Beiträge von al.ex

    Hallo Hausecke.

    Wenn Du bei der Aktion am Ende einen Ableger haben willst, könnte ich mir folgenden Ablauf ganz gut vorstellen. Dann kommst Du sogar ohne Ablegerstandort aus:

    1. Zwischenableger bilden. Honigraum über Absperrgitter auf den Boden stellen und eine Honiwabe gegen eine Brutwabe mit offener Brut tauschen. Die Bruträume auf einen eigenen Boden an dn zukünftigen Ablegerstandort stellen. Hat gleichzeitig den Vorteil, dass Du bei Schritt 2. keine Zargen heben musst.

    2. Nach 7-9 Tagen die Brutwabe rausnehmen. Könnte man jetzt auch mit Bienen besetzt für einen Ableger nehmen... Ich würde die Weiselzellen der Wabe aber ausbrechen und sie ohne Bienen gegen eine neue Brutwabe mit offener Brut aus den Bruträumen (evtl. mit Bienen aber definitiv ohne Königin, also im Zweifel abfegen) tauschen.

    3. Nach weiteren 7 Tagen die alte Volkordnung wiederherstellen. Dabei dann mit der mittlerweile verdeckelten Brutwabe mit Weiselzellen (theoretisch ganz ohne Bienen) einen Ableger am geplanten Standort machen. Die zurückkehrenden mittlerweile auf den Standort eingeflogenen Bienen aus 2 Wochen sollten dann schon genügen zumindest Mitte Mai. Optional kannst Du zur Verstärkung auch noch Brutwaben mit Bienen dazu hängen - insbesondere wenn Du die Aktion im Juni erst startest.

    4. Nach weiteren 2 bis spätestens 3 Wochen solltest Du den Ableger mit Milch- oder Oxalsäure behandeln. Jedenfalls bevor die erste Brut der neuen Königin verdeckelt ist und nachddem die alte Brut ausgelaufen ist.


    Ist so zwar noch nicht erprobt, muss aber bei gutem Flugwetter bei den einzelnen Aktionen klappen, darauf würde ich aber achten. Würde mich interessieren, wie es klappt, wenn Du es so machst. Vielleicht versuche ich das auch mal dieses Jahr.


    VG

    Alex

    Hausecke: ich belasse immer (in meinen 2 Imkerjahren ;) ) die alte Königin im Volk. Die neue im ZBA habe ich nie schlüpfen lassen, sondern nach einer Woche nochmal eine frische Brutwabe zugehangen. Die "alten" Brutwabe mit Weiselzellen könnte man dann sich super für einen Ableger nutzen, ich breche die aber nur aus und hänge sie zurück. Nach 2 Wochen war der Schwarmtrieb bis jetzt immer vorbei und ich habe zurück vereinigt. Alte Königin wieder zu Hause :)

    OK, 2x Wabentauschen kann man auch wieder über den Aufwand streiten... Aber wenn man die alte Königin behalten will passt das so.


    VG Alex

    Bei mir ists eine Platikschale, die ich mit kaltem Wasser (1-2cm) fülle. Lege die Etiketten dann mit der Klebeseite auf die Wasseroberfläche. Wenn das Etikett anfängt, sich einzudrehen nehme ich es raus und klebe es auf das Glas indem ich es mit einem trockenen Tuch andrücke.

    Klappt bei neuen Deckeln gut, bei gebrauchten klebe ich mittlerweile wenn nötig mit Klebestift nach.

    Hallo Markus!
    Ich hab dieses Jahr sowohl die 4-Schritte Methode mit Sammelbrutableger als auch die Aufzucht im offenen Anbrüter (oder wie auch immer man das nennt) verwendet. Hat aus meiner Sicht beides Vor- und Nachteile. Im Folgenden will ich mal meine Einschätzung zum Besten geben:


    Sammelbrutableger
    Wichtigste Vorteile:
    - Schwarmvorbeugung und Varroareduktion bei Spendervölkern
    - Es sind ausreichend Bienen für die Begattungseinheiten / Ableger vorhanden
    - Integrierte Varroabehandlung der Ableger möglich, da die Bienen bei Bildung der Begattungsvölkchen brutfrei sind.
    Nachteile:
    - Aufwand für Suche nach Weiselzellen / Eine übersehen und nichts funktioniert
    - Wartezeit von 9 Tagen
    - Viele Brutwaben benötigt -> nicht geeignet bei wenigen (<3) Völkern


    offener Anbrüter:
    Vorteile:
    - Bildung des Anbrüters und Belarven mit Zuchtrahmen sofort am selben Tag möglich.
    - Kein 2. Standort benötigt
    - Funktioniert mit einem Volk
    - Kein Schröpfen von Völkern nötig
    Nachteile:
    - Bienen für Bildung von Begattungsvölkchen müssen irgendwoher kommen.
    - Bei Bildung von Begattungseinheiten mit Brut ist keine einfache Varroabehandlung möglich.



    Vielleicht noch zu meiner Motivation das eine oder andere Verfahren zu nutzen: Im Frühjahr, wenn man eh die Völker Schröpfen muss/will habe ich die Sammelbrutableger-Methode verwendet. Im Spätsommer, wo ich die Völker nicht mehr unnötig schröpfen wollte, die Methode mit offenem Anbrüter.


    Viele Grüße
    Alex

    Mein Imkerpate hat mir auch die Variante mit über Absperrgitter aufesetzen empfohlen. Er meinte allerdings, ichh sollte bis Januar warten und erst dann aufsetzen. Bis dahin hat man wohl ein höheres Risiko, dass eine der Königinnen abgestochen wird. Werde ich diesen Winter da wo nötig auch so handhaben. Kann dann auch erst nächstes Jahr berichten, wie das klappt.
    Zuletzt habe ich aber noch zwei Ableger durch aufteilen eines zweizargigen Volkes verstärkt. Königin hatte ich rausgesucht und dann einfach mit ein paar ordentlichen Rauchstößen eine Zarge auf den einen und eine auf den anderen Ableger gepackt.


    Viele Grüße
    Alex

    Hallo Philipp!


    Das Völkchen hat es super durch den Winter geschaft. Hatte zwei Zusatzzargen auf das Kästchen gestellt, musste aber trotzdem ein bisschen nachfüttern.
    Drei voll aufgefütterte Zargen hätten vermutlich gereicht.
    Im April habe ich die Mini-Waben dann in DNM-Rähmchen geklemmt und das Völkchen zu einem Ableger aufgebaut, den ich dann verschenkt habe. Das daraus entstandene Volk hat sogar noch Honig geliefert dieses Jahr.
    Hier habe ich ein bisschen Tagebuch geführt: http://hoeck.koeln/category/ko…enzucht/kbk-ueberwintern/


    Wenn ich es länger geplant hätte, hätte ich es versucht, wie ich in einem Königinnenzucht-Buch gelesen habe: Vor dem Winter so viele Futterwaben ausbauen lassen, dass diese über den Winter reichen. Die kann man dann auch ausserhalb des Völckchens lagern. Dann kann man im Winter mit Futterwaben füttern. Ist bestimmt für kältere Winter besser geeignet als Futterteig. Und ausserdem kommt man laut Autor ohne Aufsatzzargen hin. Ist jetzt aber schon wieder knapp, die werden Dir vermutlich nicht mehr ausreichend Waben ausbauen...


    Viele Grüße,
    Alex


    P.S.: kannst ja mal berichten, wie es bei Dir funktioniert, fände ich interessant, dieser Winter wird ja bestimmt anders als letzter...

    Hallo Zusammen!


    Würde gerne zwei Bienenvölker von einem zum anderen Standort bringen. Wie früh (abends) kann ich damit im Moment loslegen? Muss ich warten, bis es dunkel ist oder reicht es, wenn die Sonne langsam untergeht? Ein drittes Volk bleibt erstmal noch stehen, so dass die ausgeflogenen Bienen noch irgendwo einbetteln können. Aber ich will natürlich vermeiden, die Völker unnötig zu schwächen.


    Viele Grüße
    Alex

    Wenn ich mich richtig erinnere, gibts die Möglichkeit, die Fläche stillzulegen und dann mit einer bestimmten Blühmischung einzusähen. Dann bekommt der Landwirt das als Greening anerkannt und Du hast was, was blüht. Da stand letztes Jahr was zu in der biene...


    Viele Grüße
    Alex

    Hi!
    Sechs bis acht Wochen sollte problemlos klappen. Würde sogar denken, Du kannst das ohne Aufsatzzarge machen. Wenn die ausreichend Futter eintragen kannst Du noch mit zwei Leisten "erweitern", wenn Du den Futtertrog rausnimmst. Falls es dann doch länger wird schadet die Zusatzzarge sicher nicht. (und wenn Du sie eh schon hast...)
    Viele Grüße
    Alex

    Hallo Mel & alle anderen!


    Mir gehts auch so ähnlich. Man hat noch keine Erfahrung und jedes mal, wenn man mehr als einen Imker fragt bekommt beliebig viele unterschiedliche Antworten. Ich hab mich dann auch erstmal an die Meinung eines Imkers im Berein gehalten, dessen Meinung ich nachvollziehen kann. Und dann hab ich mich weitgehend daran gehalten, was er empfohlen hat. Hatte bis jetzt aber auch Anfängerglück oder so, noch keine kritischen Situationen wie verlorene Königinnen oder so...
    Für den Anfang kann man glaub ich nicht viel verkehrt machen, sich nach einem Altimker zu richten. Optimal fand ich, dass "meiner" bei Situationen, wo ich nicht wusste, was zu tun ist hinter mich gestellt hat und mir Tips bei meinen Bienen vor Ort gegeben hat. Das fand ich am hilfreichsten.
    Ausserdem verzeihen einem die Bienen ne Menge. Formate, Kistenform... alles mehr oder weniger egal.
    Wo ich erstmal keine größeren Experimente machen werde ist Varroa-Behandlung. Mir scheint, dass das der Grund für die meisten Völkerverluste ist. Da halte ich mich an Standardmethoden.


    Viele Grüße
    Alex

    Hi!
    Ich sehe das ein bisschen kritischer. Milchsäure selbst halte ich zwar für unkritisch und solange man den Honig nur für sich selber oder zum Füttern von Bienen verwendet soll das m.E. jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man den Honig in Verkehr bringt hat man ein Arzneimittel in unzulässiger Weise verwendet. Ob das zu messbaren Rückständen führt möchte ich auch mal in Frage stellen (insbesondere bei Milchsäure) und vor allem in wie weit die Jahresgrenze Rückstände im alten Jahr behält ;). Wenn allerdings Verbraucher den Eindruck bekommen, dass ja eh jeder Imker wie er lustig ist Arzneimittel anwendet, dann wird das für mich vor allem zu einem moralischem Problem den regelkonform arbeitenden Imkern gegenüber. Ausserdem (Achtung, Todschlagargument) möchte ich mit meinem gefährlichen weniger als Halbwissen nicht entscheiden, dass ein Arzneimittel für einen Verbraucher ungefährlich ist. Am schwerwiegensten finde ich aber wie gesagt den möglichen Vertrauensverlust der Verbraucher in die Qualität deutschen Honigs.
    Das wollte ich nur mal zu bedenken geben.


    Viele Grüße
    Alex

    Markus: Das war ja ein Teil meiner Frage, ob es Sinn macht unterzusetzen. Das Ding ist, dass ich den März über vermutlich aus Arbeitsgründen nicht mehr zum Bienenstand schaffe und mich Frage, ob die dann Ende März vielleicht schon auf dumme Gedanken kommen, weil sie jetzt schon/noch so stark sind. Räuberei ists denke ich nicht, dafür scheinen mir die zu brav.
    Viele Grüße
    Alex