdet Ihr dieses Umhängen frühestens durchführen? Ich denke da an:
- Temperaturen
- "Eingewöhnung" an die neue Beute und den neuen Standort (Flugloch erstmal für einen Tag verschließen, um danach ein Einfliegen zu provozieren?)
- Ggf. Flugverkehr: Das Volk muss möglichst komplett umgesetzt werden, sprich es sollte möglichst kein Flugverkehr stattfinden, damit die ausfliegenden Bienen nicht zum alten Standort fliegen. Eher Morgen- bzw. Abendstunden?
Ich brauche quasi einen Zeitpunkt, an dem das Volk möglichst nicht ausfliegt (Temperatur / Tageszeit), es aber noch nicht so kalt ist, dass das Volk beim Öffnen und Umsetzen erfriert. Die neue Beute muss ja auch erstmal auf Temperatur gebracht werden.
Zurzeit ist es hier wiederholt recht mild mit Tagestemperaturen von 10-11°C.
Das Umhängen könnte ich mit einer Überprüfung der Futterreserven verbinden.
Ab wann würdet Ihr das machen?lg
Hallo Apfeltasche,
es hört sich ganz so an als würdest Du gerne jetzt schon loslegen wollen? Ich würde die Völker allerdings momentan in Ruhe lassen. Jetzt wirkt jede Störung kontraproduktiv. Frische Brut könnte verkühlen, die Bienen koten unkontrolliert ab, alles nicht förderlich und das Futter lässt sich auch durch wiegen kontrollieren, wenn es denn unbedingt sein muss.
Warte mal ab, ob beide Völker weißelrichtig das Frühjahr, d.h. die Weidentracht erreichen. Wenn nicht, hat sich die Sache von selbst erledigt. Wenn doch, wäre die galante Lösung ein Volk in eine eigene Beute umzuhängen und die außerhalb des Flugradius zu verbringen, also abzugeben, wenn Du keinen zweiten Stand hast.
Wenn das nicht gewünscht ist, würde ich die neue Beute so platzieren, dass das Flugloch in etwa dort ist, wo das Flugloch vorher auch schon war. Da muss man ggf. etwas hin und herrücken. Ziel der Aktion ist es den Flugbienenverlust möglichst zu minimieren, weil im Frühjahr die Völker noch recht anfällig für Störungen sind.
Der Königsweg ist natürlich sich schon zur Bildung der Kö-Ableger zu wissen was mit den Völkern geschehen soll und ggf. gleich in zwei getrennte ERB-umzusiedeln, oder Ablegerkisten zu benutzen. Die Ablegerkisten könnte man dann in der Winterzeit auch problemlos am Stand verstellen, ohne die Bienen zu sehr zu stören.
Viele Grüße
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In meiner ERB (mittig halbiert) wohnen derzeit noch zwei 2019er-Jungvölker, die hoffentlich beide dieses Jahr zu Wirtschaftsvölkern heranwachsen. ...
Ist dieser Satz nicht ein Widerspruch in sich? ERB und WV?
Und über solche Umwohn-Murkserei bin ich etwas amüsiert...
Im Ernst:
Elegant geht sowas nicht. Die einzige sinnvolle Aktion wäre ein Standortwechsel (min. 3km) und eine Teilung nach der Durchlenzung (Ende April).
Gruß Jörg
Warum soll ERB und WV ein Widerspruch sein? Wie würdest Du denn ein Volk beszeichnen, dass eben kein Ableger, oder Schwarm mehr ist? "Wirtschaften" tut man ja auch in der ERB mit den Bienen, ggf. eben etwas weniger intensiv.
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Hallo Master Tom,
da die Tage länger werden, treiben mich bereits gedanklich meine Frühjahrstätigkeiten an den Bienen um. Es geht um die Vereinigung der Königinnenableger (die Du ja auch hast) mit den Wirtschaftsvölkern. Geläufig sind mir die Möglichkeiten, das kleinere Volk, also normalerweise den Ableger, an der fluglochabgewandten Seite dem Wirtschaftsvolk zuzuhängen. Eine Möglichkeit, der Ableger ist mit Königin, d.h. die Königinnen machen unter sich aus, welche überlebt oder er ist ohne Königin, da man die junge Königin (beim Königinnenableger im Wirtschaftsvolk) behalten möchte. Bei beiden Varianten ist das wohl stärkere Volk in Fluglochnähe und bleibt unangetastet.Nun zu meiner Situation, ich habe in einem Königinnenableger eine Königin, die ich nicht verlieren möchte, d.h. ich würde dieses (wahrscheinlich) schwächere Volk mit Königin gerne dem stärkeren Volk ohne Königin zusetzten. Hast Du (oder auch jemand anders) darüber Erfahrungen bzw. Informationen? Funktioniert das ohne Probleme und ist es sinnvoll, dieses wie in den anderen Fällen fluglochabgewandt zu tun? Ist es sinnvoll, dazwischen zunächst ein Schied zu setzten und es nach ein paar Tagen Gewöhnung zu entfernen?
Herzliche Grüße,
Thanaidh
Hallo Thanaidh,
ich muss gestehen, dass ich in meiner ganzen Imker-Praxis noch nie Völker vereinigt habe. Es hat sich noch immer ein Imker gefunden der froh war im Frühjahr ein Volk zu erhalten, weil er selbst neu anfängt oder Verluste hatte. Ich erspare mir damit die "Vernichtung" einer funktionierenden Volkseinheit.
Ansonsten ist die Vereinigung in der ERB wohl auch nicht anders als in anderen Beutensystemen. Hier im Forum gibt es dazu ja 1000 Vorschläge.
Viele Grüße
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Insgesamt irritiert mich an so gut wie allen Konzepten und Anweisungen, dass sie keine Rücksicht auf das lokale Klima nehmen und auch nicht wirklich darauf hinweisen. Vermutlich befürchten die Verfasser, dass sie die Imker sonst verwirren und überfordern könnten. Ich richte die Varroabehandlung nicht nach fertigen Konzepten aus, sondern nach meinen Bienen, und damit fahre ich bisher ausgesprochen gut.
Gruß von Kikibee
Du triffst den Nagel auf den Kopf: Die Bienenhaltung ist entscheidend durch die jeweiligen Klima- und Trachtbedingungen am Standort beeinflusst. Irgendwelche Anweisungen sind da nur ein grober Hinweis wie es gehen könnte, man kann das nicht 1:1 übernehmen.
Ein Beispiel: Überall steht, dass die Bienen wohl brutfrei sein sollen, wenn der erste Nachtfrost drei Wochen her ist, also irgendwann im Dezember. Bei mir ist es so, dass die Bienen schon Ende Oktober bzw. Anfang November brutfrei sind (ich weiß das, weil ich MS sprühe und dazu die Waben ziehe). Die hören einfach auf zu brüten. Einen Zusammenhang mit der Temperatur konnte ich noch nicht entdecken. Also behandle ich eben schon im November. Frost ist mir schnuppe.
Es gibt bei all dem aber auch immer Ausreißer. Deshalb habe ich auch schon Völker mit MS behandelt die noch kleine Restbrutflächen aufwiesen (Bierdeckelgroß). Zur Sicherheit habe ich die nach auslaufen der Brut noch einmal nachbehandelt. Es sind dort aber keine nennenswerten Milbenzahlen zusammengekommen.
Ich habe also für mich an meinem Standort für meine Bienen beschlossen, im November zu behandeln und ggf. kleine Brutflächen einfach zu ignorieren. Bei mir klappt das.
In anderem Klima und Standort wird meine Methode u.U. versagen (Gründe dafür gäbe es genug) und der Imker muss sich was anderes überlegen. Aber das kann wirklich nur der jeweilige Imker leisten, der seine örtlichen Verhältnisse eben sehr gut kennen muss. Das kann einem kein Institut abnehmen.
Gruß
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Hallo Waldi,
es gibt nichts schlimmeres als einen überforderten Anfänger, der nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist. Ich würde deshalb jedem Anfänger raten mit möglichst wenig Völkern zu beginnen.
Eigentlich reicht für den Anfang eines völlig aus. Wenn alles gut geht, hast Du schon im zweiten Jahr das bisschen Platz mit selbst vermehrten Ablegern o.ä. belegt. Klappt es nicht und die Bienen gehen ein, muss man eben noch einmal neu starten.
Ansonsten hat jeder eine eigene Obergrenze der Völkerzahl. Wenn es im Rahmen bleiben soll und Du noch andere Hobbys und eine Familie hast reichen 2 bis 4 Völker völlig zu. Wenn es Dein einziges Herzbluthobby ist und Du Spaß an Vermarktung und körperlicher Ausarbeitung hast, kann man auch 20 oder mehr Völker halten. Das wird jeder anders sehen.
Wenn es erst einmal läuft ist es schwer die Imkerei klein zu halten. Bienen haben an guten Standorten ein enormes Vermehrungspotential.
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Hallo,
... interessant. ... Wie ich sehen kann ist man also auch beim eingeengten Brutraum und aufgesetzten Honigräumen angekommen
. Warum also nicht gleich ordentliche Dadantbeuten ?
gruß Finvara
Ich nehme an, Du meinst das 2. Bild? Die aufgesetzten Bruträume sind eine Krücke um mit der ERB Sortenhonig zu ernten. Ein Angebot, dass die absolute Ausnahme darstellt und meines Wissens von nur sehr wenigen ERB Imkern genutzt wird. Die Fischermühle selbst nutzt für die Erwerbsimkerei "normale" Dadantbeuten mit Halbzargen.
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Wie die Biene & Natur hier ankündigt:
https://www.bienenundnatur.de/…era-in-der-fischermuehle/
kommen die Monatsbetrachtungen 2020 von Norbert Poeplau und Johannes Wirz. Ich hoffe, dass es dabei viel um die Einraumbeute geht. Abgesehen vom Beutentyp sind die Infos der beiden sicher sehr interessant und lesenswert. Mal schauen.
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Leider waren die Infos zum Imkern in der Einraumbeute bisher eher karg und verstreut. Umso schöner, dass es da bald Abhilfe gibt. Im April 20 erscheint ein Buch zum Imkern mit der Einraumbeute:
https://pala-verlag.de/buecher/imkern-mit-der-einraumbeute/
Ich habe schon mal eins vorbestellt und berichte mal was so drinsteht.
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Hallo ribes,
grundsätzlich hast Du natürlich recht. Es stellt sich aber die Frage was denn da zahlenmäßig noch fallen soll? Wenn man mal von einer Wirksamkeit von 80 % bei der ersten Behandlung ausgeht, sind bei 200 gefallen Varroen noch 50 im Volk.
Z.B. schreibt das Bieneninstitut Kirchhain in seinem betreffenden MS-Arbeitsblatt, dass bei weniger als 200 abfallenden Varroen nach der ersten Behandlung die Zweite entfallen kann.
Es ist natürlich nur ein "kann". Ich schätze für mich ein, dass der Schaden durch eine 2. Behandlung größer wäre, als der Nutzen und lasse es. Bisher bin ich damit gut gefahren, was aber auch an meiner Betriebsweise (Hemmung der Varroavermehrung durch Brutpause mittels Kö-ableger) liegen kann.
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Ja. Die Windeln lagen ca. 14 Tage drin.