Beiträge von Hamburger-Jung

    Moin,

    da müßt ihr glaube ich kurzfristig schauen und bei Bedarf handeln.

    Akkuweather zeigt für's kommende Wochenende 15°C und Regen an, das aber auch schon für heute. Aber danach wieder kälter.

    Ob es so kommt?

    Ich gehe davon aus, dass es erst ab Mitte April für echte Arbeiten an den Völkern warm genug sein wird (Akkuweather Stand heute).

    Allerdings sind meine Völker dieses Jahr recht stark, dass ich definitiv den HR draufsetzten werde (DN1,5BR -> +DN0,5HR), wenn die WEide anfängt zu blühen.

    Wie gesagt, ich werde da kurzfristig nach dem Wetter handeln. Und wenn sich ne Lück ergibt, warum nicht...

    Moin,

    ich würde versuchen als Steighilfe pro Zarge zumindest eine ausgebaute Wabe mit reinzupacken, das erleichtert es den Bienen, den HR zu vereinnahmen und damit auch den Ausbau der MW zeitig zu starten.

    Wie gut sie bei Raps-Volltracht noch ausbauen, weiß ich nicht. Da befürchte ich eher, dass schneller was nachkommt als ausgebaut wird. Aber das wirst du ja sehen, du hast ja eh keine Wahl.

    Moin,

    also von den frühen (Elfenkrokusse) hatten meine Bienen was, da sind sie mit reichlich Pollen nach Hause gekommen.

    Die mittleren, dunkelblauen (welche Sorte das auch immer ist) sind derzeit offen und werden wohl weniger genutzt werden können, obwohl ich erstaunt bin, wie wiederstandsfähig diese sind und trotz der usseligen Wetters immer noch aufrecht stehen.

    Jetzt kommen noch die späten, weißen raus. Ich hoffe auf besseres Wetter, aber demnächst gehen auch die Kornelkirschen auf und die Weide steht auch in den Startlöchern.

    Als erste Pollenquelle haben die Krokusse bei mir gut hergehalten.

    Was heißt eigentlich 'die sitzen wärmer'? Ist die Brutemperatur tatsächlich höher? Oder gleichmäßiger hoch? Hat das mal wer gemessen (ließe sich doch mit Temperaturfühler bewerkstelligen)? Oder gibt es einfach weniger Bedarf zu heizen und schont so die Bienen? Wirkt also der Wärmeeffekt wirklich direkt auf die zu erbrütenden Bienen oder indirekt über die aufziehenden?

    Das ist schon insofern fraglich, weil die Argumentation pro Schied immer die Vorteile der Kugelform unterschlägt. Das 'wärmer' kommt 1:1 aus der Marketingabteilung eines Gurus, der an die Lehre von Hans Beer noch was eigenes dranbasteln mußte, damit er auch im Gespräch blieb. Das hat sich leider verselbständigt. Erst ein Thermoschied, dann zwei, dann im Februar schieden, jetzt schon im Herbst, zum Glück sind die Bienen zäh und können nicht schreien. Wird schon alles irgendwie gehen, aber ich bin froh wenn's vorbei ist und gespannt, was als nächstes kommt :)

    Moin,

    ein späteres schieden ist also besser wäre als ein "zu frühes" schieden um die Kugel möglichst lange aufrecht zu halten?

    Oder anders: Es gibt ein zu frühes Schieden, aber kein zu spätes?

    Moin,

    meiner Meinung ist jede Großraumbeute für das eigentliche Brutgeschen zu groß, und dabei ist es egal ob Dadant oder DN1,5 oder ähnliche Beutentypen.

    Von dem, was eine Königin zu leisten vermag, reicht auch ein DN Brutraum. Der wäre mir nur im Winter zu klein bezüglich Futter.

    Schieden heißt im Endeffekt, den Brutbereich auf die Legeleistung der Königin hin anpassen.

    Das ist bei mir etwa 6-8 Waben DN1,5 in der Zeit, wo die Völker am stärksten sind.

    Im Frühjahr Schiede ich etwas enger, gerne auch mit 2 Thermoschieden (sinnvoll bei meinen Holzbeuten), damit die Völker sich gut entwickeln, und dann schaue ich bis Mai, was die jeweilige Königin kann.

    Ist zu viel Pollen quer verteilt auf mehreren Waben zu finden, ist die Legeleistung bzw. der Legedruck der Königin zu gering, dann muss eine Wabe raus.

    Wird hinterm Schied Wildbau angelegt, weiß man, dass die Kö mehr kann, bzw. die Bienen gerne mehr Platz hätten, also eine Wabe dazu, gerne auch eine junge Wabe mit Restfutter, wo die reinbrüten können. Es gibt Kollegen, die dem zuvor wirken wollen und hinterm Schied eine MW platzieren und diese vors Schied ziehen, wenn die Bienen anfangen diese auszubauen. Ich mach das nicht, weil ich die Bienen nicht hinter Schied locken will und ich den Platz gerne zum Schieben der Waben nutze.

    Ist viel Bienenmasse im geschiedeten Brutbereich vorhanden, müssen diese Platz im Honigraum haben. Meiner Meinung ein Grund, weswegen ich noch nie Probleme hatte, dass die Bienen nicht in den Honigraumgegangen sind. Klar sind ausgebaute Waben im Honigraum von Vorteil, aber wenn die Bienenmasse stimmt, dann gehen die auch so in den Honigraum.

    Von daher sehe ich schon echte Vorteile des Schiedens, wenn ich meine Bienen führen will.

    Ich würde im Winter aber keine Schiede drin lassen, da hab ich lieber 2 Waben mehr Futter drin. Die gehören erst Anfang des Jahres wieder rein, es sei denn ich überwintere wie z.B. Ron mit aufgesetzem bzw. untergesetztem HR, dann kann ich die Schiede auch das ganze Jahr über drin lassen.

    Schiede sind nur sinnlos, wenn die Bienen alle 11 Waben DN1,5 bebrüten können, was ich aber noch nie gesehen habe, eher mal 8 Waben Brut plus Drohnenrahmen.

    Moin,

    ich sehe es immer als Gutes Zeichen an, wenn die Bienen Pollen heimschleppen (selbst wenn es nur wenig ist, vielleicht finden die gerade nicht mehr).

    Dann haben die Brut und Bedarf, den Pollen zu verarbeiten.

    Das machen die (meiner Meinung) nach nicht, wenn keine Brut bzw. keine legende Kö vorhanden ist.

    Nachschauen gibt Sicherheit!

    Vereinigen soll ja zu dieser Jahreszeit recht einfach sein, gerade, wenn ein Volksteil keine Kö hat.

    Ich würde dann immer mit Zeitung getrennt aufsetzen, und zwar das Schwache Volk auf das starke.

    Trotzdem 20% Ausfallquote?

    Moin Wolfgang,

    ja, das wäre auch mein Vorgehen: Bebrütete Waben + 2 Futter- bzw. Leerwaben.

    Meist sind ja die Waben, die sich direkt ans Brutnest anschliessen, bereits geputzte Waben, teilweise mit Futter (idealerweise), auf der die Kö zeitnah mit Brut starten wird.

    Allerdings habe ich auch Völker, die jetzt gut 4-5 Waben fett besetzen, die Schiede ich mittlerweile auch etwas großzügiger als nur auf die entsprechenden oben genannten Waben, auch wenn sie nur auf 2 Waben Brut haben.

    Dann hab ich etwas länger Ruhe, bevor ich wieder in die Völker schaue;-)

    Ich habe aber auch schon richtig schwache Völker auf 2 oder 3 Waben geschiedet, weil die gar nicht mehr Waben besetzen konnten.

    Die hab ich auch nur durch die üblichen Tricks (Verstärkenb durch Brutwaben, Tauschen vom HR mit einem Starken Volk oder Platztausch mit einem starken Volk) zur späten Frühtracht hin stark bekommen.

    Moin Zusammen,


    die Bücher die ich bis jetzt gelesen habe schrieben meist zur Kirschblüte Hr drauf und Futter hinter dem Schied raus.

    Wenn der Hr zur Weide drauf kommt lasst ihr das Futter hinterm Schied aber drinnen oder? Könnte ja nochmal kalt werden und die Weide als Futter nicht ausreichen.

    Moin,

    das ist eigentlich eher die Diskrepanz zwischen 2-Räumiger und 1-Räumiger Betriebsweise.

    Soweit ich das weiß und gelesen habe, wird bei zweiräumiger Betriebsweise der HR erst zur Kirschblüte aufgesetzt.

    Bei 1-räumiger Betriebsweise (z.B. DN1,5) fehlt aber schon alleine zur 2-räumigen Betriebsweise (z.B. DN) bzw. 2-räumiger Überwinterung, ein (halber) HR an Platz, um gleich groß zu sein.

    Das wird durch die erste HR-gabe bei einräumiger BR-Führung ausgeglichen, und dies möglichst früh im jahr, idealerweise, wenn das erste Mal etwas rein kommt (Weidenblüte), oder zumindest die Möglichkeit besteht, dass etwas reinkommt.

    Idealerweise wird dieser erste HR als virtueller Brutraum angesehen, was sich später als positiv erweisen kann (so denn die Bienen da mitspielen;-)

    Das mit dem virtuellen Brutraum ist allerdings etwas, was ich bei DN1,5 eher nicht gesehen habe, da die Waben deutlich quadratischer sind als bei z.B. DD.

    Dennoch gebe ich eher den ersten (halben) HR Richtung Weide bei meinen DN1,5. Bei 2-räumiger Betriebsweise muss ja erst einmal der komplette Brutraum von den Bienen belegt sein, bevor ich den ersten HR geben kann.

    Schwächere Völker, die diesen ersten HR nicht besetzen können, bekommen noch keinen HR, da warte ich ab, bis die etwas stärker sind. Macht ja auch keinen Sinn, dass die mehr Raum bekommen, wenn die noch nicht einmal in der Lage sind, ihren bisherigen Raum voll zu besetzen.

    Bei mir hat sich bei ganz starken Voelkern im Herbst ein zusätzlicher Honigraum mit Futter bewährt. Futter reicht. Nachteil das schieden geht nicht mehr so leicht. Honigraum ist ja drüber.

    Jetzt muss man halt wenns soweit ist basteln Koenigin runter oder so.

    Am leichtesten ist ein grosser Brutraum hier haette bei Not auch Teigfutter Platz im Tausch gegen leere Waben.

    Sonderformate mit mehreren Brutraeumen erfordern auch kreatives handeln. Mini Plus und Honigraum Waben oder DADANT, hab ich zum gross- werden Mini bis Dadant.

    Moin,

    ich jetzt keiner, der mit Honigraum überwintert, aber ich weiß, dass der Ron das macht.

    Geschiedet wird da auf 6-8Waben im Herbst (ist quasi der Sitz, den das Volk das gesamte Jahr über hat).

    Zum Einfütternm wird der Honigraum belassen und im Herbst untergesetzt. Dadurch entsteht im Frühjahr auch ein Futterstrom.

    Ist der Honigraum leer, wird der wieder aufgesetzt.

    Ich setze die Honigräume (1/2DN bei DN1,5 BR) erst zur Weidenblüte auf, am liebsten gleich ausgebaute Waben mit etwas Resthonig drin, dann gehen die Bienen auch zügig in den HR zum Säubern und Reparieren. Wenn dann doch mal die Weide honigt, ist gleich Raum zum Einlagern vorhanden.

    Futter bleibt aber bis Richtung Kirsche noch drin. Erst mit dem Obst wird nachhaltig was im HR eingetragen.

    Moin,

    ich dachte, man macht das nicht, weil sich die Bienen die Nektarrüssel daran kaputt machen.

    Deswegen soll man ja auch Futterteig mit Puderzucker anmischen und nicht mit Kristallzucker.

    Hab ich erhlich gesagt noch nie vorher so gesehen, dass man reinen Kristallzucker verfüttert, bis Bernd 1.4301 das so gezeigt hat.

    Bei den Minis soll der Kristallzucker ja eher die Feuchtigkeit aus dem System nehmen.

    Füttern würde ich nur flüssig (aber eher nicht jetzt, siehe Ulrich) oder als Futterteig.

    Edit: Andere waren schneller....

    Moin,

    Kaltbau? Dann sitzen die doch meist einseitig und holen von der anderen Seite das Futter, oder nicht?

    Lass dich nicht irritieren, wenn die so verteilt in der Beute sind, ggf. holen die bei gutem Wetter "nur" Futter, oder sitzen die wirklich dicht gepackt auf 7-8 Wabengassen?

    Moin,

    früher hab ich etwas enger geschiedet, mittlerweile schiede ich etwas grosszügiger.

    Die Kernaussage beim Schieden ist, den Brutraum bei einzargigen Betriebsweisen auf den Bereich durch das oder die Schiede zu begrenzen, die die Bienen noch gut besetzt halten und wärmen können. Zusätzlich soll es die Könmigin davon abhalten, die Brut auf zu viele Waben zu verteilen sondern auf die im Schiedbereich befindlichen Waben zu begrenzen.

    Ich hab die Tage bei akzeptablen Wetter auch alle Völker einmal geschiedet, ähnlich wie hagakure schrieb, auf 4-6 Waben DN1,5. Leere und/oder schimmloige Waben kommen jetzt raus.

    Das passt soweit für mich! Jeder muss aber sein Volk bzw. seine Völker jeweils separat schätzen und bewerten. Ich hab auch schon Völker, die wenig Bienenmasse hatten, nur auf 2-3 Waben geschiedet. Die haben dann aber auch noch ein anderen Problem und sind nur durch imkerliche Eingriffe (Zuhängen von Brutwaben, Platztausch mit einem starken Volk oder Tausch vom Honigraum) überhaupt in die Pötte gekommen.

    Brut hab ich nur auf 1-2 Waben gesehen, die Bienen saßen in der Regel aber auf 3-4 Waben fett auf den Waben, so dass 5-6 Waben richtig sein sollten. Die Traube kann über das Schied gehen.

    Futter hängt sowohl vor den Schied als auch hinter dem Schied. Das kommt auch erst raus, wenn nachhaltig was rein kommt.

    Den ersten (halben) Honigraum setze ich erst zur Weidenblüte auf, das hat sich bei mir bisher immer bewährt.

    Moin,

    das ist echt blöd gelaufen, Deichkind, und ich fühle mir dir!

    Ich bin mitlerweile auch in einem Unternehmen, bei dem man versucht, eine Fehlerkultur zu leben, ohne Fingerpointing, sondern mit Fehlerkettenanalyse. Ich finde es gut, dass du den Istzustand deiner Völker (oder zumindest deines schlimmsten Volkes) zeigst und deine Erfahrung mitteilst.

    Vieles wurde ja schon angesprochen, zwei Sachen, die mir noch durch den Kopf gehen:
    1. Lose Sägespäne sind kontraproduktiv (wurde ja schon gesagt). Es gibt auch verschiede Tests mit Warré-Kissen mit Spänen, die ähnlich über den Winter vergammelt sind (ich glaube Melanie von Orlow/hymenoptera hatte darüber mal berichtet). Weichfaserplatten, sind ohne vernünftige Belüftung nur minimal besser, zumal sie bei direktem Kontakt auch von den Bienen angenagt werden. Ich teste gerade einige Deckel, wie sie von Olle Flachzange mal vorgestellt wurden, allerdings hab ich zwischen der Dämmplatte und den Bienen noch ein Propolisgitter liegen, damit die Bienen halt nicht so einfach daran kommen. Das funzt derzeit ganz gut und ich bin der Meinung weniger Feuchtigkeit in den Beuten zu haben als bei den anderen Beuten mit Folie. Bei den Minis wird ganz gerne Zucker in den (geschlossenen) Fütterer gegeben, der die Feuchtigkeit aufnimmt. Ist zwar keine Isolation, soll aber den Feuchtgkeitshaushalt etwas verbessern (hab ich noch keine Erfahrung mit, läuft gerade).

    2. Bei einer kurzen Durchsicht waren bei vielen meiner Völker auch extrem viel Feuchtigkeit in den Beuten (offener Boden mit Einschub bis Ende Dezember für Varroa-Auswertung). Das hat meiner Meinung auch was mit dem eher milden, aber feuchten Winter zu tun, so empfinde ich ihn zumindest für den Norden. Kalt und trocken wäre besser als dieser ganze Nebel, den wir immer wieder haben. Ich weiß nicht, wie es an anderen Standorten aussieht, aber hier im Norden ist es echt feucht und nass-kalt diesen Winter.

    Wie schon geschrieben wurde, würde ich die Völker eng halten, füttern und Daumen drücken, dass die Bienen die Kurve kriegen!