Patrick Johannes : Mit Unterbrechungen haben wir seit "Jahrzehnten" Hühner zum Eierlegen. Routinemäßig wurden die halbjährlich entwurmt.
Zur Zeit laufen bei uns 2 Hähne und 6 Hennen frei durch die Landschaft, okkupieren so ca. 0,5 ha und brauchen eigentlich nicht entwurmt werden, weil sie sich auf dieser Flächengröße und einer Lebensdauer von ca. 1 Jahr wahrscheinlich nicht groß infizieren.
Trotzdem habe ich bei meinem letzten Besuch beim Tierarzt Wurmmittel erbeten und hatte sogar ein eigenes korrekt beschriftetes Gefäß für das Pülverchen mitgebracht.
Auch mir hat man "nur" FLIMABEND" gegeben, das ich mit einer Spritze aus dem Beutel saugen und übers Trinkwasser darreichen soll.
Da meine Hühner aber frei laufen, saufen sie überall, nur nicht auf dem Hühnerhof.
Also werde ich das abgemessene Wurmmittel verlängern und über das Weichfutter geben.
Zur Dosierung: 1mg pro kg Körpergewicht = 5 mg Wirkstoff pro Huhn (5 kg). Bei 100 mg pro 1g Paste wären das 20 Hühner, die Du mit 1g Paste behandeln sollst.
Versuche also ca. 0,5g Paste oder ein Vielfaches, das Du später aufteilst, homogenisiert aus dem Beutel zu kriegen und verschließe diesen dann mit Klebeband und lagere diesen kühl.
Deine Paste verdünnst Du dann soweit, daß du damit umgehen und sie gleichmäßig verteilen kannst.
Das Wurmmittel reichst du dann über Weichfutter gek. Kartoffeln, geweichtes Brot o.ä. - bitte gleichmäßig vermischen.
Zur Genauigkeit der Dosierung: Die ist natürlich eine Farce, wenn Du nicht über ein komplettes Labor etc. verfügst. Wichtig ist, daß Du lieber doppelt überdosierst, als auch nur einmal an der Mindestgrenze rumlavierst. Die Überdosierung verursacht keine Schäden, die mensch/ Tier (?) bemerkt, aber Du hast ganz leicht resistente Würmer. Deswegen müssen Wurmmittel/Wurmmittelwirkstoffe auch regelmäßig gewechselt werden.
Ein Imkerkollege hält viel mehr Hühner auf kleinster Fläche und er hält viel von der Desinfektion der Bodenfläche mit Branntkalk. Landwirte nutzten früher regelmäßig Kalkstickstoff zur Desinfektion ihrer Weiden, aber das ist ein besonderes Kapitel.
Als nächstes besorge ich mir jedenfalls beim Schäfer dünnflüssiges Wurmmittel, das ich dann genauer mit einer Injektionsspritze dosieren kann. Das Zeug wirkt nämlich bei allen Viechern, ist aber aus Kostengründen von den Herstellern natürlich nicht zugelassen worden.
Meine Hühner kriegen übrigens immer das Öl meiner "Ölsardinen mit Chilli". Leider gehen sie dann nur sehr ungern an das Weichfutter.
Hardcore Bios benutzen übrigens irgend so eine afrikanische, haarige, pulverisierte Pflanze als Wurmmittel.
Viel Gegacker wünscht ...Klaus