Beiträge von hornet

    Pestizide

    es sind Pflanzenschutzmittel.

    du hast zwar auch recht, mit Pflanzenschutzmitteln werden im deutschen Sprachgebrauch Pestizide bezeichnet, die im engeren Sinn gegen pflanzliche, pilzliche und tierische Schadorganismen an Pflanzen eingesetzt werden. Dennoch ist die Bezeichnung "Pestizide" mindestens ebenso korrekt und sogar umfassender.


    Im Zweifel ist der Begriff "Pestizid" jedoch der ehrlichere, denn er beschreibt ohne irgendeinen Bias nüchtern und ohne Beschönigung die Wirkung (Abtöten von unerwünschten Organismen).

    "Pflanzenschutzmittel" klingt dagegen in deutschen Ohren eindeutig positiver und betont weniger die Wirkung, sondern mehr die Funktion "Schutz von Pflanzen", womit ein gewisser BIAS zum Positiven enthalten ist. Dass dieser von den Herstellern wie Anwendern bevorzugt wird, ist klar und legitim.


    Aber ebenso legitim sollte es sein, dass jedermann und natürlich speziell auch Kritiker lieber den neutraleren, umfassenderen und ebenso korrekten Begriff verwenden.


    Finde ich zumindest, wenn man hier schon anfängt, rein aus der Verwendung solcher - korrekten - Begrifflichkeiten einen Beißreflex und damit eine vermeintlich unkorrekte, übertriebene Gegenhaltung herauszulesen.

    Preiserhöhung Anfang Jahr erschließt sich mir nicht so recht, argumentativ gegenüber dem Kunden

    ja, muss niemand so sehen, aber der Jahreswechsel bietet sich nicht nur psychologisch (neues Jahr, neues Glück) an, sondern vor allem aus handfesten Gründen:


    -Zum Jahreswechsel werden traditionell viele regelmäßig bezogenen Dinge teuerer (Energie, Steuern, Abgaben)

    -Zum Jahreswechsel erhöhen auch viele andere (warum auch immer, aber es ist so!) die Preise für ihre Produkte, z.B. auch der Imkerbedarfshandel ist hier immer pünktlich.

    -Zum Jahresende haben die Leute traditionell besonders viel Geld zur Verfügung und sehen über Preiserhöhungen eher hinweg

    -Zum Jahresende erwarten viele Kunden die traditionellen Preiserhöhungen und sehen über Preiserhöhungen eher hinweg

    -Zum Jahresende haben viele Zeit, das vergangene Jahr zu analysieren und die Preise an die Ergebnisse anzupassen

    usw. gibt noch viel mehr Gründe.


    Die Ernte wäre für mich kein Argument - die kostet immer ähnlich viel und nur weil ich mehr ernte, mache ich nicht billiger, warum auch, Honig ist immer zu knapp und lieber versuche ich mir einen Lagerbestand aufzubauen für knappe Jahre, das geht sowieo schon so schwer, bisher ist es mir jedenfalls trotz aller Anstrenungen noch nicht gelungen, das Lager ist immer schneller leer als mir lieb ist.

    Für ca. 50% der Landwirte heist dieses Vorhaben Enteignung und Berufsverbot.

    "Fehlentwicklungen" muss ja nicht unbedingt heißen, dass nur die Bauern schuld sind oder nur diese die Einschnitte tragen müssen. Wenn z.B. die Politik dafür verantwortlich war und in der Vergangenheit zu lange zugeschaut oder falsche Anreize gegeben hat, muss sie halt heute auch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen anbieten, ähnlich wie bei uns oder innerhalb der EU.


    Aber klar, das ist einer der Schwachpunkte unseres Systems, dass vernünftige, langfristige Entscheidungen zu lange aus Angst vor dem Wählerwillen hinausgezögert werden und dann irgendwann hektische Hau-Ruck-Aktionen durchgeboxt werden sollen, wenn man seine Chance wittert.


    Ist wie bei uns die aktuelle unselige Heizungsentscheidung. Im Grunde völlig richtig, aber schon mindestens 1 Jahrzehnt überfällig und jetzt viel zu krass und viel zu plötzlich und unüberlegt. So schafft man sich natürlich vor allem Feinde...und die eigentlichen Verantwortlichen, die Bremser in den Jahren zuvor stehen jetzt als die "Guten" da, während die, die eigentlich das Richtige wollen, aber falsch durchsetzen, die "Bösen" sind...das wird in den Niederlanden nicht viel anders sein.

    Es geht auch heute noch beides, klein und groß, fragt sich nur, ob jeder das heute noch will. Bei uns gibt es drei Varianten:


    -Großbauern mit allen denkbaren supermodernen "dicken Treckern" - die wissen ganz bestimmt, dass es sich für sie lohnt. Großtechnik, Effizienz ohne Ende - Industrieähnlich.


    -etwas kleinere Bauern, die aber vom Maschinenring und Unternehmern abernten lassen - die "dicken Trecker" gehören also gar nicht dem Bauern, ist für die Laien aber nicht ersichtlich. Da gibt es welche, wo es knapp ist, andere, die gut davon leben oder ihr anderweitiges Gehalt damit sehr gut aufbessern können.


    -und ja, wir haben hier am Ort sogar noch einen Vollerwerbsbauern alter Schule, Familie mit Kindern und nur 12 Kühen, Kartoffeln und Getreide, sicher nicht mehr als 20 ha unter Bewirtschaftung und der arbeitet noch mit Maschinen, die schon in den 80er-Jahren veraltet waren, z.B. einem Trecker (bei uns heißen die Trecker übrigens alle nur Bulldogs ;) ) aus den 50er Jahren, der zieht einen nicht selbst fahrenden (!) Mähdrescher (Schnittbreite 2m !, wohl auch aus den frühen 60er Jahren).

    Braucht halt für 2 ha Gerste 2 Tage, nicht 20 Minuten.

    Aber der lebt davon - frag' mich nicht, wie er das schafft, in den frühen 80igern ging das noch, weiß ich aus eigener Erfahrung, aber heute?


    Der lebt, weil sein ganzes Technikzeugs und die Gebäude unfassbar billig sind, weil schon seit Jahrzehnten abgeschrieben, erkann alles selber reparieren. 16h/7Tage sind natürlich ein Muss, aber ihm gefällt's und er ist unabhängig. Reich wirkt er nicht, aber garantiert auch nicht ärmlich.


    Und er beweist: Sowas geht auch heute noch, wenn man es will.

    und verkaufen eigentlich 80% ihres Honigs mit 30% Rabatt an Wiederverkäufer

    ich denke, dir ist klar, dass der Honig an Wiederverkäufer etwa genau so viel bringt wie der, den du direkt verkaufst, oder? Weil der Rabatt an die Wiederverkäufer bildet ja die Vermarktungskosten ab, die man sich dadurch spart, dass jemand anderes deinen Honig für dich in größerer Menge schneller verkauft als du es selber machen könntest, falls du es überhaupt schaffen würdest!

    Und dieser rabattierte Honigpreis kommt auch nur dadurch zustande, dass dein Wiederverkäufer einen gleich hohen oder sogar höheren Endkundenpreis verlangt als du, da er ja auch verdienen will.

    Insofern ist der hier diskutierte Honigpreis immer ungefähr identisch mit deinem Endkundenpreis und dem, den die jeweiligen Wiederverkäufer verlangen. Der tatsächliche Preis, den du von den Wiederverkäufern bekommst, wird hier also NICHT diskutiert.

    Ich verdiene somit an jedem Glas etwa gleich viel nach Abzug aller Kosten, egal ob direkt oder an Wiederverkäufer. Ich vermute, bei anderen ist es ähnlich.

    "Da kommen die Idi..en aus der Statt hier rauf (2000m), und wollen mir erzählen wie ich die Ziegen und Bienen halten soll"

    das ist halt der typische Fehlschlussl der Betroffenen.

    Natürlich kann "der aus der Stadt" nicht besser Schafe halten als der Bauer, rein wirtschaftlich und fachlich gesehen. Das will "der aus der Stadt" aber gar nicht.


    Vielmehr bringt "der aus der Stadt" aber sehr wohl andere, ebenso berechtigte Interessen von anderen Teilen der Gesellschaft in die Diskussion, z.B. Umwelt-, Klima- oder sonstige Belange, die bisher vielleicht noch gar nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt wurden.


    Mehr Interessen bedeutet aber zwangsweise Kompromisse und damit eben auch Einschnitte bei bisher unbeschnittenen Interessen. Immerhin konnte der Bauer aber bisher unbehelligt wirtschaften ohne auf diese bisher schon berechtigten, aber aus verschiedenen Gründen nicht berücksichtigten Belange Rücksicht zu nehmen zu müssen.


    Wenn dann aber einige aufwachen und merken, dass da bisher was schief gelaufen ist, dann dürfen und sollen die aber auch in ihrem Interesse (und im Falle von z.B. Natur-, Umwelt-, Gesundheits- und Klimaschutz auch im Interesse der gesamten Gesellschaft) dafür eintreten, dass künftig eben auch diese Berücksichtigung finden.


    Wo ist da also das Problem?

    Natürlich freut das die bisherigen Profiteure nicht (s.o.), aber über die bisher nicht oder nicht ausreichend berücksichtigen Interessen und damit verbundenen erzielbaren Vorteile zuvor hat man sich doch auch nicht aufgeregt!


    Unbestreitbarer Fakt auch in den Niederlanden dürfte sein: Es gibt Fehlentwicklungen. Wenn diese beendet oder abgemildert werden sollen (und das ist aus Sicht der gesamten Gesellschaft natürlich sinnvoll), müssen die bisherigen Profiteure Einschnitte hinnehmen.


    Eine Gruppe, die das verhindern will, tritt zwar für ihre eigenen Interessen ein, aber damit klar gegen die Interessen der Gesamtgesellschaft. Insesondere wenn sie keine Einsicht und Bereitschaft für realistische Kompromisse zeigt, was typisch für populistiche Gruppierungen ist, wird es niemals eine gute Lösung für alle geben.

    natürlich wird das nicht gut für die Umwelt sein, es ist nie gut, wenn Populisten das Ruder übernehmen, egal ob von rechts oder links. Wer laut schreit, hat noch lange nicht recht, eher im Gegenteil.


    Denn gute Politik bringt vor allem Lösungen aufgrund von Kompromissen. Solche Lösungen können aber nie einfach sein, sind also genau das Gegenteil von dem, was Populisten üblicherweise anbieten, da sie keine Verantwortung übernehmen müssen oder höchstens nur für sich selbst eintreten.


    Gerade in den Niederlanden hat die Landwirtschaft in der Vergangenheit extrem einseitig profitieren können auf Kosten von Umwelt und Klima, große Fehlentwicklungen sind unbestreitbar, ähnlich wie bei uns. Wenn nun einige Auswüchse zur Korrektur beschnitten werden sollen, ist das zwangsläufig auch mit Einschnitten bei den bisherigen Profiteuren verbunden, was die natürlich nicht wollen. Einmal Erreichtes will man halt nur ungern abgeben.


    Gute Politik darf jetzt halt nicht einknicken und einseitige Lobby-Politik betreiben, nur um wiedergewählt zu werden. Sondern sie muss Verantwortung für alle übernehmen und daher tun, was getan werden muss im Sinne des Landes, aber auch Europas und der Welt, aber gleichzeitig eben die Betroffenen schonend zurückstutzen (Auswüchse!). Eben gute Kompromisse finden.


    Das dürfte aber genau das sein, was diese "populistische Bauer-Bürger-Bewegung BBB" gerade nicht will. Die will nur den StatusQuo zementieren und die Auswüchse zu ihren Gunsten eher noch ausweiten - sowas ist nie gut für den Rest des Landes.

    Oder wird das Grün-stadium ausgelassen und die zarte unteridische Kapselhaut vertrocknet sogleich nach Heraustritt ans Tageslicht

    bin ja kein Gärtner oder Krokusexperte, aber ich kann sicher sagen, dass diese Schoten nicht grün sondern gleich weiß-braun erscheinen. Richtig reif sind die Samen aber wohl erst nach einiger Zeit, scheint mir - ich mache das daran fest, dass die Körner anfangs noch weich sind. (aus der Erinnerung heraus).

    Normalerweise ist ja der Fruchtknoten am Blütengrund. Die Kirsche entsteht z.B. direkt im Blütengrund, indem der Fruchtknoten darin anschwillt. Ich denke, das ist bei den Krokanten ;) genau so, nur dass der Blütengrund hier zunächst unter der Erde fernab der Kronenblütenblätter steckt und die Fruchtknoten nach der Befruchtung nicht nur anschwellen, sondern gleichzeitig nach oben aus dem Erdboden hinaufgeschoben werden.


    Wir haben doch sicher Botaniker unter uns, die das besser beschreiben können?

    Aber wer einfach nur gierig ist, das braucht auch niemand gut zu finden. Egal wie oft man es wiederholt, das teuer = besser (für alle) wäre.

    Eigentlich machst du das selbe wie ich, mit den selben Argumenten. Trotzdem habe ich immer den Eindruck, du willst unterschwellig suggieren, ich wäre gierig oder lästig oder sonstwie bei diesem Thema böse. Das ist anstrengend und unnötig.

    Lass' doch endlich mal raus, was für dich gierig ist! Wo ist die Grenze zwischen fair und unfair?


    Ist es der Imker vom Weissacher Imkertag und der Imker aus Weissach, die beide 10 EUR für's Glas verlangen? Bin es ich, der mit den "normalen" Sorten da noch darunter liegt?

    Warum ich?

    Ich habe übrigens nie gesagt, dass "teuer = besser", sondern dass unterschwellig JEDER tendenziell bei einem höheren Preis eine irgendwie geartete höhere Qualität vermutet. Obwohl fast jeder eigentlich weiß, dass das keineswegs so sein muss. Und dass man das durchaus auch nutzen kann und darf. Sogar ohne moralische Bedenken, denn wer einen Luxus-Wagen kauft, kann sich schadlos auch teueren Honig leisten. Andere kaufen weder das eine noch das andere.

    Ich habe auch nie gesagt, dass "teuer = gut", sehr wohl aber, dass beim Honig "teuerer besser als billig" sein kann.


    Also, ist das für dich gierig, unredlich, uncool, unfair?

    Ich nehme, was ich muss, plus einen Sicherheitsaufschlag für Unwägbarkeiten.

    Also nicht anders als bei mir. Mit "was ich muss" meinst du wohl

    -Überschuss, damit du deine Brötchen bezahlen kannst


    Wenn die Brötchen nun aber teuerer werden, bleiben dir nur zwei Dinge:

    -weniger essen

    oder

    -mehr Überschuss erzeugen.


    Bei etablierten Betrieben wie deinem dürfte die Kostenseite wohl ausgereizt sein, bleiben also nur noch Preiserhöhungen. Oder weniger essen.


    Preise sind halt nicht nur eine Kostenfolge.


    Wobei ich dir recht gebe ist, die Sache mit der Anpassungsfrequenz und -höhe. Zu oft ist schlecht. Ab und zu stärker ist bessser. 10-20% wie derzeit von außen aufgezwungen sind dann halt je nach Ausgangspreis schnell 1-1,50 EUR mehr, nicht nur 25 oder 50ct wie vor den aktuellen Verwerfungen.


    Wobei regelmäßig, z.B. immer um den Jahreswechsel herum optimal erscheint, schon alleine, weil es da alle anderen auch machen. Nicht ohne Grund. Ich orientiere mich gerne an Profis.


    Aktuell war und ist leider eine sehr unangenehme Sondersituation, die bei vielen zusätzliche Schritte im Jahresverlauf notwendig gemacht hat, damit man eben nicht in Gefahr läuft, auf einmal eine "zu hohe" Erhöhung durchsetzen zu müssen. Ich hoffe, dass dies 2023 nicht mehr notwendig sein wird.

    ribes

    ich glaube, ich bin erstaunlicherweise noch nie auf die Idee gekommen, die zu fotografieren. Sie sind sehr unscheinbar.

    Noch erstaunlicher ist, dass es auch sonst tatsächlich kaum Fotos zu geben scheint, ich habe gerade mal schnell "gegoogelt" und das hier gefunden, was meinen sehr nahe kommt:


    https://imkerei-schreiter.de/wp-content/uploads/2019/03/Samenkapsel-400x400.jpg


    Und du weißt ja sicher, dass diese Samenschoten nicht etwa aus dem oberflächlich sichtbaren Teil der Blüte entstehen wie bei den meisten anderen Blüten, sondern sich erst längere Zeit nach dem Abblühen neu aus dem Boden schieben!

    Edit: Ja, hast du ja selbst geschrieben, vergiss' den letzten Absatz also... ;)


    Bei mir könnte ich mir noch vorstellen, dass die Grasnarbe zu dicht ist und daher die Sämlinge sich nicht etablieren können. Auch nutze ich diese Fläche im Sommer und Herbst für diverse Arbeiten, laufe also durchaus intensiv darauf herum. Maulwurfprobleme habe ich leider auch nicht zu knapp.

    Ich würde für dieses Jahr 7€ anpeilen für meine 500 Gramm. Wenn ich sehe im Supermarkt DIB Sammelstelle für 8,49€.

    Ein Supermarkt hat nur Waren, die in der jeweiligen Gegend zum jeweiligen Preis in größerer Menge "gehen". Supermarktpreise kann man daher sehr gut als klare, praxisbewährte und fundierte Zielmarke für das vergleichbare, eigene Produkt in der Region verwenden. Wenn du also satte 21% unterhalb dieser bereits belegten Zahlungsbereitschaft deiner Gegend bleibst, ist das nichts anderes, als würdest du auch sonst freiwillig immer 21% mehr bezahlen als auf Rechnungen steht.

    Denn "weniger verlangen, als bezahlt wird" ist im Geldbeutel 1:1 das selbe wie "mehr zahlen, als verlangt wird"! Es sind die zwei Seiten der selben Medaille.


    Das Argument von Marcus Göbel bzgl. der zentralen Lage und der Öffnungszeiten beim Supermarkt hat was, wird aber meiner Erfahrung nach mehr als kompensiert vom Wunsch speziell dieser Kundschaft nach einem regionalen Produkt vom Imker, möglichst einem, den sie persönlich kennen. Ein anonymer Honig vom Abfüller gehört nicht dazu. Und ob Kunden wegen einem Glas Honig einen Umweg fahren, nur weil es 1,50 billiger ist, ist genau so wahrscheinlich wie das Kunden diesen Umweg auf sich nehmen, damit sie das Wunschprodukt erhalten.

    Für alle kann das natürlich auch nicht gehen, ich verlange z.B. auch noch keine 10 EUR für Blüte oder Sommer, da Hinterland und kein Tourismus.


    Aber, und das wurde dann ja auch vom letzten Sprecher betont, man sollte das als Denkanstoß sehen, dass unter 6 EUR dann wohl wirklich nirgends mehr einen realistischen Preis darstellen könnten (konventionell).


    Förderung haben sicher nicht alle Länder, aber viele, manche sogar noch höher als in Bayern.Die Förderung hilft aber auch nur bei den Einmalausgaben, nicht bei den laufenden Kosten.


    Die "übersichtliche" Erntemenge resultiere seiner Aussage nach nicht darin, das er wenig erntet, sondern dass er den Durchschnittsertrag im Gegensatz zu den meisten Kollegen realistischer rechnet.

    es braucht Geduld und je nach Boden und Wetter gehen offenbar nicht alle Sorten und Varietäten.

    Die hellrosa Elfenkrokusse, die ganz früh kommen, funktionieren bei mir nicht, die werden jedes Jahr weniger, die kommen auch zu früh und werden bei mir regelmäßig eingeschneit und konnten bisher noch nie so richtig beflogen werden.

    Danach kommen die kräftigeren Elfenkrokusse, allen voran die dunkel-lila-farbenen. Die gehen bei mir am besten. Die gelben kommen zwar jedes Jahr, aber sie vermehren sich nicht. Vermehrung über Sämlinge konnte ich noch bei keiner Sorte beobachten, obwohl ich die Samenschoten abwarte und den Rasen zum ersten Mal Mitte-Ende Juni mähe (mit der Sense, danach bis November noch 3-4x mit dem Rasenmäher).

    Nach den Krokussen kommt noch viel Wiesenschaumkraut, danach wächst das Gras hoch und die Krokusblätter und Samenschoten können abreifen.


    Hier die Abfolge, 2018 im Herbst habe ich sie gesteckt, die Bilder zeigen dann das Frühjahr 2019 bis 2023 - die lila Horste verdoppeln sich jedes Jahr.

    Die Fläche ist viel größer, aber nur von dieser Stelle habe ich von jedem Jahr einen halbwegs identischen Ausschnitt fotografiert, da muss ich ab nächstem Jahr mal besser aufpassen für einen besseren Vergleich.


    krokus_2019_2023.jpg

    neulich gab's den Weissacher Imkertag als online-Veranstaltung. Ein Beitrag war die Betriebsvorstellung eines langjährigen Imkers mit 100 Völkern. Konventionell, also nicht Bio. Seine tolle Ausstattung (neues Haus, zum größten Teil mit Räumen für die Imkerei) erregte viel Bewunderung.


    Als er angab, heuer mit dem Honigpreis auf 10 EUR hochgegangen zu sein (für 500g), wurde offenbar so einigen klar, wie er das mit dem neuen Haus u.a. geschafft haben könnte...trotzdem wollten einige den Honigpreis nicht so recht glauben, doch er erklärte dann, dass dieser Preis einfach notwendig sei angesichts der aktuellen Kosten und dass er nicht alleine stünde, sondern die meisten Kollegen in der Gegend inzwischen nachgezogen hätten.


    Es gibt halt die einen, die sagen "das geht nicht" und die anderen, die das bloß nicht gehört haben und daher einfach machen und voilà! - es geht doch....sehr guter Mann das! Und der zahlt unter Garantie auch nicht mehr als wir für Sprit, Material und sonstige Betriebs-, aber auch allgemeine Lebenshaltungskosten.