Beiträge von Bias

    Für mich sind es ziemlich eindeutig Baumhummeln. Nistplatz und -Färbung lassen da wenig Spielraum. Bzgl. Deiner Frage "Bienen oder doch Hummeln". Hummeln sind doch Bienen 🙃 Aktiv werden müsstest Du ausschließlich, wenn Honigbienen sich irgendwo einquartieren. Wildlebende Völker sind dem Seuchenschutz nicht sonderlich zuträglich. Auch mit den meisten Wespenarten kann man übrigens super zusammenleben. Die meisten Arten sind weit friedfertiger als die Baumhummeln, die ja tendenziell die wehrhafteste Hummelart hierzulande ist. 😉


    Was genau meinst Du mit "da nisten ab und zu Kuckuckshummeln"? Kuckuckshummelarten gibt es viele, die bauen jedoch keine Nester, sondern legen ihre Eier nur in bestehende Nester ihrer Wirtsarten dazu.🤔

    Zweifelsfrei eine Wildbiene – eine exakte Bestimmung bis auf Artebene traue ich mir so jedoch nicht zu. Zumindest bei der Gattung würde ich mich aber auf Anthophora festlegen wollen, das Gesicht ist wirklich markant ;) Zur Arbestimmung könntest Du es hier mal versuchen, wir haben da ein paar sehr bewanderte Taxonomen: Wildbienenhilfe
    Bitte auch Fundort und -Datum benennen! Zumindest bei den Nicht-Allerweltsarten können diese Informationen für eine Bestimmung am Foto ausschlaggebend sein.

    Definitiv eine Honigbiene – erkennbar an der langgezogenen Radialzelle und auch durch die Haare "auf" den Augen. Bzgl. der Rasse ist eine Unterscheidung wenig zielführend. Selbst innerhalb von Völkern kommt durch die meist unterschiedlichen Gene der Väter oft eine Vielzahl an Farben vor.

    toll, ein gutes Beispiel das Leute so etwas entscheiden und von Datenschuz keine Ahnung haben....

    Das ist als wenn Du einem Bäcker vorwirfst, nichts über das Spannungsverhalten von Holz während der Trocknung zu wissen ;) Die Beteiligten kennen sich natürlich im Bereich der von ihnen jeweils favorisierten Hymenoptera bestens aus, das hat mit den heutigen Hürden des Datenschutzes und aasgeiernden Anwälten allerdings nichts zu tun.

    Laien bitte einfach an die entsprechenden Umweltbehörden (UNB, LLUR usw.) verweisen. Da wir von denen eh eine Genehmigung brauchen, bevor auch nur darüber nachgedacht wird, Vespa crabro oder Hummeln umzusiedeln, kennen die uns eh. Alternativ ist wie o.g. der Nabu oftmals ein hilfreicher Kontaktvermittler.

    ...Totschlagargument: "Keine Konkurrenz zu Personen, die das professionell machen und davon leben...

    Aufgrund des Interessenskonfliktes gilt das Argument meiner Meinung nach nicht. Solche Firmen verdienen daran, die Tiere zu gefährden (jede Umsiedlung ist ein großes Risiko für das Nest) oder direkt abzutöten. Teilweise werden hierbei Praktiken angewandt, die aus fachlicher Sicht einer giftfreien Abtötung gleichkommen während der zahlende Kunde denkt, etwas Gutes getan zu haben. Von solchen Firmen kann keine objektive Beratung erfolgen – sollte es auch andere geben würde es mich freuen. Bei uns im Umkreis gibt es nur Firmen, die mit Fotos von harmlosen Polistes sp.-Arten, damit werben, wie toll sie Schädlinge bekämpfen. Ich mache dies ehrenamtlich und tue mein Bestes, eine Umsiedlung oder Abtötung durch Aufklärung oder begleitete bauliche Veränderungen abzuwenden oder in eine Umsetzung innerhalb desselben Grundstückes zu verwandeln. Bei Nestern der Vespula germanica oder Vespula vulgaris hätte ich bei exorbitantem Aufwand einer Umsiedlung auch keine Scheu maö an einen Schädlingsbekämpfer zu verweisen – dafür sind diese Arten zu häufig und jede Umsiedlung ist zusätzlich ein Eingriff in das Gleichgewicht am Zielort der Umsiedlung, der bei den beiden Arten natürlich aufgrund ihrer potentiellen Volksstärke nicht gering ist. Nester der anderen friedfertigen Arten versuche ich jedoch zu schützen und im Zweifel umzusiedeln. Es wäre schade um die regional seltene Dolichovespula media oder gar mal ein Nest der Vespula rufa.

    ...im Sinne von Wespen und vor allem Hornissen mal zentral (und öffentlich, ohne Zugangshürden wie facebook) listen lassen sollten. Ich habe zumindest noch keine seriöse Liste gefunden.

    Das könnte daran liegen, dass sie gelöscht wurde. Aus Datenschutzrechtlichen Gründen hat man sich nicht mehr getraut sie weiterzuführen und es möchte sie auch keiner aus ebenjenem Grund wieder aufbauen. Eines der Mitglieder meiner Gruppe war damals maßgeblich am Aufbau der Liste beteiligt. Der Nabu führt noch regionale Listen und gibt einzelne Kontakte bei Bedarf heraus. Auch die zuständigen Naturschutzbehörden "kennen" uns.

    Da FB extrem verbreitet ist, hat sich das auch zur Kommunikation untereinander bewährt. Ich kenne noch ein weiteres Forum, in dem auch ein paar alternde Wespenberater sind, das ist jedoch derart veraltet, dass ich dort kaum mehr reinsehe und es in so veralteten Oberflächen auch wirklich keinen Spaß macht zu Interagieren.

    Hi zusammen,
    dieses Jahr habe ich mit ein paar bekannteren Wespenberatern aus dem Süden Deutschlands begonnen, ein Netzwerk auf Basis einer FB-Gruppe für Deutschland, Österreich und die Schweiz aufzubauen. Dies soll die Kommunikation untereinander vereinfachen und ermöglicht auch den sachlichen Austausch über aktuelle Fälle, Beratungs- und Umsiedlungstechniken, regionale Genehmigungsverfahren und Artbestimmung. Da es sehr schwer ist aktive Berater zu finden, setze ich die Info einfach mal hier ein. Zwar kennen sich erfahrungsgemäß sehr wenige Imker mit Wespen aus, unter den Beratern findet man umgekehrt jedoch einen sehr hohen Anteil an Imkern 8o Bei Interesse könnt Ihr gerne eine Beitrittsanfrage stellen – mit knapp 40 Mitgliedern sind wir noch nicht wirklich flächendeckend aufgestellt ;)

    Link:
    Wespenberater und -umsiedler (Vernetzung) – DACH | Facebook

    Ich habe dieses Jahr leider auch kaum Wespen gesehen. Aus aus meinem Wespenberater-Netzwerk habe ich auch von anderen Beratern und Umsiedlern einen extremen Rückgang dieses Jahr herauslesen können. Bzgl. Honigbienen müsst Ihr Euch so oder so keinen Kopf machen. Ordentlich geführte Völker haben absolut nichts von Wespen (inklusive der heimischen Hornisse) zu befürchten. Vespa crabro greift nicht koordiniert ein Honigbienenvolk an, sondern snackt nur hier und da mal eine Biene. Erst wenn der Imker durch eine Eselei Räuberei verursacht und ein bereits geschwächtes Volk durch den Andrang fremder Honigbienenvölker vollends in die Knie geht, beteiligen sich die Wespen an der leichten Beute.

    Kleiner Tipp zur Vorentscheidung: Zwei Flügel und keine deutlich erkennbaren Fühler ➡️ Fliege (Zweiflügler). Vier Flügel und erkennbare Fühler ➡️ Biene oder Wespe (dazu behaart ➡️ oftmals Biene. Sonst ➡️ oftmals Wespe). 🙂 Ausnahmen bestätigen die Regel 😄