Beiträge von Rolfpaul

    Habe meinen Dampfwachsschmelzer von Hommel gerade mit Armaflex XG selbstklebend aus 2 qm Zuschnitt (19 mm) gedämmt. Ist eine fummelige Arbeit, aber lohnt sich hoffentlich.20230413_160854.jpg

    Ich habe den gedämmten Schmelzer jetzt zweimal gefüllt mit Honigraumrähmchen (einmal 55 halbe DN und einmal 41 gemischt halbe DN und 2/3DN)benutzt. Nachdem die beiden Dampferzeuger ihre Betriebstemperatur erreicht hatten, hat es genau 30 Minuten gebraucht, bis der Wachsstrom versiegte. Da kann man nicht meckern. Ich habe natürlich keinen Vergleich, wie lange es ungedämmt gebraucht hätte. Denke aber, dass da schon ein Unterschied wäre.

    Die Armaflex-Dämmung hat gut gehalten und verhindert zudem, dass man sich an dem heißen Blech verletzt.

    Da ich eine PV-Anlage auf dem Dach habe, lag es nahe, den Schmelzvorgang bei Sonnenschein zu starten und so die 4000 Watt fast kostenlos zu nutzen.

    Bei mir hatten sie ganze Wildbaudrohnenwaben an die letzte Stelle der Beute gebaut. Habe sie rausgeschnitten und etzte Woche allen einen Drohnenrahmen ans Brutnest gehängt. Nach drei Tagen waren sie ausgebaut.

    Bei der Durchsicht vorgestern habe ich festgestellt, dass die stärkeren Völker, die ich auf 4 bis 5 Rähmchen (DN1,5) geschiedet hatte, in den Leerraum nach den Futterwaben hinterm Schied ganze Drohnenwaben als Wildbau errichtet haben. Deshalb habe ich ihnen sofort je einen Drohnenrahmen ans Brutnest gegeben.

    Was mich an der Golzbeute gestört hat, ist , dass keine Bienenflucht möglich ist. Da ist das Honigwaben entnehmen doch sehr beschwerlich.

    Ich habe zwar keine Golzbeute, aber wäre es nicht möglich ein bienendichtes Schied einzusetzen, auf dessen Seite eine Bienenflucht installiert ist?

    Ich denke, das geht auf Grund der Beutenkonstruktion nicht. Die Bienen müssten seitwärts aus dem Honigraum in den Brutraum zurück. In der Literatur habe ich auch dazu nichts gefunden. Deshalb habe ich die Golzbeute auch wieder abgeschafft.

    Wenn mein Honig ausverkauft ist (meist Januar oder Februar), schreibe ich mir die Telefonnummer des vergeblich fragenden Kunden auf und informiere ihn, sobald die neue Tracht verfügbar ist. Praktisch alle nehmen diesen Service an und kommen dann wieder.

    Gruß

    Rolfpaul

    Und ernsthaft: Wir sondieren gerade in Kooperation mit unserem örtlichen Kunstverein Möglichkeiten für eine Ausstellung mit dem Motto: Bienen-Kunst (mit und über Bienen). Nicht nur als Honigblütenmaler, als Architekten, Parfümeure und natürlich als Kulinariker schaffen Bienen unentwegt Kunstwerke - sie regen auch uns Menschen auf all diesen Gebieten an, liefern sogar Vor-Bilder.

    Dann solltet ihr die Wachsmotte nicht vergessen. Sie macht auf Waben schöne Kunstwerke. Pia Aumeier zeigt sie in ihren Kursen immer vor.

    Gruß

    Rolfpaul

    Vor einiger Zeit hat jemand hier im Forum (finde ich leider nicht mehr) einen Vortrag von Guido Eich zusammengefasst. Hatte ich mir ausgedruckt und jetzt abgeschrieben. Darin hat Guido Eich zur Totalen Brutentnahme vorgeschlagen:


    "Alle Bienen vom Brutraum in die Beute fegen (Königin muss nicht gesucht werden, landet mit drin).

    Alle "Möbel" raus aus der Beute, auch die Folie, Deckel drauf. Brutraumbienen sollen sich eine Nacht unterm Deckel aufhängen, damit sie in den Schwarmmodus kommen (aktiviert den Bautrieb, dann geben sie beim Ausbau viel mehr Gas).

    Bienenleere Brutwaben in neue Beute an anderem Stellplatz stecken. Honigraumbienen in einen Eimer abfegen. Honigraum abernten. Honigraumbienen aus dem Eimer zu den Brutwaben kippen, Deckel zu.

    Einen Tag später alte Beute wieder "möblieren" mit neuen Rähmchen/Mittelwänden. Bienen mit Oxalsäure oder Varromed beträufeln.

    4 Wochen später das gleiche Spiel mit der Beute, die die Brutwaben aufgenommen hat. Alle Bienen abfegen, Waben einschmelzen, eine Nacht hängen lassen, "möblieren", behandeln.

    Beide Volksteile gut füttern (Fertigsirup, Teig oder Zuckerwasser 3:2, nicht 1:1 (ist Päckchensuppe für einen Maurer).

    Langsam füttern, damit die Königin Platz zum Stiften behält (z.B. Aufstieg zum Futtertrog mit Schaumstoff einengen, damit weniger Bienen gleichzeitig hochkommen.)"


    Nun meine Frage: Hat jemand das schonmal so gemacht und wie waren die Erfahrungen damit?


    Gruß

    Rolfpaul