ja, ja, natürlich habe ich nichts dagegen, wenn uns Imkern geholfen und die Pollenproblematik gelindert wird.
Aber objektiv gesehen ist Imkern halt nicht alles, es gibt wichtigere Probleme. Und die leiden darunter, wenn sich fast alles nur noch um einen Nebenaspekt dreht.
Beispiel sind diese unsäglich albernen Blühstreifen, auf die alle so stolz sind, vom Bauernverband bis zum Imkerverband.
Dabei muss doch jedem denkenden Menschen sofort klar sein, dass die bisherigen Blühstreifen den Bienen so viel helfen wie Faltencreme gegen Falten - reine Kosmetik und Bauernalibi, was maximal das Biogasimage poliert und einigen Imkern ein paar Pfund Einfütterungszucker sparen hilft, wenn überhaupt.
Und den anderen Insekten helfen sie schon gleich gar nicht - sie bieten keinen ernst zu nehmenden Lebensraum, sind nur wenige Wochen im Jahr vorhanden und bestehen nur aus den immer gleichen 08/15-Pflanzen. Da fliegen vielleicht ein paar häufige Insektenarten rein zum Naschen, aber sich vermehren und überleben tut deswegen nicht eine einzige Art, schon gleich gar keine der wirklich wertvollen Arten. Für echte Reparaturen braucht es mehr als nur bunt.
Aber alle freuen sich und klopfen sich auf die Schulter, sagen "wir haben doch schon so viel getan" und denken "daher brauchen wir jetzt nicht wirklich mehr was tun".
Auch so ein Beispiel für gut gemeint, schlecht gemacht und letztlich also ein Bumerang, der ernsthaftes Tun nur ausbremst.
Genau davon ist im Volksbegehren teilweise nun etwas zu lesen und ich hoffe einfach, dass nicht durch eine romantisch-einseitige Fokussierung auf die Bienenproblematik davon abgelenkt wird.