Eine Frage wird überhaupt nicht gestellt:
Was nützt oder hilft es, diese Information über Labordiagnostik, Fehlerquote, Interpretationshintergrund und die offensichtlich nicht ganz zuverlässige Arbeitsweise einiger Labors zu kennen?
Das ist alles technisch-mathematisch-methodisch "nice to know", aber was nutzt es praktisch? Man könnte es auch damit abtun, dass dort, wo gearbeitet wird, zwangsläufig auch Fehler passieren. AFB-Erkennung ist der Grund der Untersuchung, nicht ein Beifang.
Es wird nicht die Nadel im Heuhaufen gesucht, sondern gezielt nach AFB-Kontamination, das ist der Auftrag, nicht "sucht mal irgendwas, Hauptsache ihr findet... !"
- Evtl. kann man das Labor aussuchen, um bei A, B oder C auf AFB untersuchen zu lassen und zahlt dafür einen Preis X
- Man gibt eine FKP beim Kreisveterinäramt ab, von dort wird es auch zu A, B oder C gesendet, man zahlt auch
- Man nimmt am kostenfreien AFB-Monitoring teil, die Probe wird zu A, B oder C gesendet, man zahlt nicht direkt dafür
Trotzdem weiß niemand zwangsläufig, ob im beauftragten Labor mit korrekter Diagnostik gearbeitet wird - korrekt ist auf den Inhalt dieses zitierten Schreibens bezogen.
Egal wie oder über wen, man kann nicht sicher sein, dass A, B oder C nicht zufällig doch fehlerhaft untersuchen, denn:
Der Bundesdatenschutzbeauftragte wird nicht die Bestandteile der Proben zur Verschlußsache erklärt haben. Wenn ich den Begriff schon höre, gehe ich aus Gründen steil. Auch in diesem Zusammenhang steht für mich wieder einmal klar, dass Datenschutz primär nur gewerblich-kommerzielle Bedeutung hat, denn anders sollte die Labors zumindest den Einreichenden Imkern auf Nachfrage genannt werden, damit sie nicht gutgläubig Geld für unsaubere Arbeit zahlen.
Da könnten im Härtefall auch mal einige Existenzen über ganze Regionen dran hängen - ja, betrifft mich nicht, ich finds trotzdem sche... wie damit offiziell umgegangen wird.
Das FLI wird es ebenfalls nicht auf die Proben bezogen haben, Details unter Verschluß zu halten. Was hat überhaupt der BDsBa damit zu tun? Es geht um allgemeinrelevante Dinge der Imkerei und des Seuchenschutzes. Wenn für andere Tierhaltung genauso verfahren wird, dann gute Nacht...
Noch interessanter ist zu erfahren, wie man konkret Abhilfe schaffen will (OK, steht im Text, was damit gemeint ist) und was das für die Nutzer/Imker bedeutet. Geht es lediglich um mehr Geld für die Labors, neue Bestandslisten mit "Kunden" oder was steckt tatsächlich dahinter, diese für den Alltag wenig hilfreiche Information zu bekommen? Soll Verwirrung oder Verunsicherung gestreut werden?
Das ist nicht böse gemeint, wenn ich so frage. Ernst gemeint ist es trotzdem. Wird ja gern bewusst missverstanden...